Im Bett mit dem besten Freund
Eisprung habe.“
Nick lachte. „Im Ernst?“
„Ja.“ Sie nickte glücklich. „Das wäre ein ziemlich tolles Weihnachtsgeschenk, findest du nicht auch?“
„Ganz bestimmt.“
„Ich glaube, dass es dieses Mal klappt.“
„Und wenn nicht?“ Nur ungern würde er wieder zusehen, wie sie sich unter Stress setzte.
„Dann versuchen wir es halt im Januar wieder. Ich möchte mich entspannen und den Dingen ihren Lauf lassen.“
„Eine gute Idee“, stimmte er zu – und er hatte tatsächlich ein gutes Gefühl dabei.
Doch gerade, als er zu denken begann, alles verstanden zu haben, überraschte Terri ihn ein paar Tage später ein weiteres Mal.
Als Nick von der Arbeit kam und das Apartment betrat, war es völlig ruhig in der Wohnung, sodass er im ersten Moment glaubte, Terri sei gar nicht zu Hause. Doch dann vernahm er Geplätscher aus dem Bad neben seinem Schlafzimmer.
Er ging den Flur entlang und in sein Schlafzimmer. „Terri?“
„Ich bin hier!“, erklang ihre Stimme aus dem Bad, und es hörte sich so an, als würden die Wasserdüsen der Wanne laufen. Ob Terri möglicherweise putzte?
Da die Tür zum Bad offen war, ging er einfach hinein.
Wenn man davon ausging, dass sie üblicherweise weder nackt noch bis zum Hals im Wasser liegend Hausarbeit verrichtete, putzte sie ganz offensichtlich nicht.
Er blieb neben der Wanne stehen und verschränkte die Arme. Das Wasser bedeckte ihren Körper völlig, und da die Massagedüsen aktiviert waren, konnte er nur undeutlich die Umrisse ihrer Figur erkennen. Doch das genügte vollauf, um seine Leidenschaft zu wecken. „Stimmt irgendwas mit deiner Wanne nicht?“
Lächelnd sah sie auf. „Nein.“
Okay, dann saß sie also weswegen in seiner Wanne?
„Ich habe nachgedacht. Wenn wir es dieses Mal richtig machen wollen, dann sollten wir schon vorher ein bisschen üben“, verkündete sie.
„Wenn ich mich recht daran erinnere, hatte ich das schon einmal vorgeschlagen, und du hast Nein gesagt.“
„Ich habe mich leider geirrt.“
Doch so leicht ließ er sich von ihr nicht hinters Licht führen. Ihre Freundschaft hatte Ehrlichkeit verdient. „Interessant. Aber willst du mir nicht verraten, warum du wirklich hier bist?“
Terri hätte ahnen müssen, dass Nick sie durchschaute und verlangte, dass sie völlig ehrlich zu ihm war.
„Es ist eigentlich gar nicht deine Art, Spielchen zu spielen“, sagte er und sah sie enttäuscht an. „Nach über zwanzig Jahren kannst du mich doch nicht belügen …“
„Du hast mir gefehlt!“, stieß sie hervor und hasste sich dafür, wie verletzlich sie sich durch die Worte fühlte. „Ich weiß, dass ich das nicht denken sollte und dass wir nur Freunde sein wollen, aber ich kann einfach nichts dagegen tun.“
„Willst du damit etwa andeuten, dass du dir eine sexuelle Beziehung mit mir wünschst … auch außerhalb deiner fruchtbaren Phase?“
Um ehrlich zu sein, war das alles, woran sie in letzter Zeit denken konnte, und sie war es allmählich leid, dagegen anzukämpfen. Aber möglicherweise empfand Nick ganz anders. „Wenn du es für eine schlechte Idee hältst …“
„Das habe ich nicht gesagt.“ Er schlüpfte aus seiner Anzugjacke und hängte sie an einen Haken neben die Duschkabine.
„Ich weiß, dass wir es anders geplant haben“, fuhr sie fort. „Aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass keiner von uns beiden es neun Monate lang ohne Sex aushält. Ich mag Sex, und wir haben viel Spaß zusammen. Warum also nicht?“
„Glaubst du nicht, dass es die Sache komplizierter macht?“
„Warum denn? Wir wollen beide dasselbe: ein Kind, ohne gebunden zu sein.“
Er setzte sich auf den Beckenrand. „Ich habe gedacht, dass du immer noch nach Mr Right suchst.“
„Vielleicht habe ich mehr Erfolg mit meiner Suche, wenn ich mich einfach zurücklehne, mich entspanne und mich von ihm finden lasse. Es gibt keinen Grund zur Eile.“
„Und was passiert mit uns nach der Geburt des Kindes?“
„Wir lassen uns scheiden, wie geplant.“
„Und treffen uns dann mit anderen?“
Sie zuckte mit den Achseln. „Es spricht nichts dagegen.“
Doch er wirkte nicht überzeugt. „Es würde dich also nicht verletzen, mich mit einer anderen Frau zu sehen?“
„Ich habe dich schon mit vielen anderen Frauen gesehen, und es hat mir nie etwas ausgemacht.“ Zumindest nicht so viel, dass sie deswegen ihre Freundschaft aufs Spiel gesetzt hätte. Sicher, es wäre nach der Scheidung bestimmt am Anfang ein bisschen komisch, aber sie
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