Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
verlassen.«
    Minerva nickte gnädig. »Oh, das glaube ich Ihnen aufs Wort, Mr. Adair. Das glaube ich.«
    Erleichtert heftete er sich Penelope an die Fersen, verließ das Zimmer und verabschiedete sich in der Halle von ihr, um sich selbst für den Abend umzuziehen.
    »Es ist die Wahrheit gewesen, nicht wahr? Das, was du Mama erzählt hast.«
    Viel später an jenem Abend, nachdem sie Lady Forsythes Dinner besucht und sämtliche Gerüchte durch die Wahrheit im Keim erstickt hatten, schmiegte Penelope sich in Barnabys Arme. Nach diesem stürmischen Tag war sein Bett ein warmer und bequemer Zufluchtsort, seine Arme und sein Körper waren noch weit mehr.
    Noch nie hatte sie sich so sicher und beschützt gefühlt. Mehr noch, früher hatte sie noch nicht einmal das Bedürfnis nach einem solchen Gefühl verspürt, hatte es noch nie willkommen geheißen. Und selbst jetzt, als der verbrecherische Mr. Alert so boshaft versuchte, ihren Ruf zu schädigen, hegte sie immer noch Zweifel, dass sie bei irgendeinem anderen Mann Trost hätte finden können, wenn sie überhaupt danach gesucht hätte.
    Barnaby Adair - der dritte Sohn eines Earls, der verbrecherischen Machenschaften in den Londoner Salons auf der Spur war - war anders. Sehr viel anders.
    Zum Beispiel verstand er ihre Andeutungen nach wenigen Worten, wusste immer, was sie gerade im Schilde führte.
    Er drehte den Kopf und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. »Leider ja. Alert hat dich ins Visier genommen, und nicht nur im Findelhaus. Wenn du es dir in solchen Begriffen durch den Kopf gehen lässt, ist seine Botschaft ganz schlicht: Wenn du mir Schaden zufügst, werde ich auch dich nicht verschonen.«
    Nachdem Penelope einen Moment im Dunkeln geschwiegen hatte, fuhr sie fort: »Woher wusste er es? Wir haben herausgefunden, dass er über die Arbeitsweisen der Polizei sehr gut unterrichtet ist. Aber einen Durchsuchungsbefehl von Scotland Yard zu fälschen? Ich bin mir sicher, dass es nicht viele Leute gibt, die das beherrschen.«
    »Das können wir nur hoffen.« Ohne zu zögern sprach Barnaby weiter. »Ich habe mich mit Stokes unterhalten, bevor ich dich zum Dinner abgeholt habe. Morgen werden wir beide zum Wachtposten am Holborn gehen und uns das Original des Befehls anschauen, das von Scotland Yard geschickt worden ist. Heute Abend war es schon zu spät, um das Papier noch zu bekommen. Falls es in unserer Macht steht, werden wir die Fälschung bis an ihren Ursprung zurückverfolgen.«
    »Aber er wird seine Spuren doch sicher verwischt haben, nicht wahr?«
    »Ich nehme an, dass unsere Rückverfolgung nach nicht allzu langer Zeit in eine Sackgasse geraten wird. Aber es könnte sein, dass wir weit genug kommen, um die Reihen der Verdächtigen deutlich zu lichten.«
    Nachdem ein aufregender Tag sich dem Ende entgegenneigte, nachdem jeglicher Schaden, der hätte eintreten können, abgewendet worden war und sie warm und behaglich im Bett lag, konnte Penelope die Ereignisse mit größerer Gelassenheit betrachten. Sie richtete sich in Barnabys Armen auf und stützte sich auf seine Brust, um ihn anschauen zu können. »Ist es nicht eine Ironie des Schicksals, dass Alert dir und Stokes einen Weg eröffnet hat, ihn zu demaskieren, just weil er mich ins Visier genommen hat?«
    Barnaby streichelte sie von der Hüfte aufwärts, glitt mit den Händen über ihren Hintern, liebkoste zärtlich ihre Flanken. »Ja, eine Ironie des Schicksals. Sehr passend.«
    Penelope rutschte weiter auf ihn und lächelte ihn von oben herab an. »Habe ich mich eigentlich schon bei dir bedankt, dass du heute Abend an meiner Seite gewesen bist? Mir geholfen hast, all die lästigen Fragen zu beantworten?«
    »Ich glaube, du hast es ein- oder zweimal erwähnt... aber das war mehr der Hitze des Augenblicks geschuldet. Gehört habe ich noch nichts.«
    »Ah ...« Sie klang süß und verführerisch wie eine Sirene, als sie sich seitlich auf ihn gleiten ließ und es genoss, wie seine kräftigen Muskeln sich sofort verhärteten. All das gehörte ihr. Nur ihr. »Vielleicht«, schnurrte sie, »sollte ich dir noch einmal danken. Mit größerer Entschiedenheit. Nur um sicherzustellen, dass du es auch nicht vergisst.«
    Barnaby starrte in die geheimnisvollen Abgründe ihrer dunklen Augen. »Ja, das solltest du tun.«
    Und sie gehorchte. Mit umwerfender Gründlichkeit, mit einer unerschütterlichen Hingabe, die ihm immer wieder einen Schauder über den Rücken jagte, mit nichts als purer Begierde.
    Als sie das erste Mal

Weitere Kostenlose Bücher