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Im galaktischen Reich

Im galaktischen Reich

Titel: Im galaktischen Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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ist entsprechend einem gebräuchlichen militärischen Muster angelegt. Verschiedene Gruppen oder Einheiten befinden sich in jedem Sektor, und jeder Sektor stellt Wachen, die den Verteidigungsgürtel bilden.«
    »Aber sie haben auch noch ein Ratsgebäude errichtet«, sagte der Gouverneur mit vor Selbstmitleid bebender Stimme. »Sehen Sie sich das an! Ein Ratsgebäude ohne mich!«
    »Wo?« fragte Jim.
    Der Gouverneur zeigte auf ein größeres Kuppelgebäude rechts von der Kreismitte.
    »Nur der Gouverneur ist berechtigt, eine Ratsversammlung bei den Truppen einzuberufen«, erklärte er. »Aber sie tun, was sie wollen. Als ob ich schon abgesetzt wäre – oder tot.« Er schnüffelte vor sich hin.
    »Haben Sie einen bestimmten Verdacht, Sir?« fragte Harn. Adok war hinter die drei Männer getreten. Jim konnte ihn aus den Augenwinkeln sehen.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher«, sagte Jim. »Adjutant, welche Art von Waffen haben unsere Starkianer zur Verfügung, die diese Soldaten dort unten nicht haben?«
    »Wir haben viel bessere individuelle Verteidigungsabschirmungen«, antwortete Harn. »Auch besitzt jeder unserer Männer eine Schußkraft, die einer ganzen Kompanie dieser Armee dort unten entspricht.«
    »Dann haben wir also die gleichen Waffen wie sie, nur bessere?«
    »Sir, die beste Waffe ist der trainierte Starkianer selbst. Er …«
    »Ja, ich weiß«, unterbrach Jim ihn ungeduldig. »Aber wie steht es mit …« Er suchte nach den passenden Thronwelt-Vokabeln. »Wie steht es mit fixierten Großwaffen, Explosivwaffen? Mit Kernwaffen auf der Basis von Atomspaltung- oder Vereinigung?«
    »Die Kolonialwelten haben nicht die technischen Anlagen, um fixierte Großwaffen herzustellen. Es ist zwar möglich, daß sie heimlich eine Art Nuklearwaffe entwickelt haben, aber unwahrscheinlich. Und es ist völlig ausgeschlossen, daß sie antimaterielle Waffen besitzen …«
    »Einen Augenblick. Haben die Starkianer all diese Waffen daheim auf der Thronwelt zur Verfügung? Die – wie haben sie das genannt? Antimaterielle Waffen?«
    »Natürlich. Aber sie wurden seit mehreren tausend Jahren außerhalb der Thronwelt nicht mehr eingesetzt. Wissen Sie, was eine antimaterielle Waffe ist, Sir?«
    »Ich weiß nur so viel«, sagte Jim grimmig, »daß ein bißchen Antimaterie, die mit ein bißchen Materie in Berührung kommt, eine riesengroße Verwüstung anrichten kann.« Sekundenlang schwieg er. Dann blickte er Harn in die Augen. »Nun, Adjutant, nachdem Sie jetzt die Lage kennengelernt haben – wollen Sie immer noch die Thronwelt um Verstärkung bitten?«
    »Nein, Sir«, erwiderte Harn prompt. »Wenn der Wachtposten, den wir vorhin überwältigten, als repräsentativ gilt, so sind die bewaffneten Streitkräfte hier armselig ausgerüstet. Auch das Lager kann bequem eingenommen werden und kann sich kaum wirksam verteidigen. Soweit ich sehen kann, haben sie weder Straßenpatrouillen noch einen wirkungsvollen Verteidigungsgürtel. Und was am erstaunlichsten ist, sie verfügen über kein Warnsystem. Diese Leute da unten sind mehr als rückständig ausgerüstet.« Er hielt inne, als wolle er Jim Gelegenheit zu einer Bemerkung geben.
    »Sprechen Sie weiter, Adjutant«, sagte Jim.
    »Sir, da wir außerdem soeben noch erfahren haben, daß sich die militärischen Führer alle in dem sogenannten Ratsgebäude aufhalten, ist die Lösung unseres Problems extrem einfach. Ich schlage vor, wir schicken Adok zu unseren Männern zurück, und sobald sie hier eintreffen, so nehmen wir dieses eine Gebäude ein, indem wir direkt von oben herabstoßen und so den Verteidigungsgürtel umgehen. Wir nehmen die Führer gefangen und überantworten sie der Gerichtsbarkeit der Stadt.«
    »Und wenn die Gerüchte stimmen, die der Gouverneur gehört hat? Wenn diese Rebellen tatsächlich einen Freund auf der Thronwelt haben?«
    »Wie bitte, Sir?« Harn wirkte verwirrt. »Es ist unmöglich, daß ein Hochgeborener mit kolonialen Revolutionären in Verbindung steht. Aber angenommen, diese Leute da unten haben wirklich einen hochgeborenen Gönner, so kann dieser nichts unternehmen, um uns aufzuhalten. Und was noch wichtiger ist, wir Starkianer haben uns allein vor dem Herrscher zu verantworten.«
    »Nun, wie dem auch sei, ich habe nicht vor, Ihren Rat zu befolgen, Adjutant«, sagte Jim. Er wandte sich ab und richtete das Wort an den kleinen Gouverneur.
    »Ihre Adelsfamilien stehen ständig miteinander auf Kriegsfuß, nicht wahr?«
    »Nun – jedenfalls intrigieren sie alle

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