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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh , Nailini
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Krallen aus, er mochte den Geruch ihrer Angst nicht. „Hör auf, Tally. Das brauchst du nicht zu wissen.“
    „Doch.“ Sie schluckte, und als sie ihn anblickte, sah er, dass ihre Augen dunkelgrau waren, der exotische Feuerring schimmerte blass bronzefarben. „Wir könnten dadurch erfahren, warum man sich gerade an diesen Kindern vergriffen hat, welche abartigen Gelüste die Mörder antreiben. Dann könnten wir eine Liste gefährdeter Kinder aufstellen.“
    „Was soll’s. Ich werde Ihnen alles zuschicken, was ich habe.“ Max wischte mit der Faust die Erdnüsse vom Tisch. „Sie kennen diese Kinder, wissen, wie sie ticken– vielleicht fällt Ihnen etwas auf, was ich übersehen habe.“
    „Was ist mit der Suche nach Jon?“ Ihr brach das Herz, aber Di, Mickey und die anderen waren bereits tot. Ihnen konnte man auch später noch Gerechtigkeit widerfahren lassen. „Das muss jetzt an erster Stelle stehen.“
    Clay küsste sie kurz auf den Scheitel. „Überlass das nur mir.“ Das war ein Versprechen. „Ich bin zwar nicht scharf darauf, dass du dir in den Akten von Max ansiehst, was sie mit den Opfern gemacht haben“, gab er ruppig zu, „aber du wirst sie durchgehen müssen. Vielleicht entdeckst du etwas, das uns helfen kann.“
    Sie traute nicht einmal Max zu, dass er um Jon kämpfen würde, fiel aber beängstigend schnell wieder in die alten Muster mit Clay. „In Ordnung.“ Er würde nie zulassen, dass ein Kind Schaden nahm.
    „Dann kann ich mich ja um die Verbindungen zu Shine kümmern.“ Max rieb sich die müden Augen. „Ich kann nur beten, dass wir die Lösung finden, bevor noch mehr Kinder entführt werden.“
    Bei dem Gedanken daran spürte Talin, wie sich ihr Magen verknotete. „Vielen Dank, dass Sie uns eingeweiht haben, Max.“
    „Warum haben Sie das getan?“ Clay war auf der Hut, sein Griff war so besitzergreifend, dass ihre weiblichen Instinkte Alarm schlugen. „Das sind doch vertrauliche Informationen.“
    „Ich habe mich umgehört, bevor ich in die Stadt kam.“ Max war zwar nur ein Mensch, aber er hielt selbstbewusst Clays Blick stand. „Die Medialen sind sehr stark in San Francisco vertreten, aber auch die DarkRiver-Leoparden und die SnowDancer-Wölfe haben sehr viel Macht.“ Sein Ton veränderte sich, bekam einen schärferen Klang. „Und seit Kurzem scheint es so, als sei das letzte Wort noch nicht gesprochen, welche der beiden Parteien in Zukunft den größeren Einfluss haben wird.“
     
    13
    Talins Mund wurde ganz trocken. Die Medialen taten alles dafür, in jeder Großstadt die mächtigste Stellung einzunehmen, und sie gingen rücksichtslos beim Ausschalten ihrer Gegner vor. Aber wenn Max recht hatte, hatte sie nicht nur einen Freund um Hilfe gebeten, sondern einen Mann mit Verbindungen zu einem mächtigen Netzwerk. Und wenn Clay nun dachte, sie wäre nur wegen dieser Verbindungen zu ihm gekommen?
    „Sie hatten von Anfang an vor, uns um Unterstützung zu bitten“, antwortete Clay, während seine Finger über ihre Hüfte strichen. Sie hätte etwas gesagt, wenn sie nicht das Gefühl gehabt hätte, diese Berührung sei völlig unbewusst. Und obwohl es sie verwirrte, mochte sie es.
    „Ich wollte erst jemanden mit Erfahrungen aus dem Rudel treffen. Gestaltwandler helfen ihren eigenen Leuten– ich wusste nicht, ob sie sich auch um Menschenkinder kümmern“, sagte Max kurz angebunden.
    „Das ist noch keine Antwort auf meine eigentliche Frage.“
    „Ich brauche Unterstützung.“ Max verzog den Mund. „Wie schon gesagt, die Polizei räumt dem Fall keine Priorität ein.“
    Talin spürte, wie Ärger in ihr hochstieg, aber sie schwieg. Max traf keine Schuld.
    „Heißt das, Sie ermitteln auf eigene Rechnung?“, fragte Clay, seine Hand strich auf und ab, die zärtliche Berührung jagte ihr beinahe einen Schauer über den Rücken. Sie bewegte sich, aber er zog sie nur noch näher an sich heran. Die Wärme, die er ausstrahlte, war sowohl verführerisch als auch gefährlich.
    „Im Prinzip ja, aber ich habe Freunde hier, die eingreifen, wenn es notwendig werden sollte“, sagte Max. „Normalerweise stürzen sich die Mordkommissionen auf unübliche Fälle, und allein wegen der Organentnahmen wäre das ein solcher Fall. Dennoch waren die Berichte nur eine Ansammlung von Fakten. Irgendwer muss sie unter Druck setzen, aber ich hab keine Ahnung, wer. Vor allem, wenn Shine wirklich sauber sein sollte.“ Er tippte mit dem Finger gegen die Bierflasche.
    „Und“, fuhr er fort, „was

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