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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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durch den Busch, während die Vögel umher- schossen und Kleintiere die Nasen aus ihren Erdlöchern steckten. Sie hörten den trauervollen Schrei eines Brachvogels, und Jack fragte sich, weshalb er immer so entfernt klang. Ilkepala würde es wissen, doch er brachte es nicht über sich, die Ruhe der lieblichen Umgebung zu stören.
    Als sie das gerodete Feld erreichten, blieb Ilkepala stehen und streckte die Hand aus.
    »Der große Häuptling, unser Freund, ist jetzt bei den
    Geistern.«
    Bussamarai tot?, dachte Jack entsetzt. »Auch er ist gestorben? Was ist geschehen? Er sah gesund aus, als ich ihn das letzte Mal traf.«
    »Ich glaube, sein Herz ist gebrochen. Das hier solltest du bekommen.« Ilkepala hielt Jack das große Goldnugget hin, das zum Kopfputz des Häuptlings gehört hatte, und Jack nahm es höflich entgegen.
    »Er weiß, dass ich lieber ihn als dieses Geschenk bei mir hätte.
    Aber ich danke ihm für seine große Freundlichkeit.« Dann hielt er Ilkepala die Hand hin. »Auch dir danke ich für deine Weisheit und bitte dich um die Ehre, mir die Hand zu schütteln.«
    Der Griff des älteren Mannes war fest. Dann tätschelte er Jacks Gesicht, in dem die Narben allmählich verblassten, und nickte zustimmend, bevor er im Busch verschwand, in der taufeuchten Nacht.
    Heselwood begrüßte Jack mit der Frage: »Wo sind Sie gewesen? Nun, da Kirk aus dem Weg ist, hindert Sie nichts mehr daran, mit uns zu reiten.« »O doch. Es hat keinen Sinn mehr. Der große Häuptling Bussamarai ist tot.« »Woher wissen Sie das?« »Man hat es mir gesagt. Glauben Sie mir, er ist tot, und ich habe keine Ahnung, wer nun die Führung übernehmen wird. Vermutlich wird der Waffenstillstand andauern, denn Bussamarai war hoch angesehen. Niemand wird seine Regeln brechen, jedenfalls für lange Zeit nicht, und bis dahin haben sich die Schwarzen mit etwas Glück an die weißen Siedler gewöhnt.
    Dank des Majors können Sie Ihre Männer holen und die
    Station wieder aufbauen.«
    Kit hatte das Gespräch mitgehört. »Um den Häuptling tut es mir aufrichtig Leid. Vermutlich hat es keinen Sinn zu fragen, von wem du es erfahren hast?« »Nein, nehmen Sie es einfach hin.«
     
    Die nächsten Tage brachten seltsame Ereignisse. Superintendent Grimes kam in Begleitung von Inspektor
    Tomkins nach Emerald Downs, um den Tod von Rollo
    Kirk zu untersuchen. Lord Heselwood hatte ihm von der
    Tragödie berichtet.
    »Seine Lordschaft hat sein Bestes getan, um diese außergewöhnlichen Geschehnisse zu erklären, Major, und Sie sollten ihm danken, dass er als Zeuge zugegen war«, sagte Grimes. »Sonst hätte die ganze Sache ein bisschen verdächtig ausgesehen.«
    Kit reagierte wütend. »Glauben Sie einem Mann mehr, nur weil er einen Titel trägt?« »Wir glauben ihm mehr als den Männern, die kürzlich Streit mit dem Verstorbenen hatten, weil er als unbeteiligter Zuschauer gilt.« »Hat er Ihnen auch gesagt, dass Ihr kostbarer Inspektor einen Aborigine namens Moorabi getötet hat?« »Dafür liegen uns keinerlei Beweise vor, vor allem gibt es keine Leiche. Lord Heselwood bestand allerdings darauf, dass der Vorfall zu den Akten genommen wurde.«
    Die beiden Polizisten überprüften das Anwesen und
    suchten mit besonderer Sorgfalt das Flussufer ab, von dem das Krokodil den Toten angeblich weggerissen hatte, doch sie fanden nicht einmal Anzeichen für das Vorhandensein des Tiers.
    »Und keine Leiche«, meinte Grimes gereizt. »Lord Heselwood hat vorgeschlagen, Mrs. Kirk zu sagen, ihr Mann sei ertrunken, und das haben wir auch getan. Sie wollte allerdings wissen, was er im Fluss zu suchen hatte.« »Er ist halt reingefallen«, knurrte Jack.
    »Nein, wir mussten ihr die Wahrheit sagen. Sie schien den Tod durch das Krokodil zu bevorzugen und äußerte die Absicht, ein Buch über sein Leben zu schreiben. Sie konnte die Aufregung, wieder auf der Titelseite der Zeitung zu erscheinen, kaum verbergen. Die Frau sonnt sich praktisch in der Aufmerksamkeit, die Kirks spektakulärer Tod erregt hat.«
    Bevor sie gingen, sprach Tomkins noch mit Jack über den verstorbenen Inspektor Kirk und dessen Verdächtigungen.
    »Er schien Sie für jemanden namens Wodrow zu halten, doch der Bursche ist lange tot. Dann ist da noch eine Sache mit Mudies Sträflingsfarm, die ich in seinen Notizen gefunden habe. Wissen Sie etwas darüber?«
    »Nein, nie davon gehört.« »Dachte ich mir. Kirk konnte sehr boshaft sein, ihn interessierte es nicht, wessen Ruf er zerstörte. Am besten

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