Im Feuer der Smaragde

hingegen ganz und gar nicht.«
    Vor ihnen lag die Montone-Station, dort würde er Gelegenheit haben, nach seinem Gold zu suchen. Womöglich befand es sich noch irgendwo in den Ruinen des Wohnhauses. Wenn ja, würde er seinen ursprünglichen Plan wieder aufgreifen und als wohlhabender Mann nach Sydney zurückkehren, was er schon lange vorhatte. Aber dort bleiben würde er nicht. Jack wusste mittlerweile, dass ihm das Stadtleben nicht mehr behagte, zudem hatte er noch eine weitere Möglichkeit entdeckt. Er musste unbedingt mehr über das Leben dieser Strandläufer in Erfahrung bringen.
    Sie ritten an der Abzweigung nach Grosvenor vorbei, und der Major an der Spitze führte sie unmittelbar in Bussamarais Gebiet.
     
    Fred erschien zur verabredeten Zeit, ruhig und gelassen, obwohl er ein Versprechen gegenüber einer Dame gebrochen hatte.
    Schließlich war es nur zu ihrem Besten gewesen. Merlin zu überprüfen, war leicht gewesen, da ihn jeder kannte. Und mehrere Leute hatten ihm mitgeteilt, ein Mädchen namens Flo Fowler habe als seine Bühnenassistentin gearbeitet.
    Er traf Flo in ihrem Cottage an und plauderte mit ihr, wobei es ihm angeblich um Merlin ging.
    »Anscheinend hat Mr. Merlin Schulden. Ich versuche herauszufinden, ob er nicht bezahlen kann oder will.
     
    Verstehen Sie?« »Oh. Erkundigen Sie sich deshalb nach ihm? Nun, ich klatsche nicht, würde aber vermuten, dass er nicht bezahlen kann, weil er knapp bei Kasse ist.« »Woher wissen Sie das?« »Er wollte sich Geld von mir leihen, aber ich habe nichts zu verleihen. Du lieber Himmel, ich habe ja nicht mal Arbeit!« »Wie ich höre, sind Sie mit Mr. Adrian Pinnock verlobt.« »Das haben Sie wohl von Merlin«, fauchte sie. »Das hätte er Ihnen nicht erzählen dürfen. Es ist ein Geheimnis. Wir wollen bald heiraten und werden das ankündigen, wenn es uns passt.« »Sie müssen sehr glücklich sein. Ein reizender
    Gentleman, wie ich höre.« »Das ist er, Mr. Watkins, die Freundlichkeit in Person. Möchten Sie eine Limonade? Ich mache sie aus meinen eigenen Zitronen von dem Baum da draußen.« »Sehr gern, das Wetter macht durstig.« »Setzen Sie sich, ich komme gleich wieder.«
    Das Mädchen war ein einsames, trauriges Ding und freute sich, mit jemandem zu reden. Er blieb eine ganze Weile und gab ihr ein paar Tipps für ihren Garten.
    Dann kam Merlin an die Reihe. Er hielt Fred für einen Polizisten, was dieser ausnutzte, um Merlin nach Mrs. Pinnock zu fragen… Watkins drohte ihm mit einem Verfahren und warnte ihn, er und seine Kollegen würden untersuchen, ob unter seinem echten Namen Bill Jukes noch mehr gegen ihn vorliege.
    »Das sind ernsthafte Vorwürfe«, sagte er im Gehen.
    »Und ich bin hartnäckig. Würde mich nicht überraschen, wenn Sie ein Kandidat für Norfolk Island wären.« »O Jesus, nein! Hören Sie, ich habe nichts getan, ehrlich. Ich wollte nur ein bisschen Geld für die arme Flo…« »Und nun sehen Sie, wohin Sie das gebracht hat.«
    Fred ging seiner Wege und wusste genau, dass Merlin so schnell wie möglich aus Sydney verschwinden würde. Es gab noch andere Bühnen und Städte, die einen Magier, der angeblich an den Höfen Europas aufgetreten war, mit offenen Armen empfangen würden.
    Blanche dinierte mit Lady Georgina Heselwood und versuchte, sich auf die neuesten Abenteuer ihrer Freundin zu konzentrieren.
    »Wir reisen bald nach Brisbane«, sagte Georgina zu
    Blanches Verblüffung. »Ich dachte, ihr wolltet nie mehr dorthin.« »Ach nein, in die Wildnis bekommt mich niemand mehr. Ich war so dumm, es mir idyllisch auszumalen, eins mit der Natur, weit entfernt von der Zivilisation. Wir fahren nur nach Brisbane, um uns von Freunden zu verabschieden. Danach kehren wir nach England zurück.« »Ach so, nur zu Besuch… aber ist das sicher?« »O ja. Sie besitzen eine Schafstation in den Darling Downs, nicht oben im Norden, wo mein Mann unbedingt Land kaufen musste. Die Downs sind mittlerweile ziemlich sicher und besiedelt. Aber was ich dir sagen wollte… wir können ja einmal nach Adrian sehen. Wo genau liegt Major Ferringtons Besitz?«
    »Das müsste ich herausfinden.« Blanche erbleichte bei der Vorstellung, Lord und Lady Heselwood könnten in Emerald Downs auftauchen und dort Jessie vorfinden, die mit ihrem Verlobten unter einem Dach lebte. Ihr wurde schwindlig, doch sie schaffte es noch bis zum Dessert, bevor sie zu einer »wichtigen Verabredung« ins Krankenhaus eilte.
    Sie ging tatsächlich dorthin, verließ das Gebäude jedoch