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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh , Nailini
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diesem Augenblick geschwiegen hatte, „es ist nicht der Rat. Es hat nicht unsere Möglichkeiten. Wir müssen nur ernsthaft mit der Jagd beginnen.“
    „Einverstanden“, erklangen fünf Stimmen gleichzeitig. „Das Gespenst muss eliminiert werden.“
    Kaleb fragte sich, ob irgendeiner der fünf überhaupt gemerkt hatte, dass sie reagiert hatten, als sei er ihr Anführer.
     
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    Talin hatte schon den ganzen Tag gewusst, dass etwas im Busch war. Clay war in den letzten Stunden immer schweigsamer geworden, seine Augen lagen so besitzergreifend auf ihr, dass sie seinen Blick ganz tief in sich spürte. Mein Gott, dieser Mann brachte sie mit einem einzigen heißen Blick dazu, vor Verlangen zu zittern.
    „Sagst du mir, was du gerade ausbrütest?“, fragte sie, sobald sie zu Hause waren.
    „Nein.“
    Manchmal war dieses Band aus Kindertagen ein Problem. Zwischen ihnen gab es keine Schranken wie bei anderen Paaren, sie waren viel zu lange Freunde gewesen, bevor sie ein Liebespaar wurden. Nie würde sie dieses große und starke Gefühl missen wollen, aber ganz ehrlich– „Manchmal treibst du mich zum Wahnsinn.“
    Er zog seine Jacke aus und beugte sich zu ihr hinab, um sie zu küssen. Sie versuchte ihm zu entwischen, aber Clay war in Verführerlaune. Es war für ihn ein Leichtes, sie festzuhalten, während er sie innerlich zum Schmelzen brachte. Als sie wieder Atem schöpfen konnte, sah sie ihn finster an. „Das war kein Scherz. Sag mir, was los ist.“
    „Wie hast du Jon und Noor dazu gebracht, bei Tammy zu bleiben?“
    Sie biss sich auf die Lippen. „Ich habe ihnen gesagt, wir müssten diesen Ort erst ein wenig ausbauen, um mehr Platz zu haben. Ärgert dich das? Ich habe einfach angenommen–“
    Er legte ihr den Finger auf die Lippen. „Jon kann sich ja etwas in die Ohren stopfen, wenn wir vögeln. Noor ist noch ein kleines Kind. Was zum Teufel sollte sie anstellen? Etwa deine Schokolade wegessen?“
    Sie wäre gern wütend auf ihn gewesen, aber er machte es ihr wirklich schwer. „Jon ist nicht gerade… gut.“
    Clay lachte aus vollem Hals. „Baby, ich hab hier das Schlechtsein gepachtet. Überlass den Jungen nur mir.“ Er küsste sie noch einmal. „Dieser Ort liegt ein wenig weit draußen. Vielleicht sollten wir uns überlegen, näher zu den anderen Familien zu ziehen.“
    „Später vielleicht“, sagte sie. „Im Moment brauchen sie vor allem die Sicherheit, dass niemand an sie herankann, und sicherer als mitten im Gebiet der DarkRiver-Leoparden geht es wirklich nicht. Fürs Erste können sie zu Hause lernen. Wir werden uns ein Computer-Tutorium besorgen.“
    „Wie du wünschst.“ Er löste ihren Pferdeschwanz und fuhr ihr mit der Hand durch das Haar. „Sobald wir uns entschieden haben, was wohin soll, kann es mit dem Bauen losgehen. In zwei oder drei Tagen haben wir ein paar neue Räume.“
    „So bald schon?“
    „Die Leoparden sind im Baugeschäft, und ich übernehme die Bauleitung.“ Er grinste. „Sie werden sich sehr anstrengen. Dorian sitzt schon an den ersten Zeichnungen.“
    „Ist er wirklich Architekt?“
    Er gab ihr einen Klaps hintendrauf. „Ja, und sei bloß nicht frech zu ihm. Er hat gedroht, dich in den nächsten eisigen Fluss zu stecken.“
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und schlang die Arme um seinen Hals. „Nein. Das würdest du nicht zulassen.“
    Sein Lächeln war voller Zärtlichkeit. „Stimmt. Ich muss dich beschützen.“
    „Sag es mir“, flüsterte sie, und das Lächeln erstarb auf ihren Lippen. „Sag mir, was du vorhast.“
    „Wie kommst du darauf, dass ich etwas vorhabe?“
    „Weil“, sagte sie und schluckte, „weil deine Augen genauso aussehen, wie an dem Tag, als du Orrin getötet hast.“
    Die wunderbaren grünen Augen flammten auf, und sie sah nichts anderes mehr als dieses Grün. „Fürchtest du dich davor?“
    „Ja“, gab sie zu. „Ich habe Angst, dich noch einmal zu verlieren, weil ich dir so viel bedeute.“ Eine Träne lief ihr über die Wange. „Ich bin es nicht wert, dass du dein Leben verlierst.“
    Clay mochte es nicht, wenn Tally weinte, er fürchtete es regelrecht. Es war nicht dieses unbeholfene Männerverhalten gegenüber weiblichen Gefühlen, sondern ein tiefer, festsitzender Schmerz. Er wischte ihre Tränen mit seinem Daumen fort. „Du bist alles wert!“ Es machte ihn wütend, dass sie so wenig von sich hielt. „Baby, du musst mich das tun lassen.“
    „Was?“
    „Dich beschützen.“
    „Ich bin hier sicher. Bei dir.“
    Er

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