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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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in sich zu drängen.
    Bis er sich fühlte, als hätte er das äußerste Ende erreicht.
    Mit einem gedämpften Schrei brach sie erschüttert zusammen.
    Und riss ihn mit sich, trieb ihn mit ihren Zuckungen dem Höhepunkt entgegen. Mit ihrer mächtigen, ungezügelten Entspannung entfesselte sie ihn, bereitete ihn sozusagen darauf vor - auf das, was ihm in diesem herrlichen Moment erschien wie sein erstes Mal ... und als ungeschminkte Lust.
    In diesen Sekunden entleerte er sich in ihr und empfand es so, als hätte er sich mit seiner Seele in ihr verströmt.
    Ungezählte Herzschläge später schlug Barnaby die Augen auf und schaute hinunter - auf sie, die sich mit geschlossenen Augen unter ihm erstreckte, die Gesichtszüge leer und ausdruckslos vor Leidenschaft, abgesehen von dem verzückten Lächeln auf ihren Lippen.
    Er spürte, wie ein ähnlich befriedigtes Lächeln über seine Lippen huschte. Dann zog er sich aus ihr zurück, sank neben ihr zusammen und streckte die Arme aus, um dicht bei ihr zu bleiben.
    Ein herrliches Gefühl der Sättigung breitete sanft die Flügel über sie. Und für den Fall, dass er tatsächlich seine Seele an sie verschenkt hatte, flehte Barnaby inständig, dass sie sich in nicht allzu ferner Zukunft einverstanden erklären würde, sein Geschenk zu erwidern - und ihm ihre zu schenken.

14
    Wenn nicht die Katzen auf einer Mauer in der Nähe in einen lautstarken Streit ausgebrochen wären, wäre es vielleicht Mostyn gewesen, der sie geweckt hätte. Anfangs hatte Penelope überhaupt nicht aufwachen und noch weniger Barnabys Bett verlassen wollen.
    Aber sogar dann noch, nachdem die heraufkriechende Morgendämmerung Barnaby alarmiert und er sie gedrängt hatte, sich um beides zu kümmern und sich anzuziehen, nachdem er sie die Treppe hinuntergeführt und das Haus mit ihr zusammen durch die große Eingangstür verlassen hatte, um sie nach Hause zu bringen -sogar dann noch war er insgeheim ein wenig enttäuscht gewesen, dass er nicht erfahren durfte, wie der geradezu erdrückend korrekte Gentleman’s Gentleman damit zurechtgekommen wäre.
    Die feuchtkühle Brise der Morgendämmerung kroch ihm in den Übermantel. Sein Hirn schaltete noch eine Alarmstufe höher, und er entschied, dass es ebenso gut gewesen war, seinen Instinkten zu vertrauen und Penelope aus dem Haus zu begleiten. Er war sich nicht ganz sicher, dass Mostyn, hätte sein Gefolgsmann sie in seinem Bett entdeckt, sich nicht vielleicht doch berufen gefühlt hätte, seine - Barnabys - Mutter schriftlich zu benachrichtigen.
    Und das war keinesfalls akzeptabel.
    Nicht weil seine Mutter es missbilligen mochte; vielmehr befürchtete er bis in die Haarspitzen, dass sie sich herablassen würde, ihre Unterstützung anzubieten - weil sie überzeugt war, er brauchte ihre Hilfe.
    Der Gedanke jagte ihm einen Schauder über den Rücken.
    Barnaby warf einen Blick auf Penelope. Ihren Arm hatte sie unter seinen geschoben und hielt mit ihm Schritt, denn er eilte nicht so schnell durch die Straßen wie üblich. Aber ihre Gedanken waren in weite Ferne geschweift. Trotz der heftigen Nacht, die hinter ihnen lag, schien sie unberührt und sorglos. In der Tat, wenn sie sich hätte durchsetzen können, lägen sie jetzt immer noch in seinem Bett, um sich weiter zu erforschen.
    Penelope hatte tatsächlich einen Schmollmund gezogen, als er ihr erklärt hatte, dass sie das Haus verlassen musste.
    Jetzt schmollte sie nicht mehr. Ihre Lippen waren entspannt, rosig rot und prall wie immer.
    Ein paar Schritte später bemerkte Barnaby, dass er sie mit leerem Blick anstierte, während er sich zusehends in seine Fantasien verlor. Kopfschüttelnd befreite er sich von den wollüstigen Bildern, richtete den Blick wieder geradeaus und konzentrierte seine Gedanken darauf, welchen Abschnitt auf seinem gewünschten Weg sie jetzt zurückgelegt hatten, welchen Abschnitt sie seiner Meinung nach hätten zurückgelegt haben sollen und wie man von Punkt A nach Punkt B gelangte.
    Was, wie der Zufall es wollte, darauf hinauslief, sich zu überlegen, wie er seine wollüstigen Fantasien auf den Boden der Wirklichkeit holen konnte.
    Es fiel ihm nicht besonders schwer, sich darauf zu konzentrieren.
    Sie hatten sich dagegen entschieden, sich um eine Droschke zu bemühen; um diese Uhrzeit waren sie höchstwahrscheinlich ebenso schnell zu Fuß in der Mount Street. In den knappen Stunden zwischen dem Ende eines Tages und dem heraufziehenden neuen hielten sich nur wenige Menschen auf den Straßen

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