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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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Flucht vor den Wilden in das Lager kam, in dem er Clancy zurückgelassen hatte, stellte ich fest, dass sie in die falsche Richtung geschwenkt waren. Er wusste nicht einmal, dass er nach Nordwesten ritt, statt uns zu folgen… ich hatte also keine Chance. Ebenso wenig wie die armen Männer in meiner Abteilung, die wegen ihm ihr Leben verloren haben.« »Was soll das bedeuten?« Superintendent Grimes stand in der Tür. »Inspektor Kirk, wir haben auf Sie gewartet. Meiner Ansicht nach ist ein offizieller Bericht für die Polizei wichtiger als das hier!«
    Sam schaute ihn neugierig an. »Der Inspektor erzählte gerade, Major Ferrington habe ihn im Stich gelassen.«
    »Genau!«, rief Kirk. »Genau das wollte ich damit sagen. Er hat uns in der Not allein gelassen. Hat meine Männer in den Tod reiten lassen, weil wir alle glaubten, ein Trupp erfahrender Soldaten würde uns den Rücken stärken. Bei einem Gegenangriff hätten wir die Schwarzen niedermachen können. Und außerdem…«
     
    »Zurück auf die Wache, Inspektor, wenn ich bitten darf!« Mit diesen Worten beendete Grimes das Interview, was Sam nicht weiter überraschte. Doch er war neugierig geworden. Noch bevor es Abend wurde, musste er Kirk erneut zu fassen kriegen.
     
    Wieder hörten Grimes und Tomkins einen Bericht über den Hinterhalt, der sich, von der Art ihres Entkommens einmal abgesehen, kaum von Trooper Wallys Version unterschied. Der Polizist rettete schwimmend sein Leben und fand dann ein Reittier, während der Inspektor sich zu Pferd den Weg durch die Wilden bahnte. Nachdem Wally seine Geschichte erzählt hatte, ging es ihm nur noch um Geld, doch Kirk hatte noch sehr viel mehr zu sagen, und die beiden Männer hörten ihm besorgt zu und stellten bohrende Fragen.
    »Sie behaupten, der Major habe keinerlei Versuch unternommen, auf der festgelegten Route zu bleiben?«
    »Nein. Er schwenkte ab. Ich glaube, er hatte sich verirrt. Womöglich hat er auch ein bisschen nach Gold gesucht.«
    »Was soll das heißen?« »Der Soldat, der Leutnant Clancy bewachte, erzählte mir, der Major habe die Männer bei jeder Gelegenheit am Flussufer Gold waschen lassen. Sie hätten sich wunderbar amüsiert, weil Ferrington es gar nicht eilig hatte.« »Gold?«, fragte Tomkins. »Sind Sie sicher?« Diese Neuigkeit verwirrte ihn, doch Grimes beschloss, sich später darüber Gedanken zu machen.
    »Sie sagen, Leutnant Clancy war krank?« »Ja, er hatte Fieber. Ferrington ließ ihn mit einer Wache zurück.«
    »Ihm blieb wohl nichts anderes übrig«, meinte Grimes
    und rieb sich das Kinn.
    »Sie sagen, Ferrington sei vom Weg abgekommen. Wie haben Sie ihn denn gefunden?« »Ha! Darauf müssen wir auch noch näher eingehen. Ich ritt nach Süden und fand Unterkunft in einer Schäferhütte. Während ich sie auf ihre Sicherheit prüfte, lief mein Pferd weg. Als Nächstes kam dieser Verräter Jack Drew vorbei und ritt seelenruhig durch dieses gefährliche Terrain.« »Wieso war er nicht bei Ferrington?« »Gute Frage. Weil er ein Spion ist. Er stand die ganze Zeit über mit den Wilden in Verbindung. Ich selbst habe ihn mit dem Häuptling gesehen!«
    Grimes schüttelte den Kopf. »Nun übertreiben Sie nicht, Rollo. Er ist Ferringtons Freund, er würde ihm nicht in den Rücken fallen.« »Mein Freund ist er jedenfalls nicht. Er ließ mich weitere sechsunddreißig Stunden in der Hütte sitzen. Wollte mich nicht mitnehmen.« »Wie sind Sie dann herausgekommen?« »Drew berichtete Ferrington davon, der ihn mit einem
    Ersatzpferd zu mir zurückschickte.«
    Tomkins beugte sich vor. »Anscheinend lag Ferrington
    Ihr Wohl sehr am Herzen.« »Bisschen spät, was?«, knurrte Rollo. »Drew hat ihm vermutlich gesagt, dass alle meine Männer getötet worden waren. Aber das ist nur die halbe Geschichte. Auf dem Weg nach Süden, wir waren nur zu zweit, entdeckten wir, dass uns ein Schwarzer beobachtete. Ein großer Kerl in voller Kriegsbemalung. Der, man stelle sich vor, auf meinem Pferd saß. Dem Pferd, das mir an der Hütte davongelaufen war. Nun, Drew sagte, ich solle mich nicht von der Stelle rühren, und er ging hin und plauderte mit dem Schwarzen. Ich konnte ihn mir genau ansehen, und ich schwöre, es war der große Häuptling, der den Überfall auf uns angeführt hat. War Drew etwa besorgt? Nicht die Spur. Er blieb einfach mit seinem Pferd stehen und hielt einen Plausch. Vermutlich haben sie sich damit gebrüstet, wie viele Männer dieser Kriegsherr getötet hat.« »Unterlassen Sie die

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