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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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die Leiche fanden.
    »Jesus, ein toter Schwarzer! Mann!« Der Korporal taumelte davon, würgte, und die anderen, die ihre
    Gesichter vor Gestank und Fliegen schützten, taten es ihm nach.
     
    »Woher wollen Sie wissen, dass es Kirks Männer waren? Vielleicht haben sie auch einen Streit untereinander ausgetragen.« »Die Schwarzen hängen keine Menschen auf. Egal, er dürfte schon tot gewesen sein, bevor sie ihn aufhängten, so schlimm zerschnitten, wie er war. Sah aus, als hätten alle dabei mitgemacht.« »Vielleicht eine Vergeltung«, meinte Clancy. »Immerhin hat man einem ihrer Leute die Ohren abgeschnitten.« »Jedenfalls haben Sie ihn begraben, mehr können wir nicht tun«, sagte der Major. »Wir müssen weiter.« »Ich würde mich an den Weg halten«, riet Jack. »Vergessen Sie die Patrouillen.« »Sag mir nicht, was ich zu tun habe«, fuhr Ferrington ihn an. »Wir werden keine Schwarzen finden, die auf dem Weg sitzen und auf uns warten. Wir müssen ihre Lager aufspüren und sie auffordern, weiterzuziehen.« »Es wird keine Lager mehr geben, nachdem sie das Grab gefunden haben. Sie werden wissen, wer es war, und Kirks Mob verfolgen. Sie sollten weiterreiten, als passierten Sie einfach ihr Territorium.« »Das tun wir aber nicht«, entgegnete Clancy. »Wir haben eine Aufgabe.« »Wie Sie wollen«, meinte Jack gleichgültig. Von nun an hatten sie einen Mann weniger. Er würde den Trupp im Auge behalten, damit sich die Soldaten nicht verirrten, aber nicht länger gemeinsam mit ihnen reiten.
     
    Bisher war Inspektor Kirk mit der Operation zufrieden. Sie hatten mehrere Tage gebraucht, bis sie einen Schwarzen eingeholt hatten, der seine Männer belauerte, und es ihm dann heimgezahlt. Wally hatte ihm die Ohren abgeschnitten, um sie Jojo zu bringen, und dann befohlen, die Leiche aufzuknüpfen, um andere Schwarze zu warnen.
    Nun folgten sie nach Auskunft ihres besten Kundschafters einer kleinen Gruppe Stammesangehöriger, was einen netten Zeitvertreib bedeutete.
    Kirk rief Wally zu: »Mein Boss hat gesagt, dass kleine Gruppen, schwarze Familien, in das Gebiet am See gezogen seien.« »Ja. Viel gutes Essen.« »Wo sind sie denn?« »Waren hier, Lager jetzt leer. Kommen alle fünf, sechs Tage zurück. Lassen Krieger als Wache da.« »Wieso?« Wally lachte stolz. »Die wissen, wir kommen!«
    »Woher denn?« »Leute sehen uns in Uniform in Stadt. Haben Angst vor uns, Boss!« Himmel, diese Idioten hatten die ganze Zeit gewusst, dass sie nicht auf das Überraschungsmoment bauen konnten, dachte Kirk wütend. Er fragte sich, wie weit die Eingeborenen gekommen sein mochten. Sie würden nach den Überfällen auf die Viehstationen ganz schön selbstbewusst sein.
    »Das hier ist kein Picknick«, predigte er seinen Männern am Abend. »Ihr seid gefälligst bei Tagesanbruch bereit, wir müssen schnell weiter. Ich will wissen, wohin diese Schwarzen gehen, kapiert? Ich will sie finden.«
    Kirk wusste, dass seine Aufgabe darin bestand, die Siedler vor den Attacken der Schwarzen zu schützen; auch war ihm bekannt, dass die meisten eingeborenen Familien völlig harmlos waren und in vielen Gegenden von Neusüdwales friedlich auf Schaf- oder Viehstationen lebten. Dennoch war er der Ansicht, dass es einfacher sei, sie auszulöschen, als sie zu zähmen.
    Am Morgen ließ er seine Polizisten einzeln durch den Busch reiten und dort nach Spuren suchen. Die Männer riefen und pfiffen, wenn sie Zeichen entdeckten, die ihnen verrieten, dass die Richtung stimmte.
    Ihre Begeisterung riss auch Kirk mit. Er jagte gern, vor allem Wildschweine, doch das hier stellte alles in den Schatten. Er war froh, dass er den Major hinter sich gelassen hatte… diesen Schwächling, der seinen militärischen Rang gar nicht verdient hatte. »Verdammter Snob«, murmelte er.
     
    Bussamarai erhielt die Audienz bei Ilkepala nur mit Mühe, da sie augenblicklich nicht gut miteinander standen. Er war mit vier Männern zu einer Höhle beim Mount Beerwah hinaufgestiegen, und zwar einen Tag früher als geplant, damit er nach dem Aufstieg ausgeruht wirkte und keine Bedenken wegen seines Alters hervorrufen würde. An diesem strahlenden Morgen fühlte er sich wie neugeboren. Er blickte über die Wipfel der Bäume, genoss die Aussicht, erinnerte sich aber auch, dass er als junger Mann auf alle diese Gipfel gestiegen war. Egal, er hatte eine Aufgabe, und kein Zauber konnte ihn davon abbringen.
    Einer seiner Männer deutete grinsend auf eine dünne
    Rauchsäule.
    »Unsere

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