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Im Herzen der Wildnis - Roman

Im Herzen der Wildnis - Roman

Titel: Im Herzen der Wildnis - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Sanders
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Hand. »Shannon, du denkst, dass du Verantwortung für mich übernommen hast, weil ich das offenbar nicht mehr selbst tun kann. Dass ich ohne deine Liebe nicht leben kann. Dass ich am Opium zugrunde gehe, wenn du dich nicht um mich kümmerst.«
    Sie wollte ihm ihre Hand entziehen, aber er hielt sie fest. Beschämt murmelte sie: »Skip …«
    »Nein, Shannon, lass mich bitte ausreden. Ich bin so einsam wie du. Ich habe nur dich. Ich brauche keinen von denen, die dort unten gegeneinander kämpfen, nur um am Ende wie Kevin und Sean festzustellen, dass sie doch nicht der Stärkere und Entschlossenere waren. Ich werde überleben, auch wenn du nicht jeden Tag für mich da bist.« Er streichelte ihre Hand. »Shannon, ich will nicht, dass du meinetwegen traurig bist. Oder dass du um meinetwillen auf etwas verzichtest, das dir etwas bedeutet. Indem du die Verantwortung für mein Leben übernimmst, bürdest du mir eine Last auf, die ich nicht tragen will, eine Schuld, die ich niemals sühnen kann. Tu das nicht. Ich ertrage das ebenso wenig wie dein Verbergen deiner Gefühle für … wen auch immer. Dein Schweigen verletzt mich. Ich dachte, wir vertrauen uns.«
    »Tut mir leid«, murmelte sie. »Ich wollte dir nicht wehtun.«
    »Das weiß ich.« Er lächelte schwach. »Ich freue mich jedenfalls für dich, dass du dich verliebt hast. Ich gönne dir jeden Augenblick des Glücks und hoffe von ganzem Herzen, dass alle deine Wünsche in Erfüllung gehen. Aber weißt du, was ich mir wünsche? Dass du dein Glück mit mir teilst und mir auf diese Weise ein bisschen davon abgibst.«
    Sie entfaltete Jays Brief und reichte ihn Skip. In wenigen Worten berichtete sie, wie sie über seinen Gehstock gestolpert war und wie er sie auf einen Kaffee in die Bar eingeladen hatte. Sie erzählte ihm von dem Gespräch, dem Abschiedskuss und dem Briefwechsel über den Straßenwerber.
    Ihr Bruder las Jays Brief. »Hast du geweint?«
    »Ein bisschen.«
    »Geht’s dir jetzt besser?«
    »Ja.« Sie gab Skip ihren Brief an Jay.
    Er überflog die wenigen Zeilen. »Du wirst ihn also morgen Abend treffen. Und ihr werdet am Strand entlanggehen und euch an den Händen halten.«
    »Ja.«
    »Und euch küssen.«
    »Ja.«
    »Und miteinander schlafen.«
    Sie zögerte. Aber dann nickte sie.
    »Und Rob?«

9
    In Jeans und Pullover lehnte Josh in der Tür von Charltons Arbeitszimmer, klopfte an den Türrahmen und störte die Ruhe, die nur vom Prasseln im Kamin unterbrochen wurde. An der Wand gegenüber hing die Goldgräberausrüstung, mit der Charlton sein Vermögen gemacht hatte. Nach dem Knockout hatte Caitlin ihm allerdings die Hälfte seines Goldes abgenommen.
    Charlton blickte von seinen Akten auf. »Josh. Was gibt’s?«
    »Ein Telegramm von Rob Conroy aus Kapstadt.«
    »Was will er?«
    »Mit uns über die Konditionen verhandeln.«
    Sein Großvater zog erstaunt die Augenbrauen hoch. »Ich dachte, sein alter Herr hätte uns abgesagt?«
    »Ich glaube nicht, dass Tom weiß, was Rob hinter seinem Rücken treibt.«
    Charlton streckte seine Hand aus und schnipste ungeduldig mit den Fingern. Er gab ihm das Telegramm, und sein Großvater überflog mit einem Stirnrunzeln den kurzen Text.
    Josh wandte sich zur Tür. »Bye! Mach dir einen schönen Abend.« Er war schon fast draußen, als Charlton ihn zurückrief: »Hey! Wohin willst du?«
    Er blieb stehen. »Ich verschwinde.«
    Sein Großvater sah ihn verdutzt an.
    »Ins Wochenende«, erklärte er. »Es ist Freitagabend. Ich nehme mir morgen frei.«
    »Aha.« Charlton lehnte sich zurück. »Heißt das, du kommst nicht zum Abendessen?«
    »Nein, Sir«, erwiderte er schneidig. »Ich habe etwas vor.«
    »Sieh mal einer an! Und was?«
    »Das geht dich nichts an.«
    »Ian ist auf dem Schiff nach Valdez.«
    Er lachte. »Ich schaff das auch allein, glaub mir! Sag mal, weißt du eigentlich, wo ich eine Schneekugel bekommen kann?«
    »In San Francisco schneit es nur selten. Wenn du Lust auf eine Schneeballschlacht hast, musst du ins Yosemite Valley fahren. Oder zu Ian nach Valdez. Da oben soll es letzte Woche innerhalb von vierundzwanzig Stunden siebenundvierzig Inches geschneit haben. Da schauen von den eingeschneiten Huskys nicht mal mehr die Ohren heraus.«
    Josh prustete los.
    »Und Ian steht’s bis hier«, frotzelte Charlton trocken und machte eine Geste, als stünde Ian der Schnee bis zum Hals.
    Josh lachte schallend, und es dauerte eine Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte. »Eine Schneekugel ist … Ach, vergiss

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