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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh , Nailini
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hoch, den sie an dem Abend zu stricken begonnen hatte, als Talin und Faith ihr erstes Geplänkel gehabt hatten. „Er war von Anfang an für dich bestimmt.“
    Talin war überwältigt, sprachlos vor Überraschung. „Aber wie komme ich denn dazu?“ Sie hatte keine Freunde, wusste nicht, wie sie jemandem außer Clay etwas von sich geben konnte.
    „Weil“, sagte Sascha hinter ihr, „du jetzt eine von uns bist. Und die DarkRiver-Leoparden sind immer füreinander da.“
    Clay hatte sich überlegt, dass Larsen, der Bastard, Talin entweder dort auflauern würde, wo man sie zuletzt gesehen hatte, oder in Max’ Krankenzimmer. Dorian und er schlossen die zweite Möglichkeit aus, indem sie Max aus dem Krankenhaus holten.
    Der Polizist bedankte sich. „Ich dachte schon, ich käme nie wieder da raus“, sagte er, als sie ihm in den Wagen halfen. Er war jedoch nicht mehr ganz so froh, als sie ihn in ein kleines, abgelegenes Privatkrankenhaus brachten, in dem man Gestaltwandlerwölfe und inzwischen auch Leoparden behandelte. „Das kann doch wohl nicht wahr sein!“
    „Tally mag Sie“, sagte Clay. „Also halten Sie verdammt noch mal die Klappe, und werden Sie schnell wieder gesund, damit sie sich keine Sorgen mehr um Sie machen muss.“
    Max zog eine Grimasse. „Und wie lange soll ich hierbleiben?“
    „Der Arzt meint, Sie könnten Ende der Woche raus, wenn Sie mitmachen.“
    Max’ Stimmung hob sich. „Ich werde brav wie ein Pfadfinder sein. Waidmannsheil.“
    Clay fragte ihn nicht, woher er wusste, dass sie auf der Jagd waren. „Danke. Wir halten Sie auf dem Laufenden.“
    „Wenigstens habe ich einen von den Lumpen erwischt.“ Max gähnte und schlief ein.
    Dorian und Clay stiegen in den Wagen und erkundigten sich bei Lucas nach dem neusten Stand der Dinge. Er hatte Talins Wohnung im Auge behalten.
    „Bisher nichts“, sagte Lucas. „Rina war hier und ist wieder weg. Hat eine ziemlich gute Show in ihrer Rolle als Talin abgezogen. Ist reingegangen, hat das Licht an- und ausgestellt, Schränke geöffnet und geschlossen, die Aufnahme von Talins Gemurmel abgespielt und ist dann hinten raus. Ach ja, sie hat noch auf eigene Initiative so getan, als würde sie duschen.“
    Clay hoffte, dass dieses Theater ausreichen würde, um die Entführer aus der Reserve zu locken– ein paar Stunden zuvor, als Talin mit Jon und Noor beschäftigt war, war er in ihre Wohnung gegangen und hatte sich davon überzeugen können, dass sie überwacht wurde. Er hatte mindestens zehn Wanzen gefunden.
    Um ein Uhr trafen Dorian und er Lucas an ihrem Treffpunkt auf der Straße gegenüber dem Apartmenthaus. Sie waren nicht die Einzigen. „Glaubt ihr wirklich, das klappt?“, fragte Judd aus einem Schatten heraus. „Korrigiert mich, wenn ich falschliege, aber ihr hofft schlicht, dass die Person, die hinter allem steckt, hier aufkreuzt, sobald sie erfährt, dass Talin hier ist.“
    „Wir verlassen uns auf unseren Instinkt“, sagte Clay, der nicht überrascht war, dass der Offizier der Wölfe seiner Einladung gefolgt war. Judd würde eine gute Rückendeckung abgeben, obwohl er ihm gedroht hatte, ihn sich vorzuknöpfen, weil er Talin angemacht hatte. „Der Scheißkerl muss irgendwo anfangen, und hier ist Tally zuletzt gesehen worden. Dank Rina könnte Larsen sogar denken, sie sei wieder eingezogen.“
    Alle schwiegen. Zehn Minuten vergingen. Nichts rührte sich.
    „Wenn ich er wäre“, sagte Judd, „würde ich mich an Max halten– es ist leichter, ihn unter Druck zu setzen, um Talins Aufenthaltsort zu erfahren.“
    „An Max kommt niemand mehr ran“, murmelte Dorian selbstgefällig.
    Judd schwieg weitere zehn Minuten. „Dennoch wäre es eine unentschuldbare Dummheit von ihm hierherzukommen. Er würde besser daran tun, zu Shine zu gehen und Devraj Santos zu foltern.“
    „Herrgott, Judd.“ Lucas’ Stimme klang, als zöge er ein finsteres Gesicht.
    „Es wäre logischer“, fuhr Judd ungerührt fort, „diejenigen aufzusuchen, die Talins jetzigen Aufenthaltsort wahrscheinlich kennen, als an einen Ort zu gehen, an dem sie seit Tagen nicht gesehen worden ist. Er wird bestimmt nicht auf Rinas Tricks hereinfallen.“
    „Du denkst wie ein ausgebildeter Soldat“, sagte Dorian. „Larsen ist kein Soldat, er ist ein Wissenschaftler, der sich mit Morden abgibt. Am Anfang hat er es schlau angestellt, das gebe ich zu, aber die letzten Geschichten riechen alle nach einem Amateur, der sich übernommen hat– die fehlgeschlagene Attacke auf Max, die

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