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Im galaktischen Reich

Im galaktischen Reich

Titel: Im galaktischen Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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selbst sein?«
    »Es gibt verschiedene Arten von Loyalität. Ich fragte nicht, ob Sie loyal im akademischen Sinn sind, ich meinte, ob Sie loyal im – sagen wir – starkianischen Sinn sind.«
    Slothiel zuckte zusammen und runzelte die Stirn.
    »Was für eine Art von Katechismus ist das, Jim?« Seine Stimme klang nicht mehr träge wie zuvor, sondern hatte einen angespannten Unterton.
    »Sie haben meine Frage nicht beantwortet, Slothiel«, sagte Jim.
    »Soll ich Sie denn beantworten?« murmelte Slothiel wie zu sich selbst. Sein Blick war starr auf Jim gerichtet. »Immerhin bin ich ein Hochgeborener, und Sie sind nur ein Ex-Wolfling, ein Wesen niederer Rasse … Doch, ich will Ihnen antworten. Ich bin loyal, Jim.« Seine Stimme klang immer schärfer. »Und jetzt möchte ich wissen, was das zu bedeuten hat. Ich verlange eine klare Antwort.«
    »Meine starkianische Zehnereinheit wurde auf Athiya in eine Falle gelockt«, erwiderte Jim gleichmütig. »Und diese Falle war mit einer antimateriellen Waffe ausgerüstet.«
    »Antimaterielle Waffe?« Sekundenlang war Slothiels Gesicht starr vor Staunen, Doch dann durchlief sein Verstand blitzschnell alle Folgerungen, die diese unglaubliche Information mit sich brachte. »Wir sollten darüber mit Vhotan sprechen, Jim.«
    »Das hatte ich bereits vor. Ich wollte nur vorher mit Ihnen sprechen und Sie bitten, mich, Ro und Adok zu Vhotan zu begleiten.«
    »Ro und Adok? Es genügt, wenn wir beide …«
    »Nein. Ich brauche Adok, weil er die Vorfälle bezeugen kann. Und Ro soll uns begleiten, weil das für sie am sichersten ist.«
    »Am sichersten?« Jim warf Ro einen raschen Seitenblick zu. Das Mädchen starrte Jim verständnislos an.
    »Oh – jetzt weiß ich, was Sie meinen«, sagte Slothiel. »Sie könnte gefangengenommen und als Geisel benutzt werden. Also gut, gehen wir. Komm, Starkianer!« Er winkte Adok heran, und alle vier verschwanden.
    Sie erschienen in einem Raum, der größer war als der, in dem Jim dem Herrscher und Vhotan früher einmal begegnet war. Er sah wie ein Ballsaal aus, und an seinem einen Ende befand sich eine Vorhalle. Die anderen Wände waren bis zur hohen weißen Decke hinauf mit grünen Tapeten bespannt. In der Mitte drehte sich ein merkwürdiges Instrument mit einem baseballförmigen Kopf, das verschiedene Muster in allen Farben außer Blau auf die weiße Decke projizierte. Der Herrscher ruhte auf einem Kissen und starrte verzückt auf die Muster.
    Hinter ihm standen drei Starkianer, mit Energiebändern und Ruten bewaffnet. Vhotan stand etwa zwanzig Schritte vom Herrscher entfernt vor einer Tischplatte, die mit Stiften bedeckt war.
    Als Jim mit seinen Begleitern auftauchte, zogen die drei Starkianer automatisch die Ruten aus den Gürteln. Vhotans Kopf ruckte empor, aber als er Slothiel sah, winkte er den Starkianern, worauf sie die Ruten wieder einsteckten. Langsam ging Vhotan auf die Neuankömmlinge zu und musterte Jim stirnrunzelnd.
    »Ich wurde noch nicht benachrichtigt, daß Ihre Zehnereinheit in die Quartiere zurückgekehrt ist. Ich kann die Männer gerade jetzt sehr gut brauchen.«
    »Genau deshalb habe ich ihnen befohlen, ihre Quartiere noch nicht aufzusuchen.«
    Vhotans Gesicht verdüsterte sich.
    »Was soll das heißen?« fragte er schneidend. »Wer hat Ihnen das Recht gegeben …«
    Das plötzliche Auftreten eines Dieners, der die gleiche olivgrüne Gesichtsfarbe wie Melness hatte, unterbrach ihn. Der Mann überreichte Vhotan eine weiße Schachtel.
    »Dies wurde soeben abgegeben, Vhotan. Der Gouverneur von Alpha Centauri ließ es durch Prinzessin Afuan senden.«
    »In Ordnung«, sagte Vhotan mürrisch, und der Diener verschwand wieder. Vhotan stellte die Schachtel auf seine Tischplatte, strich darüber und nahm den Deckel ab. Sein Gesicht wurde noch finsterer.
    »Was ist denn das?«
    »Oh!« sagte der Herrscher. Er war aus seiner Versunkenheit erwacht, hatte sich von den prächtigen Bildern an der Decke losgerissen und trat neben Vhotan. Interessiert spähte er in die Schachtel und nahm einen Granitklumpen heraus, der etwa drei Zoll im Durchmesser maß. »Da liegt auch noch ein Schreiben bei.«
    Oran holte eine Karte aus der Schachtel.
    »Auf Ersuchen meines guten Freundes Jim Keil«, las er vor, »sende ich dem Hochgeborenen Vhotan dieses Felsmuster von seinem Heimatplaneten Erde.«
    Der Herrscher lächelte Vhotan erfreut an.
    »Ein Geschenk für dich, Vhotan. Von unserem Ex-Wolfling. Da, nimm!« Er warf Vhotan den Steinklumpen zu, und der alte

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