Im Bett mit dem besten Freund
ich nicht dazwischengeraten.“
„Ich bitte dich doch um keinen Riesengefallen“, versetzte sein Vater verärgert.
„Vielleicht haben sie auch behauptet, dass alles in Ordnung sei, weil sie nicht wollen, dass du dich einmischst.“
„Wenn es um die Firma geht, geht es mich sehr wohl etwas an.“
„Betrifft es denn die Firma?“
„Noch nicht, aber …“
„Statt wilde Spekulationen anzustellen, solltest du besser noch ein wenig abwarten, ob überhaupt etwas passiert. Gib der Sache einfach noch ein bisschen Zeit, okay? Wenn du dir dann immer noch Sorgen machst, spreche ich mit Rob und Tony.“
Sein Vater nickte, wenn auch widerwillig. „Wie sieht es bei dir und Terri aus?“
„Bestens.“ Zumindest hoffte er das. In der letzten Zeit hatte Terri etwas abwesend gewirkt und wesentlich ruhiger als gewöhnlich. Es konnte vorkommen, dass sie im selben Raum saßen und sie kaum zwei Worte zu ihm sagte. Manchmal schien sie so tief in Gedanken versunken zu sein, dass er glaubte, sie hatte seine Anwesenheit vergessen.
Möglicherweise lag es an ihrer Furcht davor, nicht schwanger werden zu können. Oder sie brauchte einfach nur ein wenig Zeit, um sich daran zu gewöhnen, mit ihm zusammenzuleben. Was immer es war, er hoffte, dass sie es bald überstanden haben würde, denn er begann, seine beste Freundin zu vermissen.
„Deine Mom sagt, dass ihr eine Familie gründen wollt.“
„Wann hast du denn mit Mom gesprochen?“
Sein Vater zögerte einen Moment, bevor er antwortete. „Auf eurer Hochzeit.“
Warum beschlich Nick der Verdacht, dass das nicht das einzige Mal gewesen war? Er beschloss, seine Mutter später danach zu fragen. „Ja, das haben wir vor, aber es scheint ein wenig länger zu dauern, als wir uns erhofft haben.“
„Terri ist also wirklich nicht schwanger?“
„Ist die Gerüchteküche nicht eigentlich unter deiner Würde, Dad?“
Erbost sprang sein Vater auf. „Wenn mein Sohn sich dazu bequemen würde, mit mir über so etwas zu reden, dann müsste ich nicht auf Gerüchte zurückgreifen.“ Wütend stürmte er aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu.
Vielleicht, dachte Nick, würde ich ja mehr mit dir sprechen, wenn du nicht ein so hundsmiserabler Vater gewesen wärst. Doch der selbstherrliche Leonardo Caroselli war nicht bereit, die Verantwortung für sein schlechtes Verhalten in der Vergangenheit zu übernehmen. Immer war seiner Meinung nach jemand anderes schuld.
Jedoch hatte Nick nicht vor, sich seinen Tag verderben zu lassen. Als er am Abend mit der Pizza und einer Flasche Wein nach Hause kam, suchte er Terri und befürchtete beinahe, sie weinend im Bett vorzufinden. Stattdessen entdeckte er sie im Arbeitszimmer, wo sie wie gebannt auf den Computermonitor starrte. Sie schien so versunken in ihre Arbeit zu sein, dass sie seine Ankunft zuerst gar nicht bemerkte.
„Pizzaservice“, sagte Nick.
Überrascht sah sie zu ihm auf und lächelte. „Hi, ist es denn schon sieben?“
Augenblicklich verschwanden die düsteren Gedanken, die der Besuch seines Vaters in ihm wachgerufen hatte. Nick fühlte sich … glücklich. Und zufrieden. Doch hatte Terri nicht schon immer diese Wirkung auf ihn gehabt?
Bisher hatte er das nur nicht genug zu würdigen gewusst.
„Ich muss dir was zeigen“, sagte Terri. „Aber zuerst …“ Sie stand auf, schlang die Arme um ihn und drückte ihn fest. Verdammt, es fühlte sich ziemlich gut an, sie so im Arm zu halten. So gut, dass er sie am liebsten gar nicht mehr losgelassen hätte.
„Womit habe ich das verdient?“
„Weil du so geduldig mit mir gewesen bist. Und weil du so ein guter Freund bist. Im letzten Monat haben wir beide ganz schön viel durchgemacht, alles ist so schnell gegangen. Ich schätze, ich habe mir selbst so viel Stress damit gemacht, schwanger werden zu wollen, dass ich es gar nicht werden konnte. Ich hab mir einfach über alles Sorgen gemacht.“
„Ja, die letzten Wochen bist du ein bisschen neben der Spur gewesen.“
„Ich weiß, und es tut mir leid, dass ich nur an mich gedacht habe. Aber von jetzt an bin ich wieder ganz die Alte. Versprochen.“
„Gut, denn ich habe dich schon vermisst.“
Lächelnd deutete sie auf den Wandkalender über ihrem Schreibtisch. „Siehst du die markierte Woche?“
Die Tage vom dreiundzwanzigsten bis zum siebenundzwanzigsten Dezember waren blau angestrichen. „Ja.“
„Weißt du, was da ist?“
„Ähm, Weihnachtsfeiertage?“
„Das ist die Woche, in der ich wieder meinen
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