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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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auch zwei«, schlug er vor. »Kommt drauf an, wie gut Ihre Geschichte ist. Ich höre, Major Ferrington wurde verwundet?« »Das ist richtig.« »Ich bin einigen Ihrer Männer begegnet, die ihn für einen Helden halten.« »Das ist ebenfalls richtig. Nach Ihnen, Mr. Dignam.«
     

Nachdem der Sergeant gegangen war, besprachen Clancy und Grimes ihr anderes Problem.
    »Es wird nicht lange dauern, bis Kirk erfährt, dass Jack auf Emerald Downs ist«, sagte Clancy. »Der Mann war ungeheuer wertvoll für uns. Können Sie dieses Schwein Kirk nicht irgendwie ablösen? Wir brauchen doch keine zwei Inspektoren. Sein Job ist erledigt. Kann man ihn
    nicht als Wärter nach Norfolk Island schicken?« »Ich kann den Lauf der Dinge nicht aufhalten. Als sein Vorgesetzter musste ich seinen Informationen nachgehen. Jack Drew ist nicht nur ein entflohener Sträfling, er hat auch vor Jahren auf Major Mudies Gefängnisfarm gearbeitet, das hat Kirk rasch herausgefunden. Der Name Drew ist falsch, er heißt eigentlich Wodrow…« »Das hat Tomkins auch gesagt. Er hatte keine Ahnung, wer er wirklich war; er mag den Mann und ist ganz verzweifelt, dass er ausgerechnet Kirk davon erzählt hat.« »Ja«, meinte Grimes, »er macht einen netten Eindruck. Ich hätte ein Auge zugedrückt, immerhin haben wir schon genügend Schurken, die wir jagen müssen, da können wir auf Bekehrte wie Drew gut verzichten.« »Was sollen wir denn tun?«, fragte Clancy besorgt. »Ihn wegen Tapferkeit auszeichnen?« »Das hätte keinen Sinn.« »Was denn dann?« »Ich will verdammt sein, wenn ich es weiß. Lassen Sie mich nachdenken.«
     
    Sergeant Rapper wurde von Miss Pinnock in einer ruhigen Ecke des Hotelgartens empfangen.
    »Der Major bat mich, Ihnen seine besten Grüße zu überbringen«, sagte er und vermied taktvoll jede Erwähnung von Emerald Downs.
    »Vielen Dank, Sergeant.«
    Sie sah dünn und verhärmt aus, gar nicht mehr die strahlende Schönheit, der er vor der Expedition begegnet war.
    »Leutnant Clancy sagt, er sei mit einem Speer verletzt worden«, fuhr sie fort. »Ich war so schockiert. Hat er sich erholt?«
    Sie sprach dumpf und gleichgültig, als würde sie die
    Unterhaltung ermüden.
    »Das kann ich nicht bestätigen, Miss. Er wirkt noch mitgenommen, wird aber in einigen Tagen nach Hause kommen.« »Sie haben ihn nicht mitgebracht?«
    Sergeant Rapper fand die Unterhaltung äußerst eigenartig. Wäre der Major gemeinsam mit seinen Männern in Brisbane eingetroffen, hätte er wohl kaum einen Vertreter zu seiner Verlobten geschickt.
    »Nein, Miss. Zwei Leute mit einem Fuhrwerk bringen ihn her, damit er nicht reiten muss.« »Ach so, ich verstehe.«
    Eigentlich wollte er mit den Pinnocks noch etwas anderes besprechen, doch nun, da er Jessie in diesem Zustand erlebte, empfand er es als ratsam, das Thema zu wechseln.
    »Und wie geht es Ihrem Bruder, Miss Pinnock?«, fragte er. »Danke, ganz gut.« Sie zupfte an einem Taschentuch, das sie im Schoß hielt.
    »Ich würde auch ihm gern meine Aufwartung machen.«
    »Ja, er wird sich gewiss freuen, Sie zu sehen. Ansonsten ist wohl alles gut gegangen. Außer der Verletzung von Major Ferrington, meine ich. Vielen Dank für Ihren Besuch, Sergeant. Ich weiß Ihre Aufmerksamkeit sehr zu schätzen.« »Es war mir eine Freude, Miss Pinnock.«
    Er stand auf und tippte grüßend an die Mütze. »Wo finde ich Mr. Pinnock?« »Das weiß ich nicht«, antwortete sie und schaute sich um, als lungerte Adrian hinter den Hortensien herum.
    »Irgendwo wird er schon sein.« »Vielen Dank, Miss.«
    Rapper fragte sich, ob er womöglich nicht die ganze Wahrheit über den Aufstand auf Emerald Downs kannte. Jessie Pinnock war nicht mehr derselbe Mensch. Sie und ihr Bruder waren entkommen, aber was war davor geschehen? War sie vielleicht von diesen Schurken überfallen worden? Hatte sie vor Angst den Verstand verloren?
    So kam es ihm jedenfalls vor. Schade um das nette
    Mädchen, dachte er.
     
    Er fand Adrian Pinnock in der Hotelbar, nahm aber seine Einladung auf einen Drink nicht an, da es ihm unangemessen erschien, sich in die engeren Kreise eines Offiziers zu drängen.
    Er erklärte, dass der Major von den Corklands nach
    Brisbane gebracht und in wenigen Tagen eintreffen werde.
    »Aber ich wollte in Ruhe und unter vier Augen mit Ihnen sprechen, Sir. Ich möchte Sie warnen, dass dem Major möglicherweise eine Untersuchung bevorsteht, bei der es um die Durchführung unserer Mission geht…«
    »Verstehe. Leutnant Clancy erwähnte

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