Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bus ganz hinten

Im Bus ganz hinten

Titel: Im Bus ganz hinten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fler
Vom Netzwerk:
passiert.
    Ey!
    Strophe 3 Meine Gnade hat ein Limit, du bist grade am Limit.
    Die Neue Deutsche Welle, guck, man sieht die Fahne am Himmel.
    Du wolltest abrechnen, lern erst das Einmaleins.
    Und ich komm locker in die Top Ten auf einmal, Denn Papa ist da, guck, ich hab’s euch gesagt.
    Deutscher Rap ist ein Kindergarten, ihr habt euren Spaß.
    Ihr seid nur Party-Bitches, F- L- E- Rmacht Tsunami-Business.
    Fragt die Bitches, fragt, wer ist es, und sie schrein:
    Der Star der Hitlist, wohhh, guck, wie es der Deutsche macht, Die Nationalhymne kommt heut mit Schlagzeug und Bass, ey!
    Ich bin der Beste, seht her, Das ganze Land schreit F- L- E- R!
Die MySpace-Falle – oder Mandy aus Marzahn
    Weiber! Weiber! Weiber! Ich konnte gar nicht mehr genug bekommen und war ständig auf der Suche nach Frischfleisch. Und das ging nirgends besser als auf MySpace. Willkommen im digitalen Puff, es lebe das Web 2.0! Mindestens 50 Mädels habe ich auf diese Weise abgeschleppt. Bombe!
    Mit so einer Ollen schickte ich schon seit einer ganzen Weile Nachrichten hin und her. Sie war eine typische Ostlerbraut: ein bisschen zu oft im Solarium gewesen, ein bisschen zu krass blondiert. Okay, sie war zugegebenermaßen nicht die Hübscheste. So eine klassische Mandy eben.
    Sicher nicht die Frau fürs Leben, aber schön versaut mit dicken Titten. Sie schrieb: »Ey, lass uns treffen, wenn du mal Zeit hast.« Und als ich eines Abends in der Stimmung war, fuhr ich tatsächlich hin. Warum auch nicht? Ich hatte Zeit, und sie wollte unbedingt, dass ich komme.
    Sicherheitshalber sagte ich meinem Bodyguard Moussa Bescheid. Ich gab ihm die Adresse und bat ihn, sein Handy eingeschaltet zu lassen.
    Man konnte nie wissen, wer einen in so einer fremden Wohnung erwartete. Ich stieg also ins Taxi und fuhr zu der Alten. Irgendwo in Marzahn stieg ich aus. Sie wohnte in der miesesten Ostlergegend, im Erdgeschoss eines Plattenbaus. Ich klingelte, und als mir die Tussi die Tür öffnete, hatte ich sofort ein extrem schlechtes Gefühl. Ich merkte gleich, dass die Olle nicht alle Tassen im Schrank hatte. Sie bat mich rein, aber so richtig gastfreundlich war sie nicht. Ich fühlte mich nicht wirklich wohl, dachte aber: Scheiß drauf, jetzt bist du schon mal hier. Schau einfach, was passiert. Ich hatte ja zum Glück ein Fläschchen Wodka mitgebracht, um das Ding erträglicher zu machen.
    »Mein Sohn schläft nebenan«, sagte sie, bemühte sich dabei aber kein bisschen, leise zu sprechen. Irgendwie fand ich das abartig. Ich dachte mir: Wenn mein Kind im Nebenzimmer pennt, hole ich mir doch keinen fremden Typen zum Ficken in die Wohnung, oder? Ich sollte sie auf ihrer abgefuckten Couch durchbumsen, während nebenan der Kleine unschuldig von Glücksbärchen träumte?
    Die Olle holte Gläser für den Wodka. Wirklich viel davon trinken wollte sie dann allerdings nicht, und ich war auch nicht in der Stimmung, mich zu besaufen, denn ich wollte nicht den Überblick über die Situation verlieren. Also fingen wir einfach an, nüchtern rumzumachen. Aua!
    Die Alte kratzte mich dabei am Arm. Ich dachte, ich spinne! Und immer wenn ich ihr zwischen die Beine greifen wollte, kniff sie die Schenkel zusammen. Ging’s eigentlich noch? Die Tussi machte mir eindeutig zu viele Faxen. Wer, dachte sie denn bitte, wer sie war? »Hör zu, du bist mir echt zu merkwürdig«, sagte ich.
    »Erst bestellst du mich hierher wie die Oberschlampe, und dann machst du einen auf superprüde. Ich hau ab!«
    Ich machte mir die Hose zu und flüchtete aus der Wohnung. Ich musste auch an den Kleinen in seinem Schlafzimmer denken. Ich hatte es früher ja schon schlimm gefunden, meinen eigenen Eltern beim Bumsen zuzusehen. Wie gruselig musste es da erst sein, wenn man dazukam, während sich Mama von einem Wildfremden durchnageln ließ?
    Mein Taxi war schon auf dem Weg – ich wollte nur noch ins Bett. Doch meine Ruhe fand ich nicht: Drei Stunden später, um vier Uhr morgens, klingelte mein Handy. Ich war gerade eingeschlafen und schreckte auf. Wer zum Teufel sollte um diese Uhrzeit noch anrufen? Ich ging ran – und wer war dran? Diese Scheiß-Olle, Mandy aus Marzahn. Sie heulte total krass und wimmerte ins Telefon wie ein abgeschlachtetes Schwein:
    »Was hast du getan? Was hast du getan? Du hast die Tür mit Absicht offen gelassen.« »Wie bitte?« Ich wusste erst gar nicht, worauf die Alte hinauswollte. Sie schrie verzweifelt: »Die Typen sind in meine Wohnung gekommen und haben mich vergewaltigt. Mit Messern an

Weitere Kostenlose Bücher