Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
Vom Netzwerk:
und den Fotografen mitnehmen. Das ist doch in Ordnung, Jimmy?«
    Der Superintendent sah keinen Grund, die Nachricht zurückzuhalten. Also verschwand Sam, und die beiden Männer sprachen über den Bericht und den möglichen Verbleib von Major Ferrington und seinen Leuten.
    »Sie hätten Kirks Leuten helfen müssen«, sagte Grimes.
    »Ich verstehe das einfach nicht. Wir sollten besser zu Mrs. Kirk gehen, bevor sie selbst Wind von der Sache bekommt.«
    Rollo Kirks Rückkehr lief nicht so ab, wie er es sich erhofft hatte. Er hatte sich im Mittelpunkt gesehen, genau wie in Baker’s Crossing, als Überbringer schlimmer Kunde, als einzigen Überlebenden, der sich zurück in die Zivilisation gekämpft hatte.
    Die Menschen starrten ihn an, als er in Cebs Rollwagen
    in die Stadt fuhr. Gewiss, er sah nicht mehr aus wie der glatt rasierte, tipptopp gekleidete Inspektor, der stolz mit seiner Truppe von dannen geritten war. Er trug ein geliehenes Karohemd und eine Moleskin-Hose, dazu einen struppigen, sandfarbenen Bart, den er wegen der Wirkung behalten hatte. So würde er als Überlebender aus dem Busch überzeugen. Auch hatte er durch das viele Reiten und die kargen Rationen abgenommen, war er doch vier gute Mahlzeiten pro Tag gewohnt.
    Er winkte traurig und deutete nach vorn in Richtung Polizeiwache, während die Leute einander verwirrt anstießen.
    Jemand rief: »Willkommen, Rollo!«, worauf er selbstzufrieden nickte, doch dann lachten die Leute, jubelten ihm zu, und das war falsch, denn er hatte keine komische Geschichte zu erzählen, das Lachen würde ihnen noch vergehen.
    Ein Mann rannte neben ihm her und schüttelte ihm die
    Hand.
    »Wir nennen dich jetzt Lazarus, Kumpel«, rief er, und die anderen nahmen das Wort auf. »Lazarus!«, riefen sie, weil sie sich freuten, ihn zu sehen, doch Rollo war beleidigt.
    Jimmy Grimes kam heraus, um ihn zu begrüßen. »Du lieber Himmel, Kirk! Wir wollten Sie schon auf die Verlustliste setzen.
    Haben Sie noch jemanden von Ihren Männern dabei?«
    »Nein, keinen einzigen«, entgegnete er wütend. »Das dürfte doch wohl klar sein. Wir wurden von den Wilden überfallen und…« »Ich weiß«, sagte Jimmy sanft, »Sie haben Schlimmes durchgemacht. Kommen Sie herein, Sie auch, Ceb. Wir trinken eine Tasse Tee, dann können Sie uns berichten…« Rollo glaubte, jemand aus Baker’s Crossing wäre ihm zuvorgekommen und hätte ihm die Schau gestohlen. »Sie haben schon davon gehört? Ich wäre früher gekommen, aber mein Pferd lahmt. Ich bin froh, dass ich es überhaupt bis Baker’s Crossing geschafft habe.« »Ja. Trooper Wally ist zurückgekehrt. Er glaubte, alle wären tot. Stimmt das?« »Ganz sicher. Wir dürften die einzigen Überlebenden sein. Es war grauenhaft, kreischende Wilde mit Tomahawks, furchtbar…« Grimes unterbrach ihn. »Guter Gott! Wir schicken Sie besser nach Hause, Rollo. Ihre Frau hält Sie vermutlich für tot. Und ich habe sie ohne Grund beunruhigt.«
    Statt alle mit seinem Bericht über das Massaker verblüffen zu können, verfrachtete man ihn nach Hause, wo ihm seine Frau weinend um den Hals fiel und ihm die Zeitung zeigte, auf der Wallys Foto prangte, darüber die Schlagzeile: Weitere schlimme Nachrichten für Brisbane.
    Der Artikel besagte, es habe nach dem Untergang der Arabella eine weitere Katastrophe gegeben, bei der eine Abteilung der eingeborenen berittenen Polizei unter Führung von Inspektor Rollo Kirk von Schwarzen überfallen und vermutlich aufgerieben worden sei. Einzige Ausnahme sei Trooper Wally Faith (Foto), dem es gelungen sei, zu entkommen und die furchtbare Kunde nach Brisbane zu bringen.
    Es war das einzige Mal, dass man ihn in der Zeitung erwähnte.
    Rollo tobte. Statt zur Wache zu gehen, suchte er das
    Büro des Courier auf, wo Sam Dignam sich seine
    Geschichte nur zu gern anhörte.
    »Es ist interessant, die Sache aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten«, sagte er, wurde vom Inspektor aber sofort korrigiert: »Dem offiziellen Blickwinkel!«
    Rollo redete und redete, und Sam füllte Seite um Seite mit dem Bericht über den Hinterhalt und das Schicksal der Männer, bevor er schließlich den Inspektor über die Rolle des Majors befragte, der die Gegend sichern sollte.
    »Ferrington? Der Mann ist doch ein Witz. Er könnte keine Katze vor einer Maus beschützen, wie hätte er als Verstärkung dienen sollen?«
    Sam fand diesen Aspekt sehr interessant, war aber entschlossen, Jessies Verlobten fair zu behandeln. Sehr fair.
    »Als ich nach meiner

Weitere Kostenlose Bücher