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Im Falle einer Falle

Im Falle einer Falle

Titel: Im Falle einer Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Kelton.
    »Ja, da haben Sie vermutlich recht — könnten Sie mir denn nicht rasch dabei helfen? Damit wäre uns beiden gedient.«
    »Also, wenn’s unbedingt sein muß«, sagte er widerwillig. »Es reicht aber, wenn wir die Maschinen zählen. Mit Warenzeichen, Fabrikatsnummer und all dem Quatsch brauchen wir uns nicht abzugeben. Wollen mal sehen — da drüben stehen zwei Maschinen, hier drüben auch zwei und in der Mitte eine. Fünf Maschinen insgesamt, und alles Kopiermaschinen, soweit ich was davon verstehe.«
    »Stimmt«, bestätigte ich, »fünf Maschinen.«
    »Gut, Lam, mehr braucht’s nicht. Ich werde es mir merken, und morgen früh ist das Zeug sowieso nicht mehr da.«
    »Wie hat er es hergeschafft — mit einem Lastwagen?«
    »Aber sicher. So was kann man doch nicht im Kofferraum befördern. Gehen wir heim; es ist schon verdammt spät.«
    Kelton ging voran aus dem Haus und zog die Vordertür zu, die ein Schnappschloß hatte. Er knurrte etwas, das »Gute Nacht« bedeuten konnte, stelzte zu seinem Wagen und fuhr ab.
    Ich kehrte ins Haus zurück, machte Licht und durchsuchte sämtliche Zimmer, konnte aber nichts finden außer dem vermaledeiten Maschinenpark. Ich notierte mir Serien- und Fabrikationsnummer aller fünf Maschinen.
    Gerade als ich damit fertig war, hörte ich das ferne Heulen einer Sirene. Es wurde immer lauter. Ich rannte zur Vordertür und knipste unterwegs sämtliche Lichter aus. Als ich bei der Tür anlangte, konnte ich gerade noch einen Wagen sehen, der mit einem Höllenlärm am Haus vorbeisauste. Er fuhr zu schnell, als daß ich viel von ihm ausmachen konnte; es war aber eine dunkle Limousine.
    Dahinter — in einer Entfernung von vierzig oder fünfzig Metern — kam ein Streifenwagen mit rotem Blinklicht und Sirenengeheul.
    Die Limousine bog plötzlich in eine Seitenstraße ein. Eine Sekunde lang dachte ich, sie würde umkippen. Die Reifen quietschten; der Wagen geriet ins Schleudern, legte sich schräg, streifte um ein Haar den gegenüberliegenden Bordstein, richtete sich dann wieder auf, raste weiter und um die nächste Ecke. Ich konnte die nächste Biegung nicht einsehen, aber ich hörte das Kreischen der Reifen.
    Das Polizeiauto hatte einen ausgezeichneten Fahrer. Er nahm die Kurve mit Schwung und ging dann auf volle Touren.
    Ich spitzte die Ohren und wartete gespannt, ob auch der Streifenwagen um die nächste Ecke biegen würde. Aber statt des Quietschens von Reifen hörte ich drei Schüsse.
    Mein Wagen stand am Randstein. Ich fuhr etwa einen halben Block weiter, bis ich eine Parklücke entdeckte, und blieb im verdunkelten Wagen sitzen.
    Nach einer Weile tauchten mehr Streifenwagen auf und begannen die Gegend abzugrasen. Alle paar Augenblicke kam einer an mir vorbei; im ganzen Viertel wimmelte es von Polizei.
    Plötzlich wurde ich von einem Suchscheinwerfer angestrahlt. Ein Streifenwagen hielt dicht neben mir.
    »Was machen Sie hier?« fragte ein Beamter.
    »Ich warte.«
    »Worauf?«
    »Das fragen Sie noch? Jedesmal, wenn ich anfahre, kommt ein Streifenwagen mit aufgedrehter Sirene und zwängt mich an den Randstein. Jetzt warte ich hier, bis der Zirkus vorbei ist und ich nach Hause fahren kann.«
    »Zeigen Sie mir mal Ihren Führerschein.«
    Ich gehorchte mit angeödeter Miene.
    Der Beamte war mit einemmal ganz bei der Sache. »Lam! Donald Lam! Sie haben doch irgendwas mit dem Fall zu tun, oder?«
    »Von welchem Fall sprechen Sie überhaupt?«
    »Sind Sie ein Freund von Sergeant Sellers?«
    »Ich kenne ihn, ja.«
    »Sie... Moment mal. Warten Sie hier.«
    Der Beamte begab sich zu seinem Wagen und benutzte sein Funksprechgerät. Als er zurückkam, hatte sich seine Haltung stark verändert.
    »Was suchen Sie hier?«
    »Ich bearbeite einen Fall.«
    »Ausgerechnet in diesem Viertel?«
    »Ja.«
    »Was ist das für ein Fall?«
    »Sergeant Sellers weiß Bescheid. Ich hab’ den Auftrag, Geld einzutreiben.«
    »Sellers sagt aber, Sie hätten das Geld schon eingetrieben.«
    »Damit ist mein Auftrag aber noch nicht erledigt.«
    »Tut mir leid, Lam«, sagte der Beamte. »Aber ich muß Sie genau unter die Lupe nehmen.«
    »Wen? Mich?«
    »Ja. Steigen Sie aus, stellen Sie sich mit dem Gesicht zum Wagen und legen Sie die Hände auf den Kofferraumdeckel.«
    »Soll das heißen, daß Sie mich filzen wollen?«
    »Stimmt haargenau.«
    »Dazu haben Sie nicht das Recht.«
    »Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als Sie zu durchsuchen. Sie stecken zu tief in der Sache drin.«
    »In welcher Sache?«
    »Im

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