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Im Bus ganz hinten

Im Bus ganz hinten

Titel: Im Bus ganz hinten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fler
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ist zurück« aufzutreten. Ich mochte
    solche Veranstaltungen eigentlich nicht besonders, aber wenigstens waren da immer geile Weiber. A uf der A fter-Show-Party lernte ich dann
    ein ganz besonderes Mädchen kennen: Sie war groß, blond, schlank, und sie trug Cowboystiefel und hautenge Miss-Sixty-Jeans, die ihren
    Knackarsch so richtig gut zur Geltung brachten. Sie war Mitglied einer damals recht erfolgreichen Teenie-Band, und sie konnte tanzen wie eine
    Göttin. Das fand ich heiß. Ihre Musik war natürlich absoluter Schrott, aber das schreckte mich nicht ab. Wozu gab’s schließlich Oropax?
    Weil auf der A fter-Show-Party alle Getränke umsonst waren, war sie wie alle anderen um Mitternacht total besoffen – wobei sich der A lkohol
    auf sie ungewöhnlich positiv auszuwirken schien. Sie sprang auf die Tanzfläche und zeigte, was sie draufhatte. Ich stand am Rand links außen
    und starrte sie an. Dabei kam ich mir vor wie ein alter Spanner, musste mir aber eingestehen, dass die Frau mich total antörnte. Ich dachte
    mir: Fler, Mann! Du bist zwar vielleicht nicht ihr Typ. A ber wenigstens bist du berühmt – das kommt immer gut an. A lso schlich ich mich an
    sie heran wie das Raubtier an die fette Beute. A ls wir wenig später – rein zufällig – nebeneinander in einer Ecke standen, sprach ich sie einfach
    an. »Na, alles klar?«, fragte ich. Sie lächelte. Volltreffer! »Ich bin Patrick. A ber du darfst mich ruhig Fler nennen«, grinste ich –
    zugegebenermaßen ein wenig angeberisch. »Ich heiße Nadja«, hauchte sie mit ihrer süßen Stimme zurück. Und ich wusste sofort – die will ich
    wirklich. Um jeden Preis! Im Gespräch stellte sich heraus, dass sie gerade 24 geworden war. Ich war also nur ein Jahr älter als sie. Das fand
    ich gut. Immerhin hatte ich vorher immer nur wesentlich Jüngere gefickt. Ihre Erfahrung fand ich sexy. A ußerdem gefiel es mir, dass sie auch
    mit dem Musikbusiness zu tun hatte – egal, wie ihre Band nun klang. Nach dem klassischen Small Talk fragte ich sie nach ihrer Nummer.
    Besser gesagt, drückte ich ihr einfach mein Handy in die Hand und bat sie, die Nummer da reinzutippen. Ein Supertrick: Da haben die Bräute
    keine Zeit zu überlegen und machen einfach. Funktioniert tatsächlich immer. A ls sie sich dann auch meine Nummer einspeicherte, dachte ich
    nur: »JA CKPOT!!!!« Besser konnte der A bend jetzt nicht mehr werden, deshalb entschloss ich mich zu gehen. Wie ein einsamer Wolf
    verschwand ich in der Dunkelheit, schickte ihr aber noch in derselben Nacht eine SMS: »Träum schön, Süße.« Ich war wirklich fasziniert von
    ihr und wollte sie unbedingt kennenlernen.
    Wir schrieben uns von da an fast täglich. Ich wollte sie schnellstmöglich wiedersehen. Nadja wohnte in Köln, wo ich durch meinen Bodyguard
    Moussa ebenfalls ziemlich viele Kumpels hatte. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis sich unsere Wege wieder kreuzen würden. Das klingt
    vielleicht etwas dramatisch und kitschig, aber das darf es von mir aus auch. Ein paar Tage später hing ich mit meinem Freund Humphrey und
    seiner Truppe ab. A llesamt Zuhälter, die etwa 50 Kilometer von Nadja entfernt wohnten. A lso schrieb ich ihr eine SMS: »Bin in deiner Nähe.
    Lust, dich mit mir zu treffen?« Sie war eigentlich gerade mit ihren Bandkolleginnen unterwegs, antwortete aber sofort: »Klar. Komm um zehn
    in die Ehrenstraße.« Sie hatte auch echt Bock auf mich. Das merkte ein Blinder! Ich wollte am liebsten sofort losfahren, aber leider war ich von
    Humphrey und seinen Kumpels abhängig, da ich selbst ja keinen Führerschein hatte. Und die Jungs ließen sich verdammt viel Zeit. Sie waren
    es nicht gewohnt zu springen, wenn eine Frau mit dem Finger schnippte. »Fler, lass sie ruhig ein bisschen warten. Das macht dich nur
    interessanter«, riet mir Humphrey. A ber auf diese A rt Spielchen hatte ich keinen Bock. »Nadja ist nicht irgendeine für mich. Ich meine es ernst
    mit ihr«, versuchte ich ihm zu erklären. Leider war Humphrey aber ein zwei Meter großer Typ, der mit Frauen lieber Geld verdiente, als sich
    zu verlieben. Da konnte ich natürlich kein Verständnis erwarten. »Vertrau mir«, grinste er und boxte mir gegen die Schulter. Ich hatte keine
    andere Wahl, und deshalb redete ich mir ein: A uch wenn Humphrey von Romantik keinen blassen Schimmer hat, als Zuhälter hat er täglich
    mit Weibern zu tun. Vielleicht weiß er ja wirklich, wie die ticken. Wir ließen uns also extra viel Zeit und kamen zwei

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