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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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durch einen Seiteneingang und nahm eine Droschke, um pünktlich zu ihrer Verabredung mit Mr. Watkins, die ihr seit Tagen Magenschmerzen bereitete, zu Hause zu sein. Merlin war in ihrer Vorstellung zu einem harmlosen Landstreicher geschrumpft, der um Kleingeld gebettelt hatte, seine Geschichten zu blankem Unsinn. Blanche fragte sich, warum um Himmels willen sie andere Leute hineingezogen hatte, dazu noch einen Privatdetektiv.
    Was würde Georgina zu dieser Torheit sagen? Vermutlich würde sie lachen. Blanche aufziehen. Es Jasin erzählen, der sie nach peinlichen Einzelheiten ausfragen würde…
    Sie traf gleichzeitig mit Mr. Watkins am Tor ein, der ihr den Vortritt ließ. Er schien gar nicht zu merken, dass sie sich unwohl fühlte, als sie mit ihren hohen Absätzen vor ihm hertrippelte, wobei ihr langer Seidenrock mit dem feinen Georgette-Schleier sich im Wind bauschte, als wollte er ihn einhüllen.
     
    Fred hielt nichts davon, Leuten mit der Ankündigung schlechter Nachrichten Angst einzujagen. Er hielt es für zweckmäßiger, seine Ergebnisse ruhig vorzutragen und den Dingen ihren Lauf zu lassen.
    In diesem Fall konnte er mit ziemlicher Gewissheit sagen, dass sie sich keine Sorgen wegen Merlin mehr machen müsse. »…da er, wie ich höre, Sydney verlassen wird.« »Gut.« »Nun zu Miss Fowler. Miss Flo Fowler.«
     
    »Ich dachte, sie existiere gar nicht?« »O doch. Ich habe mit ihr gesprochen. Scheint ein nettes Mädchen zu sein.« »Wer ist sie? Ich habe noch nie von ihr gehört.«
    »Das glaube ich Ihnen gern. Sie bewegt sich in anderen gesellschaftlichen Kreisen. Ich kann jedoch in ihrem Namen bestätigen, dass sie von Merlins Versuch, Ihnen Geld zu entlocken, nichts gewusst hat. Meiner Meinung nach hatte er die Absicht, das Geld zu behalten.« »Ich hätte ihm keinen Penny gegeben!« »Allerdings ist Miss Fowler mit Ihrem Sohn verlobt.« »Sie ist was? Das glaube ich nicht!« »Ich habe die Diamantbrosche gesehen, die er ihr geschenkt hat.« »Bestimmt ein Stück Glas vom Rummelplatz.« »Ich habe beim Juwelier T. G. Poustie nachgefragt. Mr. Adrian hat die Brosche bei ihm gekauft und zehn Pfund dafür bezahlt.« Mrs. Pinnock war entsetzt. »Zehn Pfund! Das ist ja ein Vermögen! Sind Sie sicher, dass das stimmt? Also, Mr. Watkins, das ist ein bisschen viel auf einmal!« Er fuhr fort: »Ich hatte den Eindruck, dass Miss Fowler das Cottage, in dem sie wohnt, als ihr Eigentum betrachtet, was ungewöhnlich ist für eine junge Frau, die auf bezahlte Arbeit angewiesen ist. Aber es ist wahr, ich habe es im Grundbuch nachgeprüft. Der frühere Besitzer war nicht geneigt, den Verkaufspreis zu nennen, erklärte aber, ein gewisser Mr. Adrian Pinnock habe das Cottage bezahlt, auch wenn es im Grundbuch nicht auf seinen Namen eingetragen sei.« »Das kann nicht sein. Wahnsinn! Sind Sie ganz sicher, Mr. Watkins?«
     
     
    »Ja. Ich habe hier den Bericht für Sie.«
    »O Gott!« Sie wich zurück vor den gefalteten Seiten, als könnte sie sich daran verbrennen; doch dann griff sie resigniert danach und legte sie auf ein Tischchen.
    »Miss Fowlers Adresse steht auch darin, falls Sie sie aufsuchen möchten.« »Nie im Leben.« »Das wäre auch klüger.« »Meinen Sie? Dann muss es die erste kluge Entscheidung sein, die ich seit langem getroffen habe. Ich kann nicht glauben, dass Adrian eine heimliche Verlobte hat, dass er sie unterstützt und…«
    Fred hob die Hand. »Da gibt es noch ein Problem. Adrian hat sie zwar großzügig beschenkt, nicht aber finanziell unterstützt.« »Immerhin etwas.« »Na ja. Miss Fowler ist jetzt ohne Arbeit. Sie hat überhaupt kein Einkommen. Und wenig Erspartes. Sie hat ihre Stelle auf Adrians Ersuchen hin aufgegeben, der nichts von ihrer Arbeit hielt.« »Guter Gott! Was war sie denn?«
    »Etwas Ehrliches«, meinte er lächelnd. »Sie war Merlins Bühnenassistentin. Vielleicht haben Sie sie einmal im Theater gesehen.« »Das glaube ich kaum.«
    Fred erhob sich. »Dann sollten wir es dabei belassen. Sollte ich Ihnen noch helfen können, lassen Sie es mich bitte wissen, Mrs. Pinnock.« Er gab ihr seine Visitenkarte. Sie schaute kurz darauf und sah zu ihm hoch. »Meinen Sie, ich werde von ihr hören, falls Adrian sie nicht unterstützt?« »Möglich.« »O Gott. Dann ist es ja noch viel komplizierter, als ich dachte. Ich weiß gar nicht, ob ich meinen Sohn darauf ansprechen soll oder nicht. Ach, Mr. Watkins, wie wäre es mit einer Tasse Tee? Ich muss gründlich darüber nachdenken, und allein

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