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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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tun war. Zwei Männer ritten mit dem Major, die anderen drehten um und griffen erneut an. Die Schwarzen, die sie verfolgten, standen unbewaffnet und ohne Deckung da.
     
    Manchen gelang die Flucht, doch nach dem Angriff zählten Rappers Männer fünfzehn tote Schwarze, während auf ihrer Seite nur ein Mann eine Beinwunde durch einen abgelenkten Speer erlitten hatte. Sie holten den Major ein, als er mit seinen Begleitern den Waldrand erreichte, und schon befanden sie sich im offenen Gelände.
    Rapper lieh sich Ferringtons Kompass und legte den Weg nach Norden fest. Vor Einbruch der Dunkelheit lagerten sie zwischen riesigen Felsblöcken, die ihnen Deckung und einen guten Blick über die Ebene verschafften. Sie fanden sogar eine Quelle in der Nähe. Dies, entschied Sergeant Rapper, würde sein Hauptquartier sein.
    Sobald die Männer Ferrington in seinem Zelt untergebracht hatten, brachte Rapper ihm einen Becher Tee und hockte sich neben ihn.
    »Pech, dass Sie die ganze Zeit auf der einen Seite liegen müssen«, meinte er. »Kann ich Ihnen etwas holen, damit Sie es bequemer haben? Eine Decke?« »Das wäre nett«, stöhnte der Major. »Meine Hüfte fühlt sich feucht an. Blutet es noch?« »Mag sein nach dem Ritt, aber ich möchte den Verband noch nicht abmachen. Ich habe ein Antiseptikum in die Wunde gegeben, jetzt sollten wir sie in Ruhe lassen.« »Wenn ich still liege, ist es nicht ganz so schlimm. Belassen wir es dabei.« »Gut. Heute Nacht lagern wir hier, die Gegend ist sicher, sodass Sie beruhigt schlafen können. Schade, dass Clancy seinen Fusel ausgetrunken hat, Sie hätten sicher einen Schluck gebrauchen können.«
    Er verließ das Zelt und sah im Lager nach dem Rechten, prüfte, ob die Pferde festgebunden waren, sah nach der Ausrüstung und den Waffen, bevor er gestattete, dass die Männer ihr Essen zubereiteten.
     
    »So verfahren wir von nun an jeden Abend«, verkündete er. »Niemand bekommt etwas zu essen, bevor das Lager nicht tipptopp in Ordnung ist. Das hier wird vorerst unsere Ausgangsbasis. Wie ich weiß, sind viele von euch Bauernjungs. Ich möchte, dass ihr nach essbaren Pflanzen Ausschau haltet…« »Zum Beispiel?«, fragte jemand, und Rapper donnerte los:
    »Keine Ahnung, findet welche. Die Schwarzen leben doch auch hier, und keine der Leichen sah verhungert aus. Wir können Kängurus und Buschtruthähne schießen, aber hier muss doch auch irgendetwas wachsen.« »Ich habe heute Morgen ein paar von den Beeren gegessen, die herumlagen«, rief ein Soldat. »Die waren gut.« »Du hättest dich vergiften können«, meinte ein anderer lachend. »Ich glaube nicht, dass der Herr so leckeres Gift erschaffen würde.« »Und du bist nicht auf die Idee gekommen, Beeren für deine Kameraden zu sammeln?«, blaffte Rapper. »Hört zu, wer etwas Essbares beschafft, wird demnächst befördert. Jetzt macht Feuer und fangt an zu kochen. Ich verhungere.«
    Sie mischten das letzte Mehl mit Wasser und einigen Rosinen und backten Fladenbrot daraus. Rapper wedelte mit dem leeren Mehlsack, um zu demonstrieren, wie nötig es war, essbare Pflanzen zu finden.
    »Glaubt nicht, wir würden umkehren, nur weil der Proviant aufgebraucht ist«, sagte er und hätte am liebsten »dank Leutnant Clancys falschen Berechnungen« hinzugefügt. »Ich erwarte von euch, dass ihr Nahrung beschafft, wie es in einer Armee auf dem Vormarsch üblich ist. Hier gibt es genug Nahrung, ihr müsst sie nur finden oder wir werden alle verhungern.«
     
    Der Major litt fürchterliche Qualen, seine ganze Körperseite brannte. Er rief einen jungen Soldaten herbei.
    »Wer sind Sie?«, fragte er mit schwacher Stimme.
    »Billy Freeman, Sir. Der Sergeant sagt, ich soll Sie bewachen.« »Sagen Sie ihm, ich möchte ihn sprechen.«
    »Das geht nicht, er ist auf Patrouille. Ich bin allein hier.« Kit lag eine Weile still, hätte sich lieber von dem groben
    Sergeant als von diesem Grünschnabel helfen lassen, doch letztlich musste er ihn doch bitten. »Würden Sie mir helfen? Ich muss mal raus.« »Wohin?« »Helfen Sie mir!«, zischte Kit und biss sich auf die Zunge, als der Schmerz beim Aufstehen noch schärfer durch seinen Körper schoss. Er konnte sich nicht erinnern, jemals solche Qualen erlebt zu haben, und betete, es möge aufhören, doch Gott kannte kein Erbarmen, und als er zurücktaumelte, bat er den Burschen, ihn auf den Bauch zu betten.
    »Wie ist es mit Tee? Wir haben Fladenbrot für Sie aufgehoben. Sie sollten erst mal was essen.«
    Kit war zu

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