Im Bett mit einem Highlander
erstgeborene Kind seiner Tochter übergehen soll. Eure Mitgift wird sicher in Neamh Álainn verwahrt, seit Alexander seinen Nachlass vor vielen Jahren geregelt hat.“
„Oh, das ist großartig, Ewan!“, rief Mairin und hätte vor Freude fast getanzt. Sie wandte sich wieder ihrem Onkel zu, einmal mehr besorgt ob dessen offenkundiger Schwäche. „Ihr würdet uns eine große Ehre erweisen, wenn Ihr bleibt, bis Ihr wieder bei Kräften seid.“
Überrascht weiteten sich Davids Augen, ehe er fragend zu Ewan blickte.
Der zuckte mit den Schultern. „Ich habe schon lange das törichte Unterfangen aufgegeben, meiner Frau etwas ausschlagen zu wollen. Zudem hat sie recht. Solange Ihr nicht genesen seid, droht Euch Gefahr. Und Ihr braucht Zeit, um herauszufinden, wer gemeinsame Sache mit Archibald gemacht hat. Wir wären in der Tat geehrt, wenn Ihr bis dahin bei uns bleibt.“
David lächelte breit. „Dann nehme ich Eure Gastfreundschaft mit Freuden in Anspruch.“
Letzten Endes blieb er zwei Wochen, bis zu dem Tag, da Mairins Mitgift kam. Nach einem eher kühlen Beginn verstanden Ewan und der König sich glänzend. An vielen Abenden gingen sie gemeinsam mit Ewans Brüdern auf die Jagd, um anschließend in der Halle bei einem Bier zusammenzusitzen und sich darüber zu streiten, wer die kapitalste Beute erlegt hatte.
David erholte sich zusehends, zum einen dank Gerties Kochkünsten, zum anderen, weil Mairin ihm ständig in den Ohren lag, er solle sich ausruhen. Als er schließlich mit dem Trupp aufbrach, der die Mitgift gebracht hatte, ließ Mairin ihn nur ungern ziehen.
In jener Nacht verwöhnte Ewan sie aufs Zärtlichste. Als sie sich hinterher daran erinnerte, wie sie die Liebesfertigkeiten des Lairds angezweifelt hatte, musste sie kichern.
„Was erheitert Euch, werte Gemahlin? Es ist frevlerisch von einer Frau, zu lachen, kurz nachdem ein Mann sie gerade beglückt hat. Das könnte er nämlich falsch verstehen.“
Lächelnd schmiegte Mairin sich in seine Umarmung. Wie stets hielt ihr Gemahl sie fest an sich gedrückt, ihren wachsenden Bauch schützend umfasst. „Ich habe gerade daran gedacht, wie ich einst gewisse unzutreffende Schlüsse bezüglich Eurer Liebeskünste gezogen habe.“
„Und wie unzutreffend“, brummte er.
Sie lachte und seufzte zufrieden. „Welch wundervoller Tag, Ewan. Unser Clan ist gerettet. Wir können die Menschen ernähren, den Kindern Kleidung besorgen und unsere Krieger mit den so dringend benötigten Waffen und Rüstungen ausstatten.“
„Aye, Liebste, ein wundervoller Tag, fürwahr.“ Er drehte sich zu ihr und küsste sie, dass ihr die Sinne schwanden. So zärtlich sah er sie an, dass ihr Herz einen Satz tat. „Fast so wundervoll wie jener Tag, an dem Ihr zum ersten Mal einen Fuß auf McCabe-Land gesetzt habt.“
— Ende —
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