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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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gerade
siehst.«
    »Du meinst also wirklich, ich soll …«
    »Natürlich. Denk nur an diesen Barry Gracen … solange er einen
Skandal witterte, war er an dir interessiert.« Sie sieht mir eindringlich in
die Augen. »Glaub mir, Lilly, so eine Chance bietet sich dir nur einmal im
Leben, überleg dir also gut, ob du sie wegwirfst oder nicht.«
    Ihre Worte hallen in mir nach, und was sie gesagt hat, klang
eigentlich ganz vernünftig. Solange die Presse einen Skandal wittert, wird sie
sich um mich reißen, was mir wiederum die Möglichkeit gäbe …
    Bleibt nur noch die nicht ganz unbedeutende Frage, wie ich das jetzt
genau anstellen soll.
    »Und was soll ich denen da draußen jetzt sagen?«, frage ich
unsicher.
    »Mach’s einfach wie diese Typen bei den Kongressbefragungen«, rät
Vanessa mir.
    »Wieso, was machen die denn?«
    »Ganz einfach. Immer, wenn’s brenzlig wird, sagen sie: Ich kann mich nicht erinnern .«
    »Hm, ich weiß nicht«, runzle ich die Stirn. »Das würde ein bisschen
doof klingen. Stell dir vor, die fragen mich, ob ich eine Affäre mit Brad Pitt
habe, und ich sage: Ich kann mich nicht erinnern . Als
ob man so etwas vergessen könnte!«
    »Mädels, ich habe die Lösung.« Greg rückt auf dem Sofa ein Stück
vor. Heute hat sein T -Shirt den Aufdruck Sexlehrer, erste Stunde gratis! , und ich stelle mich
sicherheitshalber gleich auf ordentlichen Bockmist ein, als er uns seinen
Vorschlag präsentiert.
    »Du machst es wie Bill Clinton«, verkündet er und strahlt uns an,
als hätte er gerade die Urknalltheorie erfunden.
    »Keine Ahnung, was du meinst«, gestehe ich.
    »Die Lewinsky-Affäre, an die erinnert ihr euch doch noch, oder?«
    »Ja, klar, das war doch diese Praktikantin, mit der er es im Oval
Office getrieben hat, nicht wahr?«
    »Genau«, meint Greg voller Eifer. »Und wisst ihr auch noch, was er
gesagt hat, als er zu dieser Affäre befragt wurde?«
    »Nein, nicht genau …«
    Er zieht konzentriert die Augenbrauen zusammen, und seine Stimme
wird verschwörerisch leise. »Also, passt auf …«

16
    Genial. Es war schlicht und einfach genial.
    Natürlich, von einem Mann wie Bill Clinton war auch nichts anderes
zu erwarten gewesen, aber dass seine Aussage so haargenau für meine Zwecke
passen würde, damit hatte nun wirklich niemand rechnen können.
    »Ich hatte keinen Sex mit Brad Pitt!« Das
war alles, was die Reporter gestern von mir zu hören bekamen, als sie mich vor
der Schauspielschule mit ihren Fragen überfielen, und wie Greg vorausgesagt
hatte, ergingen sie sich daraufhin gleich in den wüstesten Spekulationen.
    »Heißt das, dass Sie keinen normalen Geschlechtsverkehr mit ihm
hatten?«
    »Können Sie den Begriff Sex für uns definieren?«
    »Haben Sie ihn anderweitig befriedigt?«
    »Hatten Sie Sex mit Angelina, während Brad zusah?«
    »War er zu klein dafür?«
    Irre, worauf diese Typen alles kamen, aber ich ließ sie mit ihren
schrägen Phantasien einfach stehen und machte mich mit Emma und Vanessa aus dem
Staub. Fakt ist, dass sie jetzt eine Riesensache wittern, was wiederum
bedeutet, dass ich in den nächsten Tagen eine ganz enorme Publicity haben
werde.
    Und das Allerbeste daran: Ich musste nicht einmal lügen!
    Bleibt nur noch die Frage, wie ich diesen Wirbel um meine Person
jetzt am besten nutzen kann. Gestern war ich noch zu aufgeregt, um mein
Drehbuch ins Spiel zu bringen. Offen gestanden wollte ich nur nach Hause und
erst einmal den Schock verdauen, den mir der Presseauflauf vor der
Schauspielschule bereitet hat, deshalb bin ich dann auch gleich in mein Bett
gekrochen und relativ schnell eingeschlafen.
    Aber heute ist ein neuer Tag, und ich habe mir fest vorgenommen,
meine plötzliche Berühmtheit zu nutzen. Lilly Tanner ist keine Unbekannte mehr,
und sie hat ein Drehbuch zu verkaufen, aus dem man einen Megahit machen könnte,
da bin ich mir ganz sicher.
    Ich bin ganz beschwingt von dem Gedanken, als ich das Wohnzimmer
betrete. Emma und Vanessa sind da, und sie hocken auf dem Sofa und starren
gebannt auf den Fernseher.
    »Guten Morgen«, flöte ich. »Gibt’s Frühstück?«
    »Morgen.«
    »Nee.«
    Nanu. Was ist denn das für eine seltsame Reaktion? Scheint so, als
wäre denen die Glotze wichtiger als ihre Freundin.
    »Was läuft denn da Besonderes?« Ich geselle mich zu ihnen.
    »Sieh doch selbst!« Vanessa stellt den Ton lauter.
    Ich sehe einen Reporter, der eine Frau mit abartig aufgespritzten Lippen
interviewt. Sie stehen vor einem Pool, und im Hintergrund führt

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