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Im Bett mit einem Highlander

Im Bett mit einem Highlander

Titel: Im Bett mit einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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vorn. „Sieh nur, da ist es!“, rief er.
    Sie hatten die Kuppe einer Anhöhe erreicht und blickten hinab auf die steinerne Festung, die sich an den Hang des gegenüberliegenden Hügels schmiegte.
    Die Ringmauer bröckelte an mehreren Stellen. Ein Trupp Männer war damit beschäftigt, sie auszubessern. Was Mairin von der Anlage hinter den Außenmauern erkennen konnte, wirkte geschwärzt, als habe dort einst ein Feuer gewütet.
    Rechts der Burg erstreckte sich ein Loch , ein See, dessen Wasser im Sonnenlicht funkelte. Eine der Buchten zog sich um die Vorderseite der Burganlage und stellte eine natürliche Schutzwehr vor dem Portal dar. Die Brücke, die hinüberführte, hing in der Mitte gefährlich durch. Daneben war ein provisorischer schmaler Steg angelegt worden, den jeweils nur ein Pferd überqueren konnte.
    Mochte die Burg selbst auch verfallen sein, so war das umliegende Land doch wunderschön. Zur Linken entdeckte Mairin ein Tal, in dem Schafe weideten, die von einem älteren Mann und zwei Hunden gehütet wurden.
    Mairin wandte sich Alaric zu, der sein Pferd neben dem ihren zum Stehen gebracht hatte. „Was ist auf der Burg geschehen?“
    Doch er antwortete nicht. Stattdessen verdüsterte sich seine Miene, und seine Augen wirkten mit einem Mal fast schwarz. Mairin fasste die Zügel ein wenig fester. Die Heftigkeit von Alarics Hass jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Aye , Hass. Es gab kein anderes Wort für das, was sie in seinem Blick las.
    Alaric trieb sein Pferd vorwärts, und Mairins Tier folgte unaufgefordert. Sie umklammerte Crispen, damit keiner von ihnen aus dem Sattel fiel.
    Schließlich überquerten sie die Brücke und ritten durch das breite, bogenförmige Tor in den Hof. Jemand rief etwas, und es dauerte einen Moment, bis Mairin aufging, dass es Alaric war. Sie sah zu ihm hinüber. Er saß nach wie vor zu Pferde und hatte die Faust in die Luft gestreckt.
    Um sie her stießen Krieger - es schienen Hunderte - ihre Schwerter gen Himmel und nahmen den Schrei auf. Wieder und wieder hoben sie jubelnd die Waffen.
    Ein Mann kam mit wehenden Haaren in den Hof gerannt, und mit seinen langen Schritten hatte er ihn im Nu durchquert.
    „Vater!“, rief Crispen und sprang aus dem Sattel, ehe Mairin den Jungen zurückhalten konnte. Er rannte los, kaum dass seine Füße den Boden berührten, und Mairin starrte entsetzt und gleichzeitig fasziniert den Krieger an, der Crispens Vater sein musste. Ihr Magen zog sich zusammen, und sie schluckte in dem Bemühen, sich nicht von Furcht überwältigen zu lassen.
    Der Mann war ein Hüne, und obgleich seine Miene pure Glückseligkeit ausstrahlte, als er Crispen in die Arme schloss und hochhob, wirkte er ebenso barbarisch wie Alaric. Nur dass er sie auf eine Weise ängstigte, die Letzterer nicht an sich hatte.
    Die beiden Brüder ähnelten sich in Körperbau und Größe. Beide hatten dunkles Haar, das ihnen bis über die Schultern fiel, und beider Gesicht wurde von Zöpfen umrahmt. Als Mairin sich umsah, erkannte sie, dass all seine Männer das Haar auf diese Weise trugen - lang und ungebändigt.
    „Ich bin ja so froh, dich zu sehen, mein Junge“, presste Crispens Vater hervor.
    Der Junge umklammerte ihn mit seinen kurzen Armen und erinnerte Mairin damit an eine hartnäckige Klette, die sich an ihren Röcken verfing.
    Über Crispens Kopf hinweg traf der Blick des Laird den ihren, und sofort verhärteten sich seine Züge. Mairin war gewiss, dass ihm nicht die geringste Kleinigkeit an ihr entging. Unbehaglich wand sie sich, denn so, wie er sie musterte, fühlte sie sich regelrecht auseinandergenommen.
    Sie wollte gerade aus dem Sattel gleiten, weil sie sich albern auf dem Pferd vorkam, wo alle anderen schon abgesessen waren, da war Alaric schon zur Stelle, hob sie mühelos herunter und setzte sie ab.
    „Gebt acht, Mädchen“, sagte er mahnend. „Eure Genesung macht zwar Fortschritte, aber schonen müsst Ihr Euch dennoch.“
    Er klang beinahe besorgt, doch als sie zu ihm aufsah, blickte er so mürrisch drein wie stets, wenn er sie anschaute. Gereizt bedachte sie ihn mit einem ebenso finsteren Blick. Er blinzelte verblüfft, ehe er sie auf den wartenden Laird zuschob.
    „Ich danke dir dafür, dass du mir meinen Sohn nach Hause gebracht hast“, sagte er zu Alaric. „Ich wusste, dass du und Caelen es schaffen würdet.“
    Alaric räusperte sich und stupste Mairin vorwärts. „Dem Mädchen hier musst du für Crispens Rückkehr danken. Ich habe lediglich die Eskorte

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