Im Feuer der Smaragde
treffen.«
Moorabi hatte anscheinend das Interesse an ihrem
Gespräch verloren. »Wer ist der Mann da unten?«
»Nur ein Kundschafter«, sagte Jack beiläufig, da ihm Kirks Mission wieder eingefallen war. »Danke für die Medizin und dass du mich den Fluss hinuntergebracht hast, als ich krank war. Leider befindet sich ein Krokodil im Wasser. Es hätte mich glatt auffressen können.«
Moorabi tätschelte den Hals seines Pferdes, als wollte er das Tier angesichts der Erwähnung seines mächtigen Feindes beruhigen.
»Der Bursche ist neu hier, er ist aus einem anderen Fluss gekommen, um sich ein Weibchen zu suchen.«
Kirk tobte vor Wut. »Mein Pferd? Hast du das nicht gesehen? Dieser angemalte Wilde saß auf meinem Pferd! Wieso hast du ihn nicht erschossen? Bist du so blöd, dass du meinen Sattel nicht bemerkt hast? Es ist das am besten verarbeitete Leder, das ich finden konnte.« »Los, wir haben es eilig.« Jack trieb sein Pferd zum Galopp an.
Natürlich hatte er Sattel und Zaumzeug bemerkt und vermutet, sie könnten von Kirk stammen, doch das war ihm egal. Ihm war nicht danach gewesen, mit Moorabi wegen des Pferdes zu streiten. Kirk hatte es weglaufen lassen, das war sein Pech.
Und nun? Den Major suchen oder den Hügel überwinden und so schnell wie möglich zu Clancy reiten? Im Grunde blieb ihm keine Wahl. Clancy ging vor, vielleicht würde ihm das Pulver helfen.
Der Inspektor holte ihn ein, und sie stiegen gemeinsam den Hügel hinauf. »Wer war dieser Schwarze überhaupt? Und was hatte er zu sagen?«
»Ich kenne ihn. Und was das Pferd angeht – Sie haben es verloren, er hat es gefunden.« »Ich habe noch nie gehört, dass Schwarze reiten. Ist er ein Häuptling oder so was?« »Ja«, log Jack genüsslich. »Und zwar ein bedeutender. Einer von den ganz Großen. Er hat mir Medizin mitgegeben, die womöglich gegen Clancys Fieber wirkt.« »Hat er etwas von seinen Kriegstruppen gesagt?« »Nein, aber er meint, wir könnten die Hügel dort drüben sicher passieren.« »Also befinden sich noch Krieger in der Gegend.« »Keine Ahnung«, erwiderte Jack müde. »Wie lange dauert es, bis wir Ferrington gefunden haben? Ich fühle mich nicht sicher, egal, was der Schwarze gesagt haben mag. Vermutlich reiten wir geradewegs in den nächsten Hinterhalt.«
Um Kirk und dessen ständige Fragen loszuwerden, schlug Jack eine Abzweigung ein, die zum felsigen Gipfel des Hügels führte, und blickte in ein weites Flusstal hinunter. Diesseits des Flusses war das Land flach, und dort würden sie, dessen war er sicher, bis zur Dunkelheit auch Clancys Lager finden.
Moorabi nickte zufrieden, als die beiden Männer davonritten.
Jack Drew begab sich genau dorthin, wo Ilkepala ihn haben wollte, weit weg von der Gefahr, die den Soldaten drohte. Es war nur ein kleiner Trupp von Kriegern; Bussamarai hatte seine Leute gern um sich, um rasch zuschlagen zu können, was auch am Fluss wieder zum Erfolg geführt hatte.
»Wird das Pulver den weißen Mann heilen?«, hatte er Ilkepala gefragt, weil er argwöhnte, es könnte sich um einen Trick handeln, mit dem der Magier Jack Drew in Sicherheit bringen wollte. Ilkepala war gekränkt.
»Natürlich, falls der Mann nicht schon zu weit in sein anderes Leben geglitten ist. Ich möchte doch nicht, dass Jack Drew mich für einen Scharlatan hält. Er ist die beste Brücke, die wir haben, um die Kluft zwischen weißen und schwarzen Stämmen zu überwinden; er kann uns eines Tages nützlich werden.«
Hätten sie gewusst, dass die großen Samenkörner, die unter den Bäumen verstreut lagen, die Überreste einer guten Ernte waren, hätten Ferringtons Männer mit den Bunya-Nüssen ein Festmahl feiern können, doch sie ritten weiter, ängstlich darauf bedacht, den düsteren Kiefernwald möglichst schnell hinter sich zu lassen.
Kit betrachtete im Vorbeireiten eine seltsame Pflanze, halb Baum, halb Farn, als er den Stoß spürte. Zunächst war da kein Schmerz, eben nur ein starker Stoß, der ihn aus dem Sattel hob und über den Hals seines Pferdes warf. Er stürzte zu Boden, umklammerte die Zügel, wollte das Pferd halten, das ängstlich nach vorn schoss und ihn mitriss.
Der Sergeant entdeckte den langen Speer, der aus der Hüfte des Majors ragte, und wendete so rasch, dass der Speerwerfer überrascht das Tier auf sich zupreschen sah. Ein Stiefel traf ihn am Kopf, und er wurde gegen einen Baum geschleudert. Er wollte wegtaumeln, sich das Blut aus den Augen wischen, doch das Pferd stob erneut auf
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