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Im geheimen Garten des Scheichs

Im geheimen Garten des Scheichs

Titel: Im geheimen Garten des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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sortierte sein Blatt.
    „Richard, der Mann meiner Großmutter.“
    Lauren war nicht überrascht, wie schnell Rafi zu einem gefährlichen Gegner wurde. Und während sie eine Partie nach der anderen spielten, beantwortete sie noch weitere Fragen. Es war bereits nach Mitternacht, als sie schließlich aufhörten. Zwar hatte sie gewonnen, doch betrug ihr Vorsprung nur wenige Punkte.
    „Ich möchte eine Revanche“, meinte Rashad brummig. „Morgen Abend, denn jetzt fallen dir schon die Augen zu.“ Er ließ die Karten auf dem Tisch liegen, stand auf und streckte ihr die Hand entgegen.
    Lauren nahm sie und landete Momente später an seiner breiten Brust. „Oh.“ Eilig wich sie zurück. „Es tut mir leid.“
    „Mir nicht.“ Er ließ die Hände über ihre Arme gleiten. „Ich habe dies bereits den ganzen Abend über machen wollen. Sagen wir, es ist ein kleiner Trostpreis.“
    Im nächsten Augenblick beugte er sich zu ihr und küsste sie auf den Hals. Ihr war, als würde sie lauter kleine Stromstöße bekommen, und sie erbebte. Als sie ihn schließlich wieder ansehen konnte, bemerkte sie die lodernde Leidenschaft in seinen schwarzen Augen.
    „Ich hole dich morgen früh um sieben ab, wenn du willst. Es gibt da etwas, das ich dir zeigen möchte. Danach frühstücken wir zusammen.“
    Bevor sie ihm antworten konnte, hatte er die Suite verlassen. Lauren schaute auf die Armbanduhr. Es war schon morgen, denn es war fast ein Uhr. Wenn das Ganze ein Traum war, wachte sie hoffentlich nicht daraus auf.
    Wie in Trance ging sie nach nebenan und stellte den Wecker auf halb sieben. Dann machte sie sich bettfertig und schlief auch recht schnell ein. Allerdings war sie bereits eine gute halbe Stunde vorher auf, bevor der Alarm schrillen würde, und sie schaltete ihn aus. Sie konnte es kaum erwarten, Rafi wiederzusehen.
    Sie duschte und wusch ihre Haare. Schließlich zog sie ihr Wüstenoutfit an: die hellbraune Hose und eine weiße Bluse. Gestiefelt und gespornt, saß sie um zehn Minuten vor sieben im Wohnzimmer. Um kurz vor sieben klopfte es an der Tür zur Suite, und Momente später trat Rafi über die Schwelle. Er war ähnlich gekleidet wie sie.
    „Ich mag pünktliche Menschen“, sagte er, als er den Blick über sie schweifen ließ.
    „Ich auch.“ Und während sie gemeinsam das Apartment verließen, hatte Lauren das Gefühl, jeder einzelne Nerv würde in ihrem Körper vibrieren. „Wohin wollen wir?“, fragte sie, als sie die Korridore entlangeilten und sie kaum mit Rafi Schritt halten konnte.
    „Zu den Stallungen, wo die Falken der Königsfamilie ihr Quartier haben. Ich habe ebenfalls einen Vogel dort. Johara liebt es, morgens früh zu jagen. Und ich glaube, du wirst ihr mit Freude dabei zusehen.“
    „Du beschäftigst dich mit Falken?“
    „Als Junge habe ich es begeistert mit meinen Freunden zusammen getan. Leider habe ich heute bloß noch selten Zeit dazu.“
    Schließlich waren sie bei den Stallungen angelangt und betraten einen Raum, in dem drei Falken auf einer Stange saßen. Lauren beobachtete, wie Rafi auf einen bräunlichen Vogel zuging, der etwa einen halben Meter von Kopf bis Schwanz maß. Sobald er Arabisch zu sprechen begann, schien er Joharas Aufmerksamkeit zu erregen, denn sie wandte ihm den Kopf zu.
    Er nahm einen Spezialhandschuh von einem Tisch und streifte ihn über. Kaum hatte er dann den Arm ausgestreckt, ließ sich das Weibchen darauf nieder. Hätte ich doch nur meine Kamera dabei, dachte Lauren, während sie sich zu den beiden gesellte.
    „Du bist also eines von Rafis Haustieren und echt ein beeindruckendes Exemplar.“ Ganz wie sein Herrchen. „Jetzt ist mir auch klar, was du gemeint hast.“
    Rashad lächelte sie an. „Komm mit, Lauren.“ Sobald sie draußen waren, wo es nach der kühlen Nacht bereits wieder ziemlich warm wurde, ließ er Johara fliegen. Sie gewann unheimlich schnell an Höhe.
    „Ihre Flügel haben eine riesige Spannweite.“
    „Ja, einen knappen Meter“, bestätigte er stolz und deutete zu einem Jeep in der Nähe. „Steig ein, wir folgen ihr.“ Momente später startete er den Motor. „Sie wird nach Beute Ausschau halten“, sagte er, während sie eine Straße entlangfuhren, die unmittelbar in die Wüste führte. „Wenn sie nichts findet, kehrt sie zu mir zurück.“
    „Und was geschieht dann?“
    „Wir bringen sie wieder zu den Stallungen, wo ich sicherstelle, dass sie gefüttert wird. Wichtig ist, dass sie ihre Bewegung hat und mindestens zwei Stunden am Tag fliegt.

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