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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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seinen Anruf. Er hat gesagt, dass er sich meldet, sobald er
Gelegenheit dazu hat, und schon gestern habe ich den ganzen Tag vergeblich
darauf gewartet. Aber wer weiß, in welches rumänische Nest es ihn verschlagen
hat, er hat nur irgendetwas von einem alten Schloss in den Karpaten erwähnt,
und wie es dort mit der telefonischen Verbindung aussieht, kann man sich ja
vorstellen.
    Aber vielleicht ist er das jetzt. Die Nummer auf meinem Display sagt
mir zwar nichts, dennoch nehme ich mit fliegenden Fingern das Gespräch an. »Ja,
hallo?«
    »Bin ich dort richtig bei Lilly Tanner?« Es ist ein Mann, aber zu
meiner Enttäuschung nicht Jason. Obwohl mir die Stimme auch irgendwie bekannt
vorkommt …
    »Ja. Wer spricht dort?«
    »Ich bin’s, Barry Gracen, der Drehbuchagent. Ich weiß nicht, ob Sie
sich erinnern, Sie waren vor ein paar Tagen bei mir …«
    »Als ob ich das vergessen könnte …« Ich verdrehe die Augen,
während die anderen mich gespannt beobachten.
    »Ja … also, ich habe noch einmal über die Sache nachgedacht,
und ich bin untröstlich darüber, wie unser Gespräch geendet hat, wo die Chemie
zwischen uns doch grundsätzlich gestimmt hat, nicht wahr?« Er hängt ein Lachen
an, das aber mehr wie ein verlegenes Hüsteln klingt.
    »Wie bitte? Sie wollten mich ins Strandhaus Ihres Freundes
abschleppen, und mein Buch hielten Sie für Schrott«, stelle ich klar. »Und
erinnern Sie sich noch an Ihre Prophezeiung, Barry? Sie
werden mit dieser Geschichte niemals Erfolg haben, nicht in tausend
Jahren … Das waren doch Ihre Worte, nicht wahr?«
    »Sie werden damit keinen Erfolg haben, wenn Sie keinen guten Agenten haben, das wollte ich sagen, Lilly, aber Sie ließen
mich ja nicht mehr ausreden«, säuselt er ins Telefon. »Ich bin durchaus der
Meinung, dass Hopeless Love  …«
    » Endless … es heißt Endless Love !«
    »Genau, das sagte ich doch … also, dass die Geschichte enormes
Potenzial hat. Es ist nur eine Frage der Vermarktung, wissen Sie, und da Sie
jetzt ja einige Beachtung in den Medien …«
    Alles klar. Ich habe verstanden, worauf er hinauswill.
    »Ich habe nicht mit ihm geschlafen, Barry«, falle ich ihm ins Wort.
    »Wie bitte?«, fragt er irritiert.
    »Ich habe nicht mit Brad Pitt geschlafen«, wiederhole ich. »Es gibt
gar keine Affäre, das ist alles nur ein Irrtum, und ich werde ihn demnächst
aufklären.«
    »Wirklich?« Ich kann hören, wie er am anderen Ende der Leitung
schwer schluckt.
    »Aber wenn Ihnen mein Buch trotzdem gefällt …«, fahre ich fort.
    »Nun ja … vielleicht sollten wir erst mal die weitere
Entwicklung der Dinge abwarten«, rudert er sofort zurück.
    »Verstehe«, sage ich knapp. »Wissen Sie was, Barry? Scheren Sie sich
doch zum Teufel!« Ich lege auf und starre wütend auf das Telefon.
    »Wer war das?«, fragt Greg.
    »Das war Barry Gracen, ein Drehbuchagent und Widerling, der vor ein
paar Tagen meinte, mein Buch sei nichts wert. Doch jetzt, wo er mich auf den
Titelblättern entdeckt hat, wäre er auf einmal interessiert …«, sage ich
verbittert.
    »Begreifst du jetzt endlich, was für eine Chance sich da bietet?«,
fragt Genevieve.
    »Wieso Chance?«
    »Na, weil du jetzt eine bekannte Persönlichkeit bist, verstehst du?«
    »Aber die halten mich für eine Schlampe!«, heule ich auf.
    »Na und? Im Moment ist es nur wichtig, dass sich die Medien für dich
interessieren. Wie du das dann umsetzt, ist deine Sache.«
    »Also, ich wäre gerne Brad Pitts Schlampe!«, verkündet Janet. »Hey,
das wäre überhaupt die Idee«, fällt ihr dann ein.
»Wenn du dieses Image nicht willst, dann könnten wir doch sagen, dass ich in Wirklichkeit mit ihm geschlafen habe …«
    »Halt die Klappe, Janet!«, pfeift Genevieve sie grob zurück, und
Janet zieht sofort einen Schmollmund. Dann beugt Genevieve sich zu mir vor und
ergreift meine Hand. »Lilly, jetzt mal ernsthaft: Das ist die Chance deines
Lebens. Du hast jetzt einen Bekanntheitsgrad, der dir Türen öffnen könnte, die
für die meisten Menschen verschlossen sind.«
    »Aber ich kann doch nicht so tun, als hätte ich eine Affäre mit Brad
Pitt«, wende ich ein. »Das wäre doch eine glatte Lüge!«
    »Das macht doch nichts«, wirft Janet ein.
    »… und die würden mich dann womöglich verklagen …«
    »Du müsstest gar nicht lügen, Lilly«, ergreift Genevieve wieder das
Wort. »Es reicht doch schon, wenn du die Affäre nicht deutlich genug
dementierst. Den Rest erledigt dann die Presse für dich, wie du ja

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