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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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neigte den Kopf in seine Richtung, drehte das Gesicht zur Tür und murmelte: »Und was den Irrtum betrifft, wir werden sehen.«
    »In der Tat, Ma’am. Ich hoffe auf baldige gute Nachrichten. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nacht.«
    Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Mostyn sich verbeugte, sich geräuschlos zurückzog und schließlich mit den Schatten im hinteren Bereich der Halle verschmolz.
    Barnaby tauchte aus dem heftigen Regen auf und stieg rasch die Treppe hinauf. Penelope zurrte den Umhang noch fester um sich und ging ihm entgegen, während die Kutsche leise vor das Haus rollte.

20
    »Wir hatten keine Chance, die Fälschung zu erkennen, Sir.« Der Captain des Wachtpostens am Holborn Watch House beugte sich über den schlichten Tisch und tippte mit dem Finger auf den Einsatzbefehl, den er von Scotland Yard erhalten hatte. »Es handelt sich um das richtige Formular, es ist alles sauber ausgefüllt und unterschrieben. Genau wie immer.«
    Das Formular lag in der Mitte des Tisches. Barnaby, der wie Stokes dem Captain gegenübersaß, studierte das Blatt zusammen mit dem Sergeanten, der den Befehl zur Durchsuchung des Findelhauses in die Tat umgesetzt hatte.
    »Sieht täuschend echt aus«, gestand Stokes ein. »Unglücklicherweise gehört die Unterschrift zu niemandem bei Scotland Yard. Oder überhaupt zu einem Truppenangehörigen.«
    Der Captain zog eine Grimasse. »Aye, nun gut, das konnten wir nicht wissen. Wenn wir die Unterschrift auf jeder Anweisung zusammen mit Scotland Yard auf ihre Echtheit prüfen würden, kämen wir nie zum Einsatz.«
    Stokes nickte. »Sie haben recht. Und genau darauf hat unser Verbrecher kalkuliert.« Er nahm das Blatt und faltete es zusammen.
    Der Sergeant verzog das Gesicht. »Dürfte ich fragen, Sir, wer dieser Verbrecher sein könnte? Wer wäre in der Lage, an ein Formular zu gelangen, wer wüsste, wie man es richtig ausfüllt, und wer könnte es uns in einem Ranzen der Behörde zuschicken?«
    Stokes lächelte dünn. »Mr. Adair und ich haben vor, genau das herauszufinden.«
    Nachdem Barnaby und Stokes die Wache verlassen hatten, bogen sie in die Procter Street ein und tauchten anschließend in der vormittäglichen Geschäftigkeit des High Holborn unter. Am Straßenrand blieben sie stehen und sahen sich nach einer Droschke um. »Was war mit der Unterschrift?«, fragte Barnaby, »ich habe nicht genau genug hinschauen können, um irgendetwas zu erkennen.«
    »Grimsby«, brummte Stokes.
    Barnaby starrte ihn kurz an, wandte sich dann wieder ab. »Unser Mr. Alert hat einen seltsamen Sinn für Humor.«
    »Er spielt mit uns.«
    »Offensichtlich.« Barnaby winkte der vorbeifahrenden Kutsche zu. Mit einem Peitschenschwung gab der Kutscher zu erkennen, dass er die beiden bemerkt hatte. »Erzähl mir mehr über diesen Ranzen«, bat Barnaby, während sie warteten, bis der Wagen sich durch den dichten Verkehr zu ihnen gewühlt hatte, »ist das die Tasche, in der die Anweisungen an die verschiedenen Wachtposten geschickt werden?«
    Stokes nickte. »Bei jedem größeren Verbrechen kommen die Befehle vom zuständigen Offizier aus dem Yard. Jeder Offizier verfügt über einen ganzen Stapel Formulare. Auch in meiner Schreibtischschublade finden sich welche.«
    »Es ist also kein Kunst, eins in die Finger zu bekommen.«
    »Nein. Sobald das Formular ausgefüllt und unterschrieben ist, wird es in einen Ranzen vom Amt gesteckt, um dann verteilt zu werden. Es sind Lederbeutel, die im Büro hängen, das für die Auslieferungen zuständig ist. Für jeden Wachtposten gibt es einen Ranzen.«
    »Mit dieser Fälschungsgeschichte hat Alert seine Kontakte zur Polizei also wieder spielen lassen, und er ist sogar einen Schritt weiter gegangen. Es muss sich um jemanden handeln, der Zugang zu Scotland Yard hat und der die Strukturen gut genug kennt, um eine Anweisung fälschen zu können und so zu verteilen, dass niemand Verdacht schöpft.«
    »Noch eins«, brummte Stokes, als die Droschke vor ihnen hielt, »da« Auslieferungsbüro ist niemals unbesetzt. Es hält sich immer mindestens ein Sergeant dort auf. Dazu kommen noch mindestens ein oder zwei Läufer, die die eiligen Befehle ausliefern.«
    »Oh! Das heißt also, Alert ist jemand, den die Sergeanten in der Auslieferung gewöhnlich dabei beobachten, wie er die Befehle in den Ranzen verstaut. Jemand, der den Alltag dort kennt. Es muss zu seinen gewöhnlichen Tätigkeiten gehören.«
    »Genau.« Stokes öffnete den Droschkenschlag. »Und deshalb fahren wir jetzt

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