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Im Feuer der Begierde: Roman (German Edition)

Im Feuer der Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Im Feuer der Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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noch immer auf so gefährliche Weise Macht über mein Herz hatte.
    »Mit allem.«
    Während er sprach, packte er mich und grub eine Hand in mein Haar, während sich die andere auf meinen Rücken legte. Die Hitze, die von ihr ausging, war nichts im Vergleich zu seinen Lippen, die er mir jetzt auf die Kehle presste.
    »Weißt du, wie es das letzte Mal war, als ich jemanden geliebt habe?«
    Er knurrte die Worte mit solch mühsam unterdrückter Rohheit auf meine Haut, dass mein Schaudern sich in ein Beben verwandelte. Ich nickte.
    »Nein, weißt du nicht.« Wieder ein todbringendes Knurren. »Du weißt nur, wie sie gestorben ist. Ich will dir erzählen, wie sie gelebt hat – in Furcht. Sie war entsetzt über meine Taten, genauso entsetzt wie du. Meine Feinde haben sie benutzt, genau wie sie dich benutzen, aber mehr als eine anrückende Armee hat sie dazu gebracht, sich vom Dach zu stürzen. Ich war es.«
    Beim Sprechen hatte er mir absichtlich die Fänge an die Kehle gepresst, als bräuchte ich noch einen bildlichen Beweis dafür, wie gefährlich das Leben an seiner Seite sein würde. Als Antwort darauf schlang ich ihm die Arme um den Hals und verschränkte sie in seinem Nacken. Einen nach dem anderen zog ich mir die Handschuhe aus. Dann vergrub ich die Hände in sein Haar und ließ der Elektrizität in mir freien Lauf, während ich ihn fester an meinen Hals presste.
    »Ich bin nicht sie.«
    Ich war froh, dass die Worte vibrierten, so nachdrücklich hatte ich sie ausgesprochen. Ich wollte, dass er sie nicht nur hören, sondern auch spüren konnte.
    »Du bist der furchteinflößendste Mann, der mir je begegnet ist, aber ich habe keine Angst vor dir. Was deine Feinde angeht, lass sie kommen. Ich konnte schon einmal gegen sie bestehen und werde es wieder schaffen.«
    Sein Lachen kitzelte meinen Hals – heiß, harsch und seidiger als das schwere Gewebe seiner Kleidung. Dann hob er den Kopf, und sein Blick hielt meinen gefangen, als hätte er mich hypnotisiert.
    »Du solltest aber Angst haben. Große Angst. Ich habe dir gesagt, ich würde dich ziehen lassen, wenn du unsere Beziehung beenden willst, aber das, Leila«, seine Stimme wurde tiefer, »war gelogen.«

26
    Die Worte klangen wie eine Drohung, und doch konnte ich nicht verhindern, dass ein Grinsen um meine Lippen spielte.
    »Heißt das, du hast nicht mehr vor, mich rauszuschmeißen?«
    Er drehte sich um und sah zur Tür seines begehbaren Kleiderschranks. »Sieh mal.«
    Mit fragendem Blick näherte ich mich dem Raum. Ja, er war noch immer so groß wie der Wohnwagen, in dem ich mit Marty gehaust hatte, und ja, das automatische System, mit dem man die Outfits per Knopfdruck an sich vorbeigleiten lassen konnte, fand ich immer noch cool. Was also …
    Gerade als mir der Atem stockte, zog Vlad mich an sich, indem er von hinten die Arme um mich legte.
    »Beantwortet das deine Frage?«
    Oh ja, und als Oscar gesagt hatte, ich würde nicht mehr hier wohnen, hatte ich ihn komplett missverstanden. Ich hatte geglaubt, er meinte Vlads Anwesen. Dabei war es ihm nur um das Zimmer gegangen. Alle Klamotten, die in meinem Kleiderschrank und den Kommoden verstaut gewesen waren, befanden sich jetzt hier, bis hin zu den BH s, die in dem Teil des begehbaren Kleiderschanks untergebracht waren, in dem Vlad früher seine vielen Krawatten aufbewahrt hatte.
    Selbst als ich mich noch offiziell seine Geliebte hatte nennen dürfen, waren meine Sachen nicht hier verstaut gewesen. Sie befanden sich in dem angrenzenden Zimmer, in dem ich auch ab und zu geschlafen hatte. Vlad hätte mir nicht deutlicher zeigen können, dass er mich zurückhaben wollte, aber natürlich hatte er mal wieder ganz selbstverständlich angenommen, dass er auch bekam, was er sich wünschte.
    Wenn unsere Beziehung eine Chance haben sollte, musste das aufhören.
    Ich drehte mich um und versuchte, den Aufruhr meiner Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. »Du kannst meine Sachen nicht einfach in dein Zimmer räumen, ohne mich vorher zu fragen. Was, wenn ich es nicht so schnell angehen will?«
    Er stieß ein Schnauben aus. »Du hast dein Leben riskiert, um zu beweisen, dass ich der Mann bin, den du liebst, aber das kommt dir übertrieben vor?«
    Ich reckte das Kinn hoch. »Um zu lieben braucht es nur eine Person, aber damit eine Beziehung funktioniert, sind zwei vonnöten. Wenn wir es noch einmal miteinander versuchen wollen, kann es nicht immer nur nach deinem Kopf gehen, Vlad.«
    Er strich mir mit den Händen über die Arme

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