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Im galaktischen Reich

Im galaktischen Reich

Titel: Im galaktischen Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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gar nicht richtig zuhöre. Und ich verstehe die Dinge auch. Ich verstehe sie besser als jeder andere Hochgeborene. Es ist gut, daß Sie auf ihre eigene Welt zurückkehren, Jim.«
    Die Hand des Herrschers glitt von Slothiels Schulter. Er trat einen Schritt vor und blickte auf Jim herab.
    »Ihr dort draußen, ihr seid voller frischer Energie. Und wir sind müde. Sehr müde manchmal, Jim. Für Sie und die anderen Wolflinge wird eine wunderbare Zeit kommen. Ich kann es sehen. Manchmal sehe ich die Dinge sehr klar, wissen Sie, Jim …«
    Seine zitronengelben Augen wurden leer, und er schien durch Jim hindurchzublicken.
    »Ich habe gesehen, daß es Ihnen gutgeht, Jim. Ihnen und den anderen Wolflingen. Und was für Sie gut ist, ist auch für uns gut.« Sein Blick wurde wieder klar, und er sah Jim in die Augen. »Sie haben mir einen wichtigen Dienst erwiesen, Jim. Sie haben mir ein Zeichen gegeben. Bevor Sie gehen, möchte ich Ihre Adoption vollenden. Ja, von nun an ernenne ich dich zum Hochgeborenen, Jim Keil.« Er lachte leise. »Aber ich kann dir nichts geben, was du nicht schon besitzt.«
    Er wandte sich zu Slothiel um.
    »Was soll ich jetzt tun?«
    »Ich denke, du solltest jetzt Afuan in ihre Suite zurückschicken, Oran, und ihr befehlen, sie möge dort bleiben, bis sie wieder von dir hört.«
    »Ja.« Der Herrscher richtete seinen Blick auf Afuan, die plötzlich wütend auf Jim und Ro zustürzte.
    »Verschwinde, du schmutziges Biest!« kreischte sie. »Verkriech dich in deine Büsche und paare dich mit deinesgleichen!«
    Jim preßte die Lippen zusammen und trat einen Schritt vor, aber Ro hielt ihn zurück.
    »Nicht, Jim. Sag nichts. Du hast es nicht nötig, denn du bist jetzt ein Hochgeborener. Siehst du denn nicht – sie ist eifersüchtig. Eifersüchtig auf mich!« Sie umklammerte seinen Arm und blickte zu ihm auf. »Ich gehe mit dir, Jim. Ich begleite dich auf deine Welt.«
    »Ja«, sagte der Herrscher sinnend. »Das ist richtig. So habe ich es kommen sehen. Ja, die kleine Ro soll mit ihm gehen …«
    »Afuan!« sagte Slothiel mit scharfer Stimme.
    Die Prinzessin schleuderte ihm einen haßerfüllten Blick zu und verschwand.
    Vor Jims Augen drohte plötzlich alles zu verschwinden. Doch mit einer großen inneren Anstrengung hatte er sich sofort wieder in der Gewalt, und die undeutlichen Dinge rings um ihn wurden wieder klar.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte er. »Ich sende dir meine Starkianer, Slothiel. Sie sind noch auf dem Schiff. Sie sollen alle in der Nähe des Herrschers bleiben. Und versuche, möglichst schnell die anderen Starkianereinheiten von den Koloniewelten zurückzubeordern, bevor zu viele in Galyans antimaterielle Fallen gehen.«
    »Das werde ich tun«, erwiderte Slothiel. »Leb wohl, und ich danke dir.«
    »Leb wohl, Jim«, sagte der Herrscher. Er trat vor und streckte Jim die Hand entgegen. Ehrerbietig ergriff Jim die langen Finger.
    »Adok«, sagte der Herrscher, ohne Jims Hand loszulassen, »hast du eine Familie?«
    »Nicht mehr, Oran«, erwiderte Adok mit seiner ausdruckslosen Stimme. »Mein Sohn ist erwachsen, und meine Gattin ist im Frauenreservat.«
    »Würdest du gern mit Jim gehen?« fragte der Herrscher.
    »Ich …« Zum erstenmal, seit Jim Adok kannte, schien es dem Starkianer die Sprache zu verschlagen. »Ich weiß nicht, was ich gern tue und was nicht. Ich habe keine Erfahrung darin, Oran.«
    »Wenn ich dir jetzt befehle, mit Jim und Ro zu gehen und dein Leben mit ihnen zu verbringen, würdest du es dann bereitwillig tun?«
    »Ja, Oran. Bereitwillig.«
    Der Herrscher ließ Jims Hand los.
    »Du wirst Adok brauchen, Jim.«
    »Danke, Oran.«
    Ros Griff um Jims Arm festigte sich.
    »Leb wohl, Oran. Leb wohl, Slothiel«, sagte sie. Und plötzlich waren sie nicht mehr im Palast, sondern im Raumhafen, wo Jim das Schiff mit seiner Starkianer-Zehnereinheit zurückgelassen hatte.
    Als sie auftauchten, stand Harn als Wachtposten vor dem Eingang des Schiffes. Als er Jim erblickte, eilte er auf ihn zu.
    »Gut, daß Sie kommen, Sir.«
    Wieder fühlte Jim, wie sich rings um ihn alles umnebelte. Er gewann gerade noch rechtzeitig seinen klaren Kopf wieder, um Adoks Bericht zu hören.
    »Der Hochgeborene Vhotan und Prinz Galyan sind tot. Und drei Starkianer wurden getötet. Der Hochgeborene Slothiel nimmt jetzt Vhotans Platz ein. Du sollst jetzt mit deinen Leuten zum Herrscher gehen, Harn.«
    »Ja«, brachte Jim mühsam hervor.
    »Ja, Sir«, sagte Harn und verschwand.
    Plötzlich waren Jim, Ro und Adok

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