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Im finsteren Wald

Im finsteren Wald

Titel: Im finsteren Wald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heiko Grießbach
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hinunter.
    Nach dem Essen säuberte Rothaar mit Kurznase und Kleinhand die Höhle und sich selbst und verschwanden kurz nach draußen. Nur die Schwangere, die Rothaar ebenfalls versorgt hatte, blieb auf ihren Fellen liegen. Rothaar kam mit Lockenhaar, Kleinnase, Kleinhand und Großbrust in die Höhle zurück, sie führten nacheinander die Kinder und die Frau in eine Nebenhöhle, immer mit dem langen Messer bedroht. Dann kam der Mann an die Reihe, auch ihm lockerten sie die Fesselung um die Beine, er musste nebenan wie die Anderen in einen alten rostigen Eimer pinkeln, dann führten sie ihn zurück. Er musste sich auf ein Fell legen und sie begannen, ihn zu entkleiden. Da Hose und Unterhose nicht über die Fußfesseln gingen, zerschnitten sie den Stoff mit einem Messer. Er zitterte dabei und dachte bestimmt, sie wollten ihn totmachen.
    Erste und Zweite kümmerten sich in der Zeit um Kurze. Sie wuschen sie gründlich und entfernten Ungeziefer, Dreck, Kletten und Holzstückchen aus ihrem Haar. Für sie war der Tag ein wichtiger Tag, so wie es auch die nächsten Tage werden würden.

 
     
    16
    Thomas hatte schlecht geschlafen. Den Gestank bemerkte er nicht mehr und das Schnarchen störte ihn wenig. Doch die Holzstäbe, die den Boden des Käfigs bildeten, waren hart, sie drückten und bereiteten ihm Schmerzen. Die Schwangere hatte ihn mehrmals in der Nacht aufschrecken lassen. Sie stöhnte und gab Geräusche von sich, als hätte sie Schmerzen. Thomas nutzte die Wachphasen, um an den Fesseln zu arbeiten. Einige Pflanzenfasern hatte er schon durchbeißen können. Spät in der Nacht konnte er nicht mehr an sich halten und pinkelte durch die Käfigstäbe auf den Boden.
    Am Morgen, dem einfallenden Licht nach war es eher Vormittag, bekam er etwas Wasser und anschließend Essen in einer Holzschüssel. Er wollte erst ablehnen, musste an die Zerstückelung und Ausweidung der Leiche denken, doch in der Schüssel befand sich ein Brei aus zerstoßenem Getreide und Wasser, kein Fleisch, kein Menschenfleisch. Also nahm er den Brei zu sich. Um Fliehen zu können, musste er bei Kräften sein.
    Nach dem Essen säuberten die Frauen die Höhle. Sie erneuerten auch das Stroh unter seinem Käfig, in das er uriniert hatte. Die Frau und ihre Tochter wurden nacheinander in eine Nebenhöhle gebracht, bevor sie sich wieder auf die Felle legen mussten.
    Dann kamen sie zu ihm. Die Größte und Kräftigste von ihnen hielt ihm das lange Messer vors Gesicht, während zwei andere ihn aus dem Käfig holten und die Stricke um die Füße lockerten, so dass er kleine Schritte machen konnte. Thomas sträubte sich, doch gleich ritzte das Messer seinen Hals. Er wurde ebenfalls in die Nebenhöhle gebracht, wo er in einen rostigen Eimer pinkeln musste. Weigern war zwecklos. Wieder zurück, musste er sich auf Felle legen, auf den Rücken, das Messer blieb an seinem Hals. Flinke Hände begannen, ihn auszuziehen.
    ‚Oh nein‘, dachte er, ‚jetzt bin ich dran.‘
    Als er nackt war, Jeans und Unterhose wurden einfach zerschnitten, um sie von seinem Körper zu bekommen, kam eine junge Frau, geführt von zwei alten, herbei. Sie war ebenfalls nackt und schien sich soeben gewaschen zu haben, denn sie sah frisch aus und stank nicht mehr, wie die anderen. Ihr Haar fiel noch feucht über die Schultern und sah nicht mehr struppig aus. Ihr Körper hätte Thomas unter anderen Umständen sehr gefallen, vor allem die kleinen festen Brüste. Doch die Umstände waren alles andere als gut und Thomas schaute sie nur kurz an.
    Er wollte fragen, was das sollte, doch sofort drückte sich das Messer wieder in seinen Hals. Hilflos schaute er in erwartungsvolle Gesichter, dann zu der gefangenen Frau, die sich alles genau ansah. Auf seinen fragenden Blick zuckte sie die Schultern.
    Die junge Frau legte sich neben Thomas und begann, ihn zu streicheln. Die beiden Frauen strichen auch über Thomas‘ Haut, hinunter zu seinem Glied und bearbeiteten es.
    Thomas versuchte, sich weg zu drehen, er schüttelte den Kopf und rief trotz des drohenden Messers: „Was soll denn das? Was habt ihr mit mir vor?“
    Die Frau mit dem Messer schnitt ihm über die Schulter und bedeutete ihn, nicht zu sprechen. Blut lief aus der Schnittverletzung und es brannte. Thomas blitzte sie zornig an.
    Eine der Alten sagte etwas mit kehliger Stimme zu der Messerfrau, was Thomas nicht verstand, dann leckte sie ihm das Blut von der Schulter und strich weiter über seinen Körper. Die junge Frau kniete sich über

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