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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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Gefängniswärter, mit denen er sich beizeiten seine Freiheit erkaufen würde.
     
    Nachdem die Soldaten einen Tag geritten waren, was Ferrington schon stark erschöpft hatte, sahen sie zu ihrem Erstaunen ein Fuhrwerk, das ihnen entgegengeholpert kam.
    Das alte Paar, das darin saß, begrüßte Sergeant Rapper herzlich und erkundigte sich nach dem Weg zu den Goldfeldern.
    »Welche Goldfelder?« »Irgendwo da draußen, das weiß doch jeder.«
    Rapper grinste. »Glauben Sie mir, wenn ich von Goldfeldern wüsste, würde ich Sie gern hinbringen.«
    Die anderen Soldaten sammelten sich um das Fuhrwerk und wollten die Leute zur Umkehr überreden, doch Rapper fand schließlich die Lösung.
    »Hiermit beschlagnahme ich Ihren Wagen. Unser befehlshabender Offizier wurde in einem Scharmützel mit Schwarzen verwundet und muss in die Stadt transportiert werden. Außerdem hat sich einer meiner Männer das Bein gebrochen. Sie kommen gerade richtig, Sie können beide mitnehmen.« »Ich sehe keinen Offizier«, widersprach der alte Mann. »Und ich kehre für niemanden um.« »Er wird bald kommen. Das Reiten fällt ihm schwer…« »Sie können Ihrem Offizier und dem Soldaten sagen, dass wir sie mitnehmen«, rief nun die Frau. »Ich fahre nicht weiter, Corky. Hast du nicht gehört, was der Sergeant gesagt hat? Der Offizier wurde von Schwarzen verwundet! Du wendest sofort mit dem Wagen, verstanden? Willst du uns etwa umbringen?«
    Der Sergeant verschwieg geflissentlich, dass die Gegend mittlerweile relativ sicher war, und als der Major und Jack Drew endlich eintrafen, half er einem bleichen, geschwächten Ferrington erleichtert in den Wagen. Blut sickerte durch dessen Hemd, und Rapper bezweifelte, dass er sich noch lange auf dem Pferd gehalten hätte.
    Die Frau, Mrs. Corkland, machte es ihm bequem und zeigte sich entsetzt, dass er mit dieser Verletzung geritten war.
    »Er muss furchtbare Schmerzen haben!«, sagte sie zu Rapper, der ihr zustimmte. Er hatte die Qual in Ferringtons Gesicht gesehen, als er die Manöver auf dem Paradeplatz abhielt, um die Schwarzen zu unterhalten, und gewusst, wie sehr er sich bemühte, nicht nur auf dem Pferd zu bleiben, sondern auch eine möglichst elegante Vorstellung hinzulegen.
    Als sie den Major untergebracht hatten, beugte sich
    Rapper in den Wagen. »Wie fühlen Sie sich, Sir?«
    »Ein bisschen schwummrig, aber ich möchte mich aufsetzen, helfen Sie mir bitte. Ich will kurz mit den Männern sprechen.« »Das dürfen Sie nicht!«, schrie Mrs. Corkland. »Sonst fängt es wieder an zu bluten. Ich verbiete Ihnen, sich von Ihrem Lager zu erheben.«
    »Die Dame hat Recht«, meinte Rapper. »Sie sollten die
    Wunde in Ruhe heilen lassen.« »Schon, aber ein paar Minuten muss ich mich schon hinsetzen.«
    Brummend lehnte ihn die Frau gegen die Plane aus Segeltuch, und er bedankte sich in Gegenwart der Männer für Sergeant Rappers gute Arbeit.
    »Nach dem ersten Angriff, bei dem mich leider der Speer erwischte, hat Sergeant Rapper konsequent weitergekämpft und den Schwarzen gezeigt, dass man mit euch rechnen muss.« »Bis sie den Spieß umgedreht haben!«, rief ein Soldat. »Sagen wir, beide Seiten haben gemerkt, wie hoch der Preis einer kriegerischen Auseinandersetzung ist. Ihr Häuptling hat es jedenfalls begriffen; er war zum Friedensschluss bereit, vor allem nach Sergeant Rappers Angriffen. Ich war von eurer Disziplin unter diesen schwierigen Umständen sehr beeindruckt. Ihr habt Selbstbeherrschung gezeigt, indem ihr in den vergangenen Tagen die Waffenruhe wahrtet. Falls Schwarze und Siedler eurem Beispiel folgen, stehen uns in dieser Gegend friedliche Zeiten bevor. Gott sei Dank.«
    Als Corky dies hörte, beklagte er sich, man habe ihn ausgetrickst, es bestehe gar keine Gefahr durch die Schwarzen, doch seine Frau wollte kein Risiko eingehen.
    »Du hast gehört, was der Mann sagt. Falls sich die Leute daran halten. Ich glaube nicht an die Vernunft der Menschen.
    Wir sollten nach Hause fahren und die beiden Verletzten mitnehmen.«
     
    Nachdem Jack versprochen hatte, umgehend nach Emerald Downs zu reiten und Jessie und Adrian über alles zu informieren, brach er mit Sergeant Rapper und den Soldaten auf.
    »Ich hatte den Eindruck, Sie und der Major seien mehr an Gold interessiert«, sagte Rapper.
    »Ich wollte den Major unterstützen, Sergeant. Das Problem war jedoch, dass wir nicht wussten, wo wir suchen sollten. Ich habe es jahrelang versucht und im Grunde nie etwas gefunden.« »Wollen Sie es noch einmal

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