Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
möchte mich gern mit ihnen unterhalten. Vielleicht können sie uns aufklären, wie es zu dieser Fälschung kommen konnte.«
    Dem Sergeanten waren die Gesichtszüge entglitten, aber unter gegebenen Umständen war er froh, das Büro verlassen zu dürfen. Er wartete, bis Stokes voranging, wollte ihm nach draußen folgen, als er sich umdrehte und Penelope widerwillig Respekt zollte. »Bitte ebenfalls um Entschuldigung, Miss Ashford«, brummte er mit einem kurzen Nicken.
    Penelope fing seinen Blick auf und senkte zustimmend den Kopf.
    Die Konstabler zogen mit Stokes ab.
    Es dauerte eine weitere Stunde, bis das Haus und seine Bewohner sich wieder beruhigt hatten und der Alltag wieder eingekehrt war. Penelope war vollkommen erschöpft, als sie schließlich in ihr Büro kam.
    Miss Marsh wartete im Vorzimmer. »Ich habe alle Akten durchgesehen. Auch die in Ihrem Büro. Aber es scheint nichts zu fehlen.«
    »Danke.« Penelope lächelte müde. »Eine Sorge weniger.«
    Miss Marsh lächelte schüchtern, schien etwas sagen zu wollen, überlegte es sich dann aber offenbar anders, wünschte ihrer Vorgesetzten eine gute Nacht und verschwand.
    Als sie aus dem Fenster schaute, stellte Penelope fest, dass der Abend angebrochen war. Es war bereits dunkel; das gelbliche Licht der Straßenlaternen drang wie das Licht lauter kleiner Monde in den heraufziehenden Nebel.
    Wieder war ein Tag verstrichen, ohne dass sie auch nur einen Schritt vorangekommen waren. Stattdessen fühlte sie sich nach ihrem Kampf mit dem starrsinnigen Sergeanten und seinem haltlosen Durchsuchungsbefehl vollkommen ausgelaugt.
    Seufzend betrat sie ihr Büro - und entdeckte Barnaby an ihrem Schreibtisch.
    Er breitete die Arme aus. Wortlos ging sie zu ihm, ließ sich einhüllen und seufzte, den Kopf an seine Brust gelehnt. »Es war ein grauenhafter Tag.« Sie schwieg ein paar Sekunden. »Woher weißt du, dass ich dich hier brauche?«
    »Stokes hat mich benachrichtigt.« Er umarmte sie fest, ließ sie dann los und drängte sie, sich zu setzen, bevor er auf dem Stuhl neben ihr Platz nahm und sie aufmerksam musterte. »Die Nachricht war nur kurz. Nur dass es wegen eines gefälschten Durchsuchungsbefehls Ärger gegeben haben soll. Ich möchte, dass du mir alles erzählst, woran du dich erinnern kannst. Und alles, was die Konstabler hier im Büro erzählt haben.«
    »Es war ein Sergeant, der den Einsatz geleitet hat.« Sie lehnte sich zurück, beschrieb den Durchsuchungsbefehl und wie der Steckbrief genutzt worden war, um die Vorwürfe glaubwürdig erscheinen zu lassen.
    »Der Sergeant hat also behauptet, dass ihm der Steckbrief zusammen mit dem Befehl zugestellt worden ist?«
    Nachdenklich nickte sie. »Ja. Ausdrücklich mit. Er hat es als Rechtfertigung für den Einsatz genommen.«
    Nach kurzem Schweigen fuhr sie fort. »Ich wollte nicht auf meinem moralischen Standpunkt beharren und sie weitersuchen lassen, nur für den Fall, dass es in den Akten tatsächlich etwas zu finden gibt.« Sie fing seinen Blick auf. »Etwas, wovon niemand bisher eine Ahnung hatte.«
    Barnaby ergriff ihre Hand und drückte sie leicht. »Das war klug gedacht. Habe ich richtig gehört, dass Miss Marsh weder etwas vermisst noch etwas gefunden hat?«
    Penelope nickte.
    »Wie auch immer, es war klug, keinerlei Risiko einzugehen. Es war aufregend genug. Das Ansehen des Findelhauses hätte ernsthaft beschädigt werden können, falls es tatsächlich gelungen wäre, ein schändliches Indiz zu platzieren.«
    Das gilt auch für mein Ansehen. Wieder musterte Barnaby ihr Gesicht, entdeckte eine unbeirrbare Sturheit, die über ihre Erschöpfung hinwegtäuschte. »Wann hast du von dem Einsatz erfahren? Wo warst du?«
    Sie erzählte es ihm. »Obwohl sich nur noch sehr wenige Ladys in der Stadt aufhalten, wird es bis morgen früh die Runde durch die Salons gemacht haben, dass das Findelhaus durchsucht worden ist.«
    »Nein, das wird es nicht. Nicht wenn wir angemessen reagieren. Was hast du für heute Abend geplant?«
    »Lady Forsythes Dinner«, meinte sie. »Ich muss mich dort blicken lassen, weil unsere großzügigsten Spender ebenfalls eingeladen sind. Mama hat sich bereits einer alten Freundin versprochen, Lady Mitchell ... es ist die letzte Gelegenheit, vor dem Winter noch einmal mit ihr zusammenzukommen. Ich werde also allein zu Lady Forsythe gehen.«
    Barnaby dachte nach. »Ich habe eine Idee.«
    »Was?«
    Lächelnd schaute er sie an. »Zuerst muss ich mit deiner Mutter sprechen.«
    Penelope war zu

Weitere Kostenlose Bücher