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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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in Mayfair auf, die entweder zu Fuß oder mit der Kutsche unterwegs waren.
    Es war eine dunkle, mondlose Nacht oder der Mond verbarg sich hinter den dichten Novemberwolken. Obwohl es sehr ruhig war, herrschte keineswegs vollkommene Stille. Man hörte das sanfte Brummen einer großen Stadt zu nachtschlafener Zeit, und es war, als hüllten die entfernten, gedämpften Geräusche sie ein wie eine Decke.
    Barnaby und Penelope waren an solche Großstadtstille gewöhnt. Unbeirrt schritten sie voran durch den wabernden Nebel, beide mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt.
    Er konnte sich kaum vorstellen, worüber sie gerade nachgrübelte oder ob sie überhaupt in Gedanken versunken war. Ungeachtet dessen hegte er keinerlei Zweifel über ihre Reaktion auf die Entwicklungen, die die Nacht mit sich gebracht hatte, was in mancher Hinsicht tröstlich war.
    Denn er musste sich nicht fragen, ob sie es genossen hatte oder ob sie daran interessiert war, die Liaison fortzuführen. Aus ihrer Auffassung dazu hatte sie keinen Hehl gemacht.
    Wenn er zurückdachte ... sich erinnerte, an welchem Punkt sie sich befunden hatten, bevor sie vor einigen Stunden auf seiner Türschwelle aufgetaucht war. Oder welche Vermutungen er zumindest darüber gehegt hatte, an welchem Punkt sie sich befanden. Barnaby war felsenfest überzeugt gewesen, dass der nächste Zug in ihrem Spiel an ihm gewesen wäre. Aber es lag auf der Hand, dass ihr Spiel offenbar anderen Regeln folgte.
    In der Tat, jetzt, wo er darüber nachdachte, hatte er keine Ahnung, was sie gedrängt hatte, ihn überhaupt aufzusuchen, noch dazu auf diese exzentrische Art und Weise - mit einem Knüppel bewaffnet!
    Barnaby warf einen Seitenblick auf sie, kniff die Augen leicht zusammen, als er in Gedanken zusammenfügte, was er wusste: dass sie in der Stadtkutsche ihres Bruders zu ihm gefahren sein musste, in diesem schlichten schwarzen Wagen, der davongerollt war, kurz bevor sie ihn überfallen hatte. Penelope musste den Kutscher angewiesen haben, sie auf der Straße stehen zu lassen, auf der Jermyn Street kurz vor Mitternacht. Und der Kutscher hatte gehorcht.
    Sie war eine Plage. Gott allein wusste, welche Gefahren mitten in der Nacht hätten auf sie lauern können.
    »Es will mir scheinen ...« Er brach ab, bis sie ihn anschaute. Sein kühler, schneidender Tonfall hatte sie offenbar aufgescheucht, und er fing ihren Blick auf. »Es will mir scheinen, dass es deinem Bruder nicht gelingt, seine Autorität dir gegenüber auszuspielen, ganz davon zu schweigen, die Aufsicht über dich zu führen. Mitten in der Nacht in der Jermyn Street aus einer Kutsche zu steigen und dich Knüppel schwingend auf mich zu stürzen ... du machst dir keine Vorstellungen, was alles hätte passieren können. Es hätte dich jemand sehen können und mir zu Hilfe eilen ... oder ich hätte dich zuerst erspähen und mit meinem Spazierstock niederstrecken können.« Schon der Gedanke machte ihn krank. Grimmig verzog er das Gesicht. »Dein Bruder hatte nicht das Recht, dich diesem Amoklauf zu überlassen.«
    Penelope studierte seinen Blick, brummte ein verlegenes »Hm« und schaute wieder stur geradeaus. »Blödsinn. Mein Plan hat wunderbar funktioniert. Und was Luc betrifft - er ist der beste Bruder, den man sich nur wünschen kann. Selbst wenn er sich manchmal ein wenig affektiert gibt und dummerweise dazu neigt, mich zu sehr zu beschützen. Aber er hat immer darauf bestanden, dass wir unseren eigenen Weg einschlagen dürfen, dass wir selbst entscheiden dürfen, wie wir unser Leben leben wollen. Er hat uns erlaubt, uns sogar ermutigt, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen, und genau deswegen hast du kein Recht, auch nur ein einziges Wort gegen ihn zu verlieren.«
    Barnabys Blick fiel auf ihre Nasenspitze, die sich deutlich höher in die Luft streckte als ein paar Minuten zuvor. »Das ist ... eine überaus unkonventionelle Haltung«, erklärte er immer noch grimmig, »ich bin Luc schon begegnet. Und ich hatte den Eindruck, dass er nicht zu der Sorte gehört, die so nachlässig sind.«
    »Du meinst, er gehört zu der Sorte, die seine vier Schwestern eigentlich in ein dunkles Verlies hätte sperren sollen - oder uns zur Jagd freigeben, sodass wir erst nach unserer Eheschließung die Erlaubnis erhalten, uns in der Öffentlichkeit blicken zu lassen?«
    »Nein, schon vorher. Um überhaupt eine Ehe eingehen zu können. Irgendwas in der Richtung.«
    Penelope lächelte. »Ich wage die Behauptung, dass Luc beinahe so geworden

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