Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bett mit dem besten Freund

Im Bett mit dem besten Freund

Titel: Im Bett mit dem besten Freund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
Vom Netzwerk:
wo sein Bart sie gekratzt hatte. Falls seine Mutter nicht zufälligerweise vergessen hatte, heute ihre Kontaktlinsen einzusetzen, würde ihr nicht entgehen, dass Terri und er wild herumgemacht hatten. Zwar konnte er hoffen, dass sie es nicht bemerkte, aber das war sehr unwahrscheinlich.
    Erschreckt sah Terri auf seine Hose, und er wusste, was sie befürchtete. Doch sie brauchte sich keine Sorgen zu machen. Um seine Erregung war es in dem Moment geschehen gewesen, als er die Tür gehört hatte und ihm wieder eingefallen war, dass seine Mutter ihren Besuch angekündigt hatte.
    „Was für ein unglaubliches Wetter“, plapperte Gena Caroselli, während sie sich der Küche näherte. „Vor zwei Tagen hatten wir einen Schneesturm …“ Dann stand sie im Durchgang zur Küche. Einen Meter sechzig groß, knapp fünfzig Kilogramm schwer und – wie meist – mit Yogasachen bekleidet, strotzte sie förmlich vor Energie. „Und heute ist es fast wie im Frühling“, beendete sie ihren Satz. Einen Augenblick verharrte sie, als sie Terri sah, dann begann sie zu lächeln. „Hallo! Ich habe gar nicht gewusst, dass du auch …“
    Was auch immer sie zu sagen beabsichtigte, sie brachte es nicht heraus, sondern sah stattdessen zwischen Terri und Nick hin und her. „Oh, du liebe Güte. Sieht ganz danach aus, als hätte ich euch bei etwas gestört.“
    Nick sah ihr förmlich an, was sie dachte: Die ganze Zeit hatten er und Terri also nur vorgegeben, Freunde zu sein, dabei gingen sie längst miteinander ins Bett. Eine Freundschaft mit gewissen Vorzügen. Obwohl es ihn nicht störte, was seine Mutter von ihm denken mochte, wollte er nicht, dass sie einen falschen Eindruck von Terri bekam. Da Terris Wangen sich weiter röteten, befürchtete sie wohl das Gleiche.
    Terri hatte immer gesagt, dass Nicks Mom genau die Art von Mutter war, die sie selbst gerne gehabt hätte. Und seine Mutter sagte, dass Terri wie die dritte Tochter für sie war, die sie nie gehabt hatte. Manchmal hatte Nick sogar den Verdacht, dass sie Terri lieber hatte als ihn.
    „Es ist nicht so, wie du denkst“, sagte er.
    „Sweetheart, was du in deiner Wohnung machst, ist allein deine Sache.“
    „Aber wir sind nicht … Ich meine, wir haben nicht …“
    Beschwichtigend hielt seine Mutter eine Hand hoch. „Du brauchst nichts zu erklären“, erwiderte sie, aber obwohl sie so gelassen wirkte, bemerkte Nick, dass sie enttäuscht zu sein schien – sowohl von ihm als auch von Terri.
    Er drehte sich zu Terri um. „Wollen wir es ihr jetzt sagen?“
    Sie sah zu seiner Mutter. „Ich weiß nicht. Was meinst du?“
    „Was wollt ihr mir sagen?“, fragte Nicks Mutter.
    „Na ja“, sagte Nick. „Sie findet es sowieso heraus.“
    Terri lächelte und genoss das kleine Spielchen offensichtlich genauso sehr wie er. Es gab keinen besseren Weg, Gena Caroselli um den Verstand zu bringen, als sie glauben zu lassen, dass es ein Geheimnis gab, das sie nicht kannte.
    „Da könntest du recht haben“, erwiderte Terri. „Aber können wir es wirklich schon verraten?“
    „Was verraten?“, fragte seine Mutter scheinbar unbeteiligt, doch Nick konnte ihr ansehen, dass sie ihre Neugierde kaum zügeln konnte.
    „Wenn Sie es erfährt, ist es schon bald kein Geheimnis mehr.“
    „Nicky!“, protestierte seine Mutter, dabei wussten sie alle drei, dass Nick recht hatte. Gena Caroselli konnte kein Geheimnis für sich behalten, selbst dann nicht, wenn ihr Leben davon abhinge. Aufgebracht verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Ich kenne jemanden, der dieses Jahr nur ein Stück Kohle in seinem Weihnachtsstrumpf findet“, sagte sie.
    „Terri und ich heiraten.“
    „Ihr heiratet ?“
    „Ja.“
    „Wirklich?“
    „Ja, wirklich.“
    Misstrauisch sah seine Mutter ihn an. „Und das sagst du jetzt nicht nur, weil ich euch beim Rummachen erwischt habe?“
    Er lachte. „Wir heiraten wirklich.“
    Der Freudenschrei seiner Mutter war so durchdringend, dass er sicher auch im Apartment unter ihnen zu hören war – trotz professioneller Geräuschdämmung in der Zwischendecke.
    Hastig umrundete seine Mutter die Kücheninsel, um zuerst Terri – und nicht ihn – begeistert zu umarmen.
    „Oh, Honey, ich freue mich so für euch! Ich habe es mir immer gewünscht. Ihr wisst, dass ich mich nie eingemischt hätte, aber gewünscht habe ich es mir.“
    Seltsamerweise hatte ihre sogenannte Nicht-Einmischung darin bestanden, dass sie über jedes Mädchen, das Nick getroffen hatte, gesagt hatte:

Weitere Kostenlose Bücher