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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh , Nailini
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ihm unwiderruflich angehören. Der Bund galt ewig. Leoparden banden sich niemals ein zweites Mal.
    Selbst wenn ihr Gefährte starb.
    Seine Arme drückten reflexartig stärker zu.
    „He“, beschwerte sie sich.
    „Tut mir leid.“
    „Schon okay.“ Sie schmiegte sich an ihn, während er sich mit ihr trotz der schnellen Musik auf der Stelle hin und her wiegte. „Ich tanze gern mit dir.“
    „Ja.“
    Talin wusste nicht, was mit Clay los war. In diesem kleinen Wort hatte so viel Gefühl gelegen, dass ihr Herz kurz aussetzte. Tausend Fragen lagen ihr auf dem Herzen, aber im Augenblick genoss sie seine Umarmung und tanzte mit ihm. Sie tanzte mit dem Mann, den sie über alles liebte. Es war einfach vollkommen.
    Auf der Uhr war es erst kurz nach zehn, als sie nach Hause zurückkehrten. „Es hat mir Spaß gemacht, aber nun fühle ich mich schlecht.“ Sie nahm die Ohrringe ab und legte sie vorsichtig neben die Kommunikationskonsole, dann ließ sie sich auf eines der großen Kissen fallen, die Clay als Sofa dienten. „Es kommt mir so falsch vor, tanzen zu gehen, wenn ich etwas anderes hätte tun können.“
    „Was denn?“ Clay schloss die Tür, kam zu ihr herüber und beugte sich über sie. „Was hättest du stattdessen tun können?“
    „Na ja, ich hätte mir noch einmal die Akten ansehen können.“
    „Und hättest nichts anderes gefunden als die anderen zehn Male vorher.“ Er schüttelte den Kopf und setzte sich breitbeinig ihr gegenüber. „Wir haben die Dinge in Gang gebracht. Nun müssen wir erst einmal abwarten– manchmal ist es besser, wenn die Beute denkt, man hätte aufgegeben.“
    Sie nickte widerstrebend, er hatte recht. Sie hatte alles getan, was sie tun konnte. Nun musste sie Geduld und Vertrauen in Clay und sein Rudel haben. „Danke, dass du mir hilfst. Und dass du dein Rudel gebeten hast, mir zu helfen.“
    Sie konnte es beinahe sehen und berühren– dieses langsame Aufflammen der Hitze, die schon fast den ganzen Abend in seinen Augen gelodert hatte. Und sie stand im Fokus dieses Verlangens. Ihr Körper versteifte sich.
    „Ich hätte dasselbe auch für ihre Frauen getan.“
    Andeutungen waren nicht genug, wenn sie diese Wärme im ganzen Körper spürte. „Bin ich denn deine Frau, Clay?“
    Der Wald selbst schien den Atem anzuhalten, während sie auf seine Antwort wartete. Die leuchtend grünen, so schönen Augen wanderten über ihr Gesicht, ihren Hals, die Brüste, ihre Taille und die Beine, die sie unter sich gezogen hatte. Sie tat einen bebenden Atemzug, und er erstarrte wie ein Raubtier kurz vor dem Sprung.
    „Komm zu mir, Tally.“ Das war ein sehr sinnlich vorgebrachter Befehl.
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie die Beine ausstreckte, jeder Zentimeter ihrer Haut prickelte. Was und wie er es gesagt hatte. Er wollte, dass sie ohne Widerrede akzeptierte, was auch immer zwischen ihnen war, dass sie dadurch ihre vor Jahrzehnten getroffene Entscheidung widerrief, ihn aus ihrem Leben zu streichen.
    Ehe sie sichs versah, bewegte sie sich– sie hatte ihre Entscheidung längst getroffen. Ihn genug zu lieben. Schließlich saß sie vor ihm, zwischen seinen Beinen. Sie legte die Hände auf seine Knie und sagte: „Hier bin ich.“
    Er strich mit einem Finger über die Knopfleiste ihres Hemdes. „Ich will deine Brüste sehen.“
    Sie bekam kaum noch Luft. „O-kay.“ Ihre Hände krallten sich in seine Knie.
    „Das ist nicht mehr nur Freundschaft.“ Eine sachliche Feststellung, welche Schwelle sie gerade überschritten.
    „Ist schon in Ordnung“,wiederholte sie. Er sah sie einfach nur an.
    „Wirklich?“ Sein Finger schob den Stoff beiseite und berührte das Tal zwischen ihren Brüsten.
    „Was willst du?“, fragte sie, hätte ihm in diesem Augenblick alles gegeben.
    „Bestrafst du dich gerade selbst, Tally?“ Katzengrüne Augen trafen ihren Blick. „Gibst du nach, um dir selbst wehzutun? Bin ich ein weiterer anonymer Mann, den du nach dem Vögeln wieder vergessen wirst?“
    „Was?“ Sie ballte die Fäuste auf dem rauen Stoff seiner Jeans. „Nein!“ Sie konnte sich gar nicht mehr vorstellen, dass sie sich jemals Sorgen darum gemacht hatte, beim Sex mit Clay nichts zu fühlen. Es war unmöglich, nicht mit Haut und Haaren dabei zu sein– der Leopard forderte es, und auch ihr eigenes Verlangen drängte sie dazu. „Ich gebe nicht nach, ich will es, weil ich völlig verrückt nach dir bin, du arrogante Katze. Ich will dir mein Zeichen aufdrücken, damit alle Welt weiß, dass du

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