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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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habe Höhenangst.«
    »Echt? Und was machst du dann im Flugzeug?«
    »Das geht, solange ich nicht am Fenster sitze und ausreichend mit
Whiskey versorgt werde. Aber auf ein hohes Gebäude im Freien wie bei dir jetzt
würden mich keine zehn Pferde bringen, da könntest du mich ebenso gut
erschießen.«
    »Wirklich? Schade … dann ist es ja gut für dich, dass es in Los
Angeles nicht viele hohe Gebäude gibt, nicht wahr?«
    »Du sagst es. Deswegen bevorzuge ich allgemein Erdbebengebiete als
Wohnort«, meint er, und ich muss lächeln. »Und was treibst du sonst noch, hat
sich mit deinem Drehbuch schon etwas ergeben?«, will er dann wissen.
    »Ja, und wie, das muss ich dir unbedingt erzählen, Jason. Heute hat
mich ein Agent kontaktiert, und der ist fest überzeugt, dass er mich gut
vermarkten kann.«
    »Das ist ja großartig«, freut er sich mit mir. »Aber wie kommt das
so plötzlich?«
    »Weißt du, das hat sich so ergeben, weil …« Ich stoppe gerade
noch rechtzeitig.
    Er weiß es nicht, oder? Nein, natürlich nicht, das wäre sonst wohl
das Allererste gewesen, worauf er mich angesprochen hätte. Aber wie soll ich
ihm jetzt über Telefon begreiflich machen, was in den letzten Tagen alles
geschehen ist? Ein ziemlich sinnloses Unterfangen, daher ist es wohl am besten,
wenn er vorerst gar nichts mitkriegt von dieser absurden Kampagne gegen meine
Person.
    »… Genevieve ihre Kontakte hat spielen lassen«, kratze ich also
elegant die Kurve.
    »Genevieve?«, sagt er erstaunt. »Die alte Lady kann einen manchmal
echt überraschen.«
    »Woher kennst du sie eigentlich?« Das habe ich mich damals schon
gefragt, als er in ihrer Schauspielschule aufgetaucht ist. Irgendwie passt das
für mich nämlich überhaupt nicht zusammen, eine alternde Diva, die davon lebt,
Nichtskönnern wie uns vorzugaukeln, wir könnten ernsthaft das Schauspielen
erlernen, und der erfolgreiche Regisseur, der sich doch längst auf ganz anderen
Ebenen bewegt.
    »Sie ist meine Großtante«, antwortet er. »Aber das ist ein Geheimnis,
und du darfst es niemandem verraten. Sie befürchtet nämlich, dass die Leute
dadurch auf ihr wahres Alter schließen könnten.«
    »Ach, darum. Übrigens, Jason, wie ist das so bei euch da drüben, was
bekommt ihr denn so mit von der Welt?«
    »Was meinst du damit?«
    »Ach, nur so. Gibt es da zum Beispiel Internet oder
Satellitenfernsehen?«, frage ich so beiläufig wie möglich.
    »Ja, zum Teil … in unseren Hotelzimmern gibt es Fernseher, aber
der Empfang ist extrem schlecht, und Internet haben sie unten in der Lobby. Aber
wir arbeiten ohnehin von früh bis spät, sodass wir am Abend wie tot ins Bett
fallen, deswegen bekommen wir nicht viel mit. Wieso, gab es etwas Besonderes in
der Zwischenzeit?«
    »Nein, nein, überhaupt nicht«, sage ich hastig und atme insgeheim
auf. »Ich meinte nur so … dann muss es für euch ja ziemlich öde sein da
drüben.«
    »Na ja, wie man’s nimmt. Wir sind derart eingedeckt mit Arbeit, dass
gar keine Zeit für Langeweile bleibt.«
    Gott sei Dank. Gott sei Dank. Dann wird er also gar nichts
mitbekommen von meinen angeblichen Affären, und bis er wieder zurück ist, haben
wir schon längst den Vertrag für mein Drehbuch unter Dach und Fach, und dann
werde ich eine Pressekonferenz geben oder so was in der Art und endlich reinen
Tisch machen.
    Erstaunlich, wie sich auf einmal alles zum Guten gewendet hat.
Besser könnte es eigentlich gar nicht laufen. Ich habe einen großartigen Mann
kennengelernt, ich bin drauf und dran, mein Drehbuch zu verkaufen, und werde
damit viel Geld verdienen … Wie es aussieht, habe ich echt das große Los
gezogen. Unwillkürlich seufze ich vor lauter Glück.
    »Was hast du denn?«, wundert sich Jason.
    »Ach, gar nichts, Jason, ich bin nur so glücklich«, sage ich
schwärmerisch. »Und gleichzeitig kann ich es kaum erwarten, bis du wieder
zurückkommst. Ich muss ständig an Paradise Cove denken.«
    »Ja, das war wirklich schön«, meint er mit einem weichen Unterton in
der Stimme, der mich ganz kribbelig macht. »Und ich freue mich auch schon auf
dich, Lilly.«
    »Dann sieh zu, dass du bald fertig wirst«, ermahne ich ihn. »Und
lass dich bloß nicht von irgendwelchen Vampiren verschleppen, hörst du?«
    »Die Vampire sind nicht das Problem, aber die Werwölfe sind ziemlich
hartnäckige Biester«, gibt er zurück. »Notfalls werfen wir ihnen Ned, unseren
Kameraassistenten, zum Fraß vor. Bis sie den weggefuttert haben, sind wir
längst über alle

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