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Im Haus meines Feindes

Im Haus meines Feindes

Titel: Im Haus meines Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Haus schleicht wie ein verdammtes Gespenst!« brüllte er los.
    Â»Also gut! Es geht um Flarra. Sie macht mir Sorgen.«

    Flarra? Das war alles? Mehr nicht? Sie war deprimiert wegen ihrer dämlichen Schwester? Erst hatte sie sich über Bardo aufgeregt, jetzt machte sie sich Sorgen um Flarra. Er hatte das Schlimmste befürchtet, weil er vermutete, sie plane eine neue Flucht, aber jetzt erzählte sie ihm, hinter ihrer Niedergeschlagenheit stecke nichts Wichtigeres als Flarra. Oder war das gelogen?
    Â»Was ist mit Flarra?« fragte er brüsk.
    Remy schlüpfte aufgebracht in ihren Morgenrock und knotete den Gürtel irgendwie zu. Während sie um Fassung rang, hob und senkte sich ihre Brust, so daß das goldene Kreuz an ihrer Halskette im Lampenlicht glitzerte. Er freute sich, sie so erregt zu sehen. Seine spöttischen Bemerkungen über ihr früheres Leben hatten sie daran erinnert, wie glücklich sie sich schätzen durfte, mit ihm verheiratet zu sein.
    Â»Flarra hat sich wieder einmal davongeschlichen«, sagte sie. »Als ich sie heute ganz normal besuchen wollte, habe ich eine Gardinenpredigt über mich ergehen lassen müssen.« Sie berichtete von Flarras letztem Streich und Schwester Beatrices strenger Warnung vor den Folgen weiterer Verstöße gegen die Schulordnung. »Ich habe sie ausgeschimpft, aber ich weiß nicht, wie sehr das geholfen hat.«
    Â»Sie müßte mal übers Knie gelegt werden, glaube ich.«
    Â»Dafür ist sie schon ein bißchen zu alt.«
    Â»Du behandelst sie zu nachgiebig, Remy. Vielleicht sollte ich mal für mehr Disziplin sorgen. Ich werde energisch und widerrufe einige ihrer Vergünstigungen. Du wirst sehen, das bringt sie wieder zur Vernunft.«
    Remy, deren Ärger abgeklungen war, runzelte sichtlich enttäuscht die Stirn. »Nun, damit ist wohl auch die andere Frage beantwortet.«
    Â»Welche?«
    Â»Nicht weiter wichtig. Ich …«
    Â»Erzähl’s mir.«

    Sie machte eine nervöse Handbewegung. »Flarra bearbeitet mich deswegen schon seit Monaten. Das ist mir richtig nahgegangen, und ich habe dummerweise geglaubt, du würdest meine Verwirrung nicht wahrnehmen.« Sie lächelte schuldbewußt. »Ich möchte, daß meine Schwester glücklich ist, aber du bist mein Ehemann, und deine Wünsche haben Vorrang.« Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. »Ich finde ihre Idee ehrlich gesagt nicht mal schlecht, Pinkie. Sie verlangt jedenfalls nichts Unmögliches.«
    Er breitete die Hände aus, um ihr zu bedeuten, sie habe nach wie vor das Wort und er höre zu.
    Â»Flarra möchte zu uns ziehen und in ihrem letzten Schuljahr eine Schule für Jungen und Mädchen besuchen. Sie möchte ein interessantes Leben führen. Neue Menschen kennenlernen. Erfahrungen machen, die andere Mädchen in ihrem Alter machen. Dagegen ist doch nichts einzuwenden, oder?«
    Er starrte sie durchdringend an, bis sie das Gefühl hatte, hilflos vor ihm zu stehen. Dann tätschelte er mit einer Hand die freie Betthälfte neben sich. »Komm, Remy.«
    Â»Was ist mit Flarra?«
    Â»Das überlege ich mir noch. Komm jetzt wieder ins Bett.« Er deckte sich auf und ließ sie sehen, wie scharf er war. Ihr Zorn hatte ihn angeregt, aber ihr ernstliches Bitten war noch erregender gewesen.
    Als sie sich wieder zu ihm gesellte, machte er ihr unmißverständlich klar, daß sie ihm gehörte. Er besaß sie ganz. Er konnte mit ihr, mit ihrem Körper, ihrer Seele und ihrem Verstand machen, was er wollte.
    Danach erklärte er ihr, Flarra werde in der Blessed Heart Academy bleiben, bis sie die Schule absolviert habe.
    Remy antwortete nicht gleich. Dann murmelte sie: »Wie du meinst, Pinkie.«
    Er streichelte ihre Haare. »Deine Schwester ist noch jung und weiß selbst nicht, was sie will. Wir müssen dafür sorgen –
oder vielmehr ich, weil du zu nachgiebig bist –, daß Flarra keine großen Fehler macht oder falsche Entscheidungen trifft. Ich weiß, was für sie am besten ist. Bei dir hab’ ich es damals auch gewußt.«
    Â»Sie hat gebeten, zu unserer Mardi-Gras-Party kommen zu dürfen.«
    Â»Ziemlich unverschämt, die Kleine«, sagte er schmunzelnd. »Auf der Gästeliste steht sehr viel Prominenz.«
    Â»Deswegen möchte sie ja kommen.«
    Â»Wir werden sehen.«
    Â»Sei darauf vorbereitet, daß

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