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Im geheimen Garten des Scheichs

Im geheimen Garten des Scheichs

Titel: Im geheimen Garten des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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Geschwister.“
    „Wie schön für dich. Lebst du schon immer hier?“ Lauren wollte so viel über ihn erfahren, wie er bereit war, ihr anzuvertrauen.
    „Außer während meiner Schul- und Studienzeit in England und Frankreich ist die Oase mein Zuhause gewesen. Ist die Schweiz stets deines gewesen?“
    „Ja. Manchmal haben wir jedoch auch in New York gelebte, wo meine Großmutter geboren wurde.“
    „Erzähl mir von ihr. War sie lange krank, bevor sie gestorben ist?“
    Er hatte es geschickt geschafft, von sich abzulenken. „Nein. Celia hat eine Bronchitis bekommen, aus der sich eine Lungenentzündung entwickelt hat. Die meisten über Siebzigjährigen werden wieder gesund. Sie leider nicht. Weil sie eine so unerschrockene, abenteuerlustige Frau gewesen ist, habe ich eigentlich gedacht, sie würde mindestens neunzig werden.“
    „Du warst also auf ihren Tod nicht vorbereitet?“
    Tränen traten Lauren in die Augen. „Ich glaube, das ist man nie. Selbst nicht, wenn man Monate oder Jahre an jemandes Bett sitzt. Sie wurde mir viel zu früh genommen.“
    „Jeder Stern erlischt irgendwann. Der Stern deiner Großmutter ist früher erloschen, als du es gern gehabt hättest. Wenn ihr einander Glück geschenkt habt, sollte es keine Schuldgefühle geben.“
    „Die habe ich auch nicht.“
    Forschend sah Rashad sie an, als könnte er ihr auf den Grund der Seele schauen. „Warum wirkst du dann irgendwie … angeschlagen, wenn du über sie sprichst?“
    „Weil ich mich so fühle. Was sicherlich mit ihrem plötzlichen Ableben zusammenhängt und dem Hauch des Todes, der mich gestreift hat.“
    „Sicherlich.“ Er klang nicht überzeugt. „Aber ich beobachte mit Freude, dass du wieder Appetit hast. Das zeigt, dass du auf dem Weg zurück zur Normalität bist.“
    Seit sie ihm begegnet war, wusste sie nicht mehr, was normal war. Lauren spürte, dass er sich in Kürze verabschieden wollte. Und während sie noch überlegte, wie sie den Moment hinauszögern konnte, sagte er:
    „So gern ich dir noch stundenlang gegenübersitzen und in die Augen blicken würde, wird es doch allmählich kühl hier draußen. Lass uns hineingehen und eine Runde Karten spielen. Sonst werde ich Dr. Tamam noch erklären müssen, warum seine Patientin durch mich einen Rückfall erlitten hat.“
    Galant half er ihr beim Aufstehen. Und als Lauren dann seine Hand an ihrem Ellbogen spürte, hatte sie das Gefühl, lauter kleine Stromschläge zu bekommen. „Ich muss dich warnen. Ich kann lediglich Canasta spielen.“
    „Spielt man das im Kasino von Montreux?“
    Sie zuckte die Schultern. „Ich glaube nicht, weiß es aber nicht genau. Ich bin nur einmal als Teenager mit meiner Großmutter dort gewesen. Sie hat mich aufgefordert, mir die Leute gut anzusehen und nicht zu vergessen, wie verzweifelt manche von ihnen aussahen. Danach hat sie mir jeden weiteren Besuch verboten. Sie hat gemeint, dass das Glückspiel zu den leichtesten Methoden zählt, wie Menschen sich kaputt machen können.“
    „Und du bist nie mehr wieder im Kasino gewesen?“ Schalkhaft lächelte er sie an. „Nicht ein einziges Mal … Gewissermaßen aus Trotz?“
    Lauren schüttelte den Kopf. „Nein. Sie war so wunderbar. Ich wollte sie nicht enttäuschen.“
    „Leute zu enttäuschen ist die schmerzhafteste Bestrafung“, sagte Rashad, nachdem er einen längeren Moment geschwiegen hatte. Er klang, als wäre er in Gedanken weit weg.
    „Ja.“
    „Lass uns dort spielen.“ Er deutete zu dem niedrigen Tisch in einer Ecke des Wohnzimmers.
    Elegant setzte er sich dann auf die Kissen am Boden. Er streckte die Beine von sich. Lauren gelang das Ganze längst nicht so anmutig. Außerdem hatte sie kurz Probleme, eine bequeme Position zu finden, und saß schließlich halb auf ihren Beinen.
    Aus einem geschnitzten Kästchen, das auf dem Tisch stand, nahm er zwei Kartenspiele. „Erklär mir, wie man Canasta spielt.“
    Ihr Herz schlug vor Freude und Aufregung wie verrückt, und ihr Körper kribbelte. Offenbar wollte auch Rafi gern mehr Zeit mit ihr verbringen.
    „Die Karten sind schon gemischt.“
    „Prima. Ich hasse es nämlich zu warten“, erwiderte sie, und sein Lachen ging ihr durch und durch. „Gib uns beiden jeweils fünfzehn Karten.“
    Rashad ließ sich dabei viel Zeit und lächelte Lauren geheimnisvoll an. Energisch versuchte sie, seine ungeheuer männliche Ausstrahlung zu ignorieren und sich darauf zu konzentrieren, ihm die Regeln zu erläutern.
    „Wer hat dich Canasta gelehrt?“ Er

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