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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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seinen Freund. »Was meinst du? Ist es richtig, die Leute aus dem Yard von unserer Liste zu streichen? All jene, die keine Gentlemen sind?«
    Barnaby suchte seinen Blick. »Ich glaube, wir bewegen uns auf gesichertem Terrain, wenn wir annehmen, dass Alert ein Gentleman ist. Wenn wir das als Tatsache akzeptieren und nicht vergessen, dass er sich mit Grimsby und Smythe getroffen hat, dann dürfen wir mit höchster Wahrscheinlichkeit annehmen, dass er persönlich ins Nachrichtenbüro spaziert ist und die gefälschte Anweisung im Holborn-Ranzen deponiert hat.«
    Stokes nickte. »Bisher ist es sein größtes Risiko gewesen, Smythe Auge in Auge gegenüberzustehen. Und nach allem, was wir wissen, ist er das Risiko eingegangen. Ohne mit der Wimper zu zucken. Er hat niemals versucht, sich von seinem Plan zu distanzieren oder den Verlauf zu stoppen. Warum sollte er ausgerechnet jetzt damit anfangen, bei diesem vergleichsweise kleinen Vorgang?«
    »Mehr noch, es hat sich zufällig so ergeben und gehörte nicht zu seinem ursprünglichen Plan. Sowohl der Angriff auf Penelope als auch die Durchsuchung des Findelhauses waren der Akt eines Mannes, der vor Selbstvertrauen nur so strotzt. Kein Panikakt, keine Verzweiflungstat. Der Mann ist sich seiner selbst sehr sicher und sehr selbstbewusst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich die Mühe macht, jemand anderen zu beauftragen, den gefälschten Einsatzbefehl in den Ranzen nach Holborn zu stecken. Warum die Dinge noch komplizierter machen?«
    »Und sich damit jemanden schaffen, der sich an ihn erinnern und seinen Namen nennen könnte, falls Fragen gestellt werden?«
    »Genau.« Barnaby nickte entschlossen. »Wir streichen alle Männer bürgerlicher Herkunft von Jenkins’ Liste. Wie viele bleiben uns dann noch?«
    Stokes machte sich ein paar Notizen. »Abgesehen von unserem Freund Cameron haben wir dann noch Jury, Partrigde, Wallis, Andrews, Passel, Worthington und Fenwick.« Er runzelte die Stirn. »Es gibt noch ein paar Leute in den Büros der Kommissare. Die Namen kenne ich leider nicht. Aber ich kann sie herausbekommen.«
    »Ausgezeichnet.« Barnaby setzte sich auf und überflog die Liste. »Als nächsten Schritt sollten wir schauen, was wir über die finanziellen Angelegenheiten dieser Gentlemen erfahren können.«
    Stokes fertigte gerade eine Abschrift der Liste an. »Das musst du erledigen. Ich kann die Wucherer konsultieren, aber wenn es sich um Spielschulden handelt ...«
    Barnaby nickte. »Ich werde mich darum kümmern.« Lächelnd stand er auf. »Ich weiß schon, an wen ich mich wenden muss.«
    »Gut.« Stokes händigte ihm eine Zweitschrift der Namensliste aus und erhob sich. »Dann sollten wir loslegen.« Er folgte Barnaby zur Tür. »Langsam läuft uns die Zeit davon. Wir müssen die Jungen finden.«
    Den Abend verbrachte Penelope bei einem weiteren Dinner, das sogar noch offizieller war als das der Lady Forsythe. Lady Carlingford war eine scharfsinnige Gastgeberin, deren Gesellschaften immer ausgesprochen bedeutsam waren, und auf der Gästeliste erschienen zahlreiche Spender, die das Säckel des Findelhauses zu füllen pflegten. Es war notwendig, dass Penelope sich dort blicken ließ.
    Sie erschien mit ihrer Mutter. Nachdem sie Lady Carlingford begrüßt hatte, machte sie die Runde bei den übrigen Gästen, die sich gruppenweise im Empfangszimmer der Lady versammelt hatten.
    Penelope hatte sich von ihrer Mutter getrennt und sprach gerade mit Lord Barford, als Barnaby neben ihr auftauchte. Angenehm überrascht reichte sie ihm die Hand. Er grüßte sie sanft, schob dann ihre Hand in seinen Arm, schenkte Lord Barford ein Lächeln und erkundigte sich, wie es mit der Jagd stand; Seine Lordschaft war stolz auf seine Hunde.
    Kurz bevor sie sich entfernte, versicherte Seine Lordschaft, dass Penelope auch weiterhin mit seiner Unterstützung rechnen könne. »Bitte vergessen Sie nicht, Ihrem Bruder meine Grüße auszurichten, meine Liebe. Die Hündin des besten Hundes in meiner Zucht stammt von ihm.«
    Penelope erwiderte sein Lächeln und gestattete Barnaby, sie zur nächsten Gruppe zu ziehen. »Ich habe nicht damit gerechnet, dich hier zu sehen«, flüsterte sie kaum hörbar.
    Das Lächeln in seinen Augen wärmte ihr das Herz. »Mein Vater hat die Stadt verlassen. Ich vertrete ihn sehr häufig bei Anlässen wie diesem, ganz besonders dann, wenn es auch um Polizeiangelegenheiten geht und nicht nur um Salongeschwätz.«
    »Interessiert dein ältester Bruder sich nicht für

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