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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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Little P ? Wir
dachten, dein Hund heißt Brad Pitt, und daher diese Verwechslung?« Susan und
Vanessa nageln mich mit ihren Blicken fest, als säße ich bei einem Verhör.
    »Er heißt ja auch Brad Pitt, aber ich nenne ihn Little  P , weil der Name Brad Pitt zu auffällig ist, versteht
ihr?«, rufe ich verzweifelt aus.
    »Siehst du, bei mir haben sie’s auch nicht kapiert.« Emma deutet
sich vielsagend an die Stirn und schenkt sich Kaffee nach.
    Vanessa und Susan ignorieren sie und betrachten mich weiter
forschend. »Dann läuft da also gar nichts zwischen dir und Brad Pitt?«, will
Vanessa noch einmal wissen.
    »Herrgott noch mal, Vanessa, wie sollte zwischen mir und Brad Pitt
etwas laufen, denk doch mal nach!« Ich werfe meine Gabel hin vor lauter Wut.
»Der Mann ist ein Hollywoodstar, und ich bin … na, ich eben. Ich kenne ihn nicht einmal!«
    »Ehrlich?« Auf einmal wirken sie richtiggehend enttäuscht.
    »Aber es heißt doch immer, wo Rauch ist, ist auch Feuer«, versucht
Susan es noch einmal.
    »Aber nicht in diesem Fall«, stelle ich klar. »Hier brennt überhaupt
nichts. Das ist alles nur die Schuld von diesem verdammten Reporter, diesem
miesen …« Mir fällt gar kein Wort ein, das meiner überschäumenden Wut
gerecht werden würde.
    »Arschloch«, springt Emma mir helfend bei.
    »Ja, genau!« Ich kaue wütend auf meinem Stück Brot herum, als hätte
das etwas mit der Sache zu tun.
    Betretenes Schweigen macht sich breit, während Emma und ich die
letzten Bissen herunterschlucken.
    »Okay, und wie geht es jetzt weiter?«, fragt Vanessa dann.
    »Was meinst du?«
    »Na, gehst du jetzt auf Tauchstation, oder wendest du dich an die
Medien, um die Sache aufzuklären?«
    »Weder – noch«, verkünde ich trotzig. »Ich werde diesen Unfug ganz
einfach ignorieren. Emma und ich haben das gestern Abend bereits ausführlich
diskutiert, und wir sind beide der Meinung, dass es am besten ist, diese
Zeitungsente ins Leere laufen zu lassen. Ihr werdet sehen, in ein paar Tagen
interessiert das niemanden mehr.«
    »Glaubst du wirklich?«, fragt Vanessa skeptisch.
    »Ja, ganz sicher«, nicke ich.
    »Dann kommst du heute also mit zur Schauspielschule, als ob nichts
gewesen wäre?«
    »Klar, warum nicht? Es weiß doch niemand, dass ich diese Schule
besuche, und die doofen Artikel interessieren doch in Wirklichkeit niemanden
außer diesem einen blöden Reporter, nicht wahr?«
    Vanessa zögert mit der Antwort.
    »Nicht wahr?«, setze ich noch einmal nach.
    »Ja, sicher«, meint sie dann, aber besonders überzeugt wirkt sie
dabei nicht.
    »Ist er wirklich kleiner als die anderen?«
    »Wie lange geht das schon mit Ihnen und Brad?«
    »Können Sie das in Zentimetern ausdrücken?«
    »Sind Ihnen die Kinder vollkommen egal?«
    »Mit welchen anderen haben Sie ihn denn verglichen?«
    »Haben Sie gar keine Angst vor Angelina?«
     »Heißen Sie wirklich Lilly
Tanner, oder ist das ein Künstlername?«
    »Ist seine Zunge rau?«
    »War es seine Idee, ins Bett zu pinkeln, oder Ihre?«
    Die Fragen der Reporter prasseln nur so auf mich ein. Sie haben
schon vor dem Eingang auf mich gelauert, und nachdem wir einfach an ihnen
vorbeigerannt sind, ist im Hinterhof eine regelrechte Horde über uns
hergefallen. Emma, Vanessa und ich schieben uns durch die Mikrofone und
Kameras, die uns entgegengestreckt werden. Ich habe mich hinter Emma gehängt,
die uns mit kräftigen Stößen einen Weg bahnt, und wir kämpfen uns die Treppe
zur Schauspielschule hoch.
    »Weg da … kein Kommentar … weg da … kein
Kommentar …«, lautet Emmas Text, den sie wie eine hängen gebliebene
Schallplatte herunterleiert, während sie immer energischer die gierige Meute
zur Seite boxt.
    Gott sei Dank, die Tür. Gleich sind wir drinnen. Nur noch ein paar
Gestalten, die sich uns in den Weg stellen …
    »Hatten Sie auch Gruppensex?«
    »Stimmt es, dass Sie aus Deutschland sind?«
    »Erregt es ihn, wenn Sie ihn Bradley nennen?«
    »Ist Ihre indianische Freundin auch Teil dieser Spiele?«
    »Wie viele Kinder wollen Sie mit ihm adoptieren?«
    »Leckt er nur Ihre Füße ab?«
    Endlich. Emma hämmert gegen die Tür, bis sie von Genevieve geöffnet
wird, und wir schlüpfen schnell hinein. Emma knallt die Tür wieder zu, und
Genevieve schiebt schleunigst den Riegel vor. Wir gehen gleich weiter in den
Unterrichtsraum und schließen auch dort die Tür hinter uns, bis wir die
Reporter nicht mehr hören können.
    »O mein Gott!« Ich muss mich an die Wand lehnen, um nicht auf

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