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Im Falle einer Falle

Im Falle einer Falle

Titel: Im Falle einer Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Folgen haben.«
    »Wie ich sehe, begreifen Sie meine Lage. Ich möchte fair sein, aber ich bestehe auf einer Erklärung.«
    »Schön, ich will mein Bestes versuchen, obwohl ich es für pure Zeitverschwendung halte.«
    »Mag sein.« Ich grinste sie an. »Aber ich möchte nicht noch mehr von meiner Zeit in diesem Büro verschwenden.«
    »Ich verstehe«, sagte sie zögernd. »Wo kann ich Sie erreichen, Mr. Lam?«
    »Es ist wohl besser, wenn ich mich bei Ihnen melde, weil ich ständig unterwegs bin und...«
    »Aber Sie haben doch eine Adresse.«
    »Sicher, bin aber selten zu Haus. Ich bleibe mit Ihnen in Verbindung; das ist für Sie und mich bequemer.«
    Ich bedachte sie mit meinem besten Lächeln und verließ das Büro.
    Sobald sich die Tür hinter mir geschlossen hatte, nahm ich den Telespotter aus der Aktenmappe und schaltete ihn ein. Ein, zwei Sekunden lang passierte gar nichts; dann begann das Gerät plötzlich den Papierstreifen abzuspulen. Die markierten Zahlen lauteten: 676-2211.
    Ich riß den Streifen mit der Telefonnummer ab, steckte ihn ein, verstaute den Telespotter, fuhr im Lift ins Vestibül und rief von dort aus im Büro an.
    »Elsie«, sagte ich, als ich Elsie Brand an der Strippe hatte, »ich habe einen Auftrag für Sie. Springen Sie in ein Taxi und kommen Sie sofort zum Monadnock-Haus. Ich erwarte Sie hier, Bringen Sie Ihr Notizbuch mit. Sie werden schätzungsweise zwei, drei Stunden unterwegs sein. Falls Sie bequeme feste Schuhe im Büro haben, ziehen Sie die an. Sie müssen jemanden beschatten.«
    »Donald, Sie wissen doch, Bertha sieht’s nicht gern, wenn ich meine Büroarbeit im Stich lasse und...«
    »Die Sache eilt. Ich kann so schnell niemand anderen auftreiben. Los, Tempo!«
    »Okay, Donald, ich mache mich sofort auf den Weg.«
    Ich fing Elsie vor dem Monadnock-Haus ab, bezahlte ihr Taxi und führte sie zu einem Imbißstand in der Halle des Bürogebäudes.
    »Hören Sie mir jetzt gut zu«, sagte ich, »es ist nicht ganz einfach. Setzen Sie sich hier hin und beobachten Sie die Fahrstühle. Während der Lunchpause werden sie zwar sehr überfüllt sein, aber es sind ja nur ein paar, und so können Sie die Leute, die aussteigen, gut im Auge behalten. Also, die Frau, um die es sich handelt, ist ungefähr zweiunddreißig Jahre alt, ein Meter sechzig groß, sechzig Kilo schwer. Sie trägt ein dunkelblaues Tuchkostüm mit rotem Kragen und rotem Ärmelaufschlag und einem kleinen roten Blumenstrauß am Halsausschnitt. Folgen Sie dieser Frau, wenn sie aus dem Lift steigt. Ich möchte wissen, wohin sie geht und ob sie sich mit jemandem trifft, und wenn möglich auch, wer es ist, mit dem sie sich getroffen hat. Um das herauszufinden, müssen Sie die Person, mit der sie spricht, beschatten, bis er oder sie in ein Auto steigt. Notieren Sie sich die Zulassungsnummer des betreffenden Wagens. Ich möchte eine ausführliche Beschreibung der Person oder Personen, mit denen die Frau zusammenkommt — Kleidung, Haarfarbe, Körpergröße, na, Sie wissen schon. Sie werden Geld brauchen. Hier sind fünfundfünfzig Dollar. Bleiben Sie hier sitzen, trinken Sie einen Kaffee und essen Sie ein Stück Kuchen. Sobald Sie das Gefühl haben, daß man anfängt, sich mit Ihnen zu beschäftigen, besorgen Sie sich zwei Taxis und lassen Sie das eine vorm Eingang und das andere auf der gegenüberliegenden Straßenseite parken. Setzen Sie sich in eins von beiden und warten Sie.«
    »Wäre es nicht besser, bloß ein Taxi zu benutzen und...«
    »Nein, wenn sie aus dem Gebäude kommt und links hinuntergeht, steht Ihr Taxi in der falschen Richtung. Auf der Straße kann es nicht wenden. Sie müßten also um den ganzen Block herumkurven, und dabei könnte sie Ihnen durch die Lappen gehen. Bei zwei Taxis kann Ihnen das nicht passieren.«
    »Und wann soll ich Ihnen Bericht erstatten?«
    »Keine Ahnung. Ich werde Sie irgendwann im Laufe des Nachmittags im Büro anrufen. Noch eins, Elsie. Sollte die Frau eine Telefonzelle aufsuchen, dann bauen Sie sich vor der Zelle auf, linsen Sie ihr über die Schulter und versuchen Sie die Nummer, die sie wählt, mitzukriegen. Das wär’s. Und lassen Sie sich bloß nicht aus der Ruhe bringen, Elsie. Mir liegt sehr viel an der Information, das gebe ich zu, aber ich weiß auch, wie schwierig der Auftrag ist, mit dem ich Sie da betraut habe. Machen Sie sich nichts daraus, wenn es schiefgehen sollte. Dann haben wir eben Pech gehabt. Die Frau vermietet Büros an Geschäftsleute, und vor dem Lunch wird sie

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