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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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flehte er darum, dass es ihm gelingen mochte, ihrem Blick standzuhalten.
    »Ich bin mir da nicht so sicher«, murmelte sie, »über die Bedeutung. Scheint so, als würde es Männern recht oft passieren ... vielleicht ist es«, ihre Finger krümmten sich noch ein wenig mehr, sodass er innerlich zusammenzuckte, »in diesem Fall nur ein Reflex, das Ergebnis der Situation ... einer zweideutigen, verbotenen und schemenhaften Situation.«
    »Nein.« Es kostete ihn enorme Anstrengung, mit gleichmäßiger Stimme zu sprechen, so als ob er irgendeine logische Theorie erläuterte. »Mit der Atmosphäre hat es nichts zu tun. Wohl aber mit der Gesellschaft.« Er achtete nicht auf die Neugierde, die sich in ihren Blick schlich, zwang sich fortzufahren, die Worte zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervorzustoßen. »Und in dieser Gesellschaft passiert es dauernd. Ungeachtet des Ortes und der Zeit.«
    Seine Willenskraft ließ nach, verführt durch die beständige Wärme ihrer Berührung. Barnaby umklammerte ihr Gelenk und stieß ihre Hand fort. Bevor er sie wieder losließ, zog er sie näher zu sich, legte die Hände auf ihren Rücken und drängte sie an sich; Penelope war gefangen in seinem Blick und erlaubte es ihm. »Das geschieht jedes Mal, wenn ich Sie sehe. Wann immer Sie in meiner Nähe sind.«
    Er senkte den Kopf und hauchte die Worte auf ihre Lippen, als sie ihren Kopf unwillkürlich nach hinten neigte. »Ganz besonders dann, wenn Sie dicht bei mir sind.«
    Barnaby bedeckte ihre Lippen und küsste sie. An der Art, wie sie ihm erlaubte, sie zu erkunden, spürte er, dass sie immer noch auf der Suche nach Antworten war. Und an der Art, wie sie ihn ermutigte, ihr zu zeigen, was sie wissen wollte ... mehr.
    Bereitwillig schmiegte er sie noch enger an sich, hielt sie gefangen, betörte seine Sinne ebenso wie ihre, baute eine erwartungsvolle Vorfreude auf, ließ es zu, dass das Verlangen aufkeimte und sich einnistete.
    Wenn es sich erst einmal eingenistet hatte ... als sie sich an seinen Schultern festklammerte, als ihre Fingerspitzen sich in seine Muskeln gruben, als ihr Atem schneller ging, beinahe nur noch stoßweise, brach er die Umarmung ab, nahm sie in die Arme und trug sie durch den Türbogen in den verlassenen Salon im hinteren Teil der Empore.
    Mit Penelope auf dem Schoß ließ er sich in einen Lehnstuhl sinken, womit er sie überraschte und zum Lachen brachte. Aber das Lachen erstarb, als er sich über sie beugte. In der Dämmerung begegnete sie seinem Blick, musterte ihn für einen bedeutungsschwangeren Moment - dann senkte sie die Lider, wollte ihn unverhohlen einladen. Er kam noch näher, überbrückte den Abstand zwischen ihnen und küsste sie wieder.
    Ihre Hand glitt von seinem Nacken zu seiner Wange, liebkoste ihn ... als ob sie Barnaby festhalten wollte, ihn schamlos aufforderte, nicht nachzulassen.
    Mit ihrem Mund, ihrer Zunge, mit dem Druck ihrer Lippen drängte sie ihn, ihr mehr Lust und Verlangen zu zeigen - ihr zu zeigen, wie das Verlangen sie beide verwandelte. Barnaby empfand keinerlei Hemmungen, ihr diesen Wunsch zu erfüllen, indem er die Hand von ihrer Wange gleiten ließ, eine Spur hinunter zu ihrem Hals zeichnete, über das Schlüsselbein bis zu der sanften Schwellung ihrer Brüste.
    Er zögerte nicht, die Brust zu liebkosen; die Wölbung schmiegte sich in seine Handfläche, die Knospe zog sich unter der feinen Seide ihres Mieders zusammen. Er fühlte sich in Versuchung geführt, schmerzlich in Versuchung geführt, die zarten Perlenknöpfe zu öffnen, sodass er sie berühren und schmecken konnte ... bis eine warnende Stimme sich in seinem Hirn entfernt, aber beharrlich bemerkbar machte.
    Der Augenblick hatte Barnaby fest im Griff, hielt ihn gefangen in einem leidenschaftlichen und immer heißeren Austausch, in der Art, wie sie auf ihn antwortete, mit durchgebogenem Rücken, begierig und rastlos auf der Suche danach, was es noch zu lernen gab ... sodass er ein paar Sekunden verstreichen ließ, bevor er die Botschaft entziffern konnte.
    Das Wissen ist es, was Penelope Ashford fordert. Das ist ihr Preis. Wenn er sich zu sehr ergab, zu schnell...
    Plötzlich stand Barnaby viel deutlicher vor Augen, welche Schritte ihn voranbringen würden. Sie war eine Frau, auf die Erkenntnis und Wissen eine mächtige Anziehungskraft ausübten. Das galt für harte Tatsachen, aber noch mehr für menschliche Gefühle und Erfahrungen. Und auf diesem Gebiet war er nur zu bereit, ihr all das beizubringen, was sie lernen

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