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Im Feuer der Smaragde

Titel: Im Feuer der Smaragde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaw Patricia
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mir nur seltsam vor, dass ich nichts von Kit höre, wenn ich dringend darauf warte, und er plötzlich Adrian bei sich haben will. Was könnte er denn tun?«

Adrian zog einen Stuhl an den Tisch und setzte sich neben sie. »Ist noch Tee in der Kanne, Mutter?« »Nein, ich hole frischen…« Als Blanche gegangen war, wandte er sich an seine Schwester. »Nun, was ist los?« Sie begann zu weinen. »Ich habe Kit geschrieben, ich sei einverstanden, dass wir nächsten Monat heiraten, und habe seitdem kein Wort mehr von ihm gehört. Bestimmt weiß er, dass er es bestätigen muss, oder? Und es gibt noch andere Dinge, die ich erfahren muss…« Sie senkte die Stimme. »Ich kenne weder die Namen seiner Eltern noch weiß ich, wo sie leben, dabei muss das in der Einladung stehen. Bald ist es zu spät, um sie zu versenden. Ich muss so viele Dinge wissen, und mir läuft die Zeit davon.« »Hör auf mit dem Theater«, sagte er. »Vermutlich hat Kit deinen Brief gar nicht erhalten. Du hättest ein Telegramm schicken sollen.« »Das ging nicht, es wäre viel zu lang geworden.« Sie klammerte sich an ihm fest. »Adrian, meinst du, er will mit dir reden, um die Hochzeit abzusagen? Um dir als Erstem die Neuigkeit zu überbringen?« »Du hast vielleicht eine Fantasie, Jessie! Nur eins ist klar: dass er Hilfe benötigt. Sonst nichts. Er hat noch nie auf dem Land gelebt. Ich glaube, es ist schon eine Leistung, dass er überhaupt so lange durchgehalten hat. Angesichts der Holzköpfe von Sträflingen, die für ihn arbeiten. Wenn das nächste Schiff nach Brisbane fährt, bin ich dabei.« Er stand auf und breitete die Arme aus: »Adrian, der Retter!« »Und was wird aus mir? Ich habe noch immer kein endgültiges Datum.« »Vielleicht soll ich mich um das Anwesen kümmern, während er zur Hochzeit fährt.« »Was?«, jammerte Jessie. »Das kannst du doch nicht machen! Wer soll mich denn zum Altar führen?« »Herrgott noch mal!«, ereiferte sich Blanche, die gerade mit einem Tablett voller Tee und Biskuitkuchen hereinkam. »Er wird dein Schwager, Adrian; wenn er dich um Hilfe bittet, solltest du nicht zögern. Telegrafiere ihm sofort, und schreibe dazu, dass ein Hochzeitstermin wegen Marcus’ Erkrankung zurzeit unmöglich sei.« »Nein!«, schrie Jessie. »Hast du das in deinem Brief überhaupt erwähnt?«, wollte ihre Mutter wissen. »Ich habe es ihm in dem Brief danach geschrieben.« »Einem Brief, den er noch nicht einmal erhalten haben dürfte. Schiffe können nicht fliegen wie Telegramme. Wir wollen deine Pläne nicht durchkreuzen, ganz gewiss nicht. Nur wusste ich von Anfang an, dass Kit angesichts der schwierigen Verbindungen Unmögliches von dir verlangte, selbst wenn Marcus gesund gewesen wäre. Hochzeitseinladungen müssen mindestens einen Monat im Voraus verschickt werden. Berücksichtigt man die großen Entfernungen…« »Mutter hat Recht«, sagte Adrian, der die Auseinandersetzung leid war. »Ihr drängt zu sehr. Ich glaube, die ganze Sache wird weitaus schöner, wenn sie nicht übereilt ist und ihr nicht Dinge wie Hochzeitsringe und Zylinder und Kisten mit Champagner vergesst. Ihr wisst doch… das Wesentliche«, sagte er leichthin.
    Schließlich blieb es Adrian überlassen, alles in Ordnung zu bringen, und er war ziemlich stolz auf seine neue Verantwortung. Sein Telegramm wurde abgeschickt, und es fiel teuer aus, weil es die Mitteilung enthielt, Adrian werde am Sonntag an Bord der SS Argyle gehen, und eine zweite Nachricht von Jessie, dass mehr Zeit für die Vorbereitungen erforderlich sei, da Marcus Pinnock ernsthaft erkrankt sei. Ein Folgebrief sei nicht nötig, da Adrian Jessies nächstes Schreiben persönlich übergeben und ihr nach seiner Ankunft in Brisbane telegrafieren werde, dass alles in Ordnung sei. Und dass er das Steuer auf Emerald Downs übernehmen und ihr Leben wieder in Ordnung bringen werde. Telegramm abgeschickt und Fahrkarte in der Hand, stieß Adrian mit Sam Dignam zusammen. »Stell dir vor«, rief er, »der alte Ferrington hat sich mit seinem Besitz oben im Norden übernommen. Ich soll kommen und ihm zeigen, wie’s gemacht wird.« »Aber er züchtet Rinder, während du dich mit Schafen auskennst. Was weißt du denn von Rindern, außer dass sie größer sind und nicht geschoren werden müssen?« »Ich weiß genug. Jedenfalls fahre ich nächsten Sonntag mit der Argyle.« »Ehrlich? Ich auch. Habe in Brisbane eine Stelle beim Courier bekommen, daher erwarte ich, dass du mir alle Neuigkeiten lieferst. Bis

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