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Im Herzen der Wildnis - Roman

Im Herzen der Wildnis - Roman

Titel: Im Herzen der Wildnis - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Sanders
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gefiel’s. Josh lachte leise und bemühte sich, seine aufwirbelnden Gefühle zu beherrschen, seine Sehnsucht nach Zärtlichkeit und sein Verlangen nach mehr. Schließlich nahm Shania seine Hand. In enger Umarmung gingen sie am Strand entlang.
    Es war, als könnten sie nicht mehr voneinander lassen. Den Arm um den anderen gelegt, berührten sie sich mit ihren Körpern, mit ihren Händen, mit ihren Lippen. Immer wieder blieben sie stehen, um sich in die Augen zu sehen und zu küssen. Der Strandspaziergang, das ausgelassene Herumtollen im Sand, wenn sie plötzlich der heranwogenden Gischt ausweichen mussten, das glückliche Lachen, wenn sie sich aneinander festhielten, die sinnlichen Berührungen, die zärtlichen Worte, das weiche Licht auf ihrer Haut – es war wunderschön mit ihr. Und der Champagner, den sie zur Kühlung in den nassen Sand gesteckt hatte, weckte ihren Übermut. Während Josh die Flasche öffnete, holte sie die Gläser, die sie hinter einer Düne versteckt hatte. Dann genossen sie das vom Meerwasser leicht salzige Prickeln des Champagners, das an den Geschmack von Austern erinnerte.
    Eine Weile saßen sie eng aneinandergeschmiegt auf einer Düne und beobachteten den Sonnenuntergang. Er sehe aus, sagte sie mit leuchtenden Augen, als trieben die Blütenblätter von Vincent van Goghs Sonnenblumen auf dem Wasser. Sie war so gefühlvoll und so sinnlich, und Josh genoss es, neben ihr im Sand zu sitzen, dem Rhythmus der Wogen zu lauschen und mit ihr in seinen Armen auf den Pazifik hinauszublicken. Die Sonne berührte den Horizont, und das Meer spiegelte das tiefe Blau des Himmels, an dem die ersten Sterne aufleuchteten.
    »Jay, siehst du die Sterne? Und das helle Leuchten über uns?« Shania lehnte sich gegen ihn und deutete hinauf. »Vincent van Gogh. Sternennacht über der Rhone . Dieselben Farben, dieselbe Stimmung, dasselbe Leuchten am Himmel.«
    »Es erinnert mich an ein Nordlicht, das ich am Polarkreis gesehen habe. Ein wogender Wirbel aus Licht.«
    Sie kuschelte sich an seine Schulter. »Das muss ein faszinierender Anblick sein.«
    »Das ist es.« Josh legte seinen Arm um sie. »Ist van Gogh dein Lieblingsmaler?«
    »Ich habe keinen. Paul Gauguin interessiert mich als Mensch, nicht als Maler.«
    »Wer ist das?«
    »Ein Maler aus Paris, extravagant und erfolglos. Ein ewig Suchender, ein Reisender zwischen den Welten. Er lebt jetzt auf Tahiti und malt wie ein Besessener, aber nicht mit den Farben der Südsee – kein weißer Strand, keine blaue Lagune, kein glühender Himmel. Gauguin sucht in Tahiti das verlorene Paradies, das Leben voller Liebe und Glück, das er in Paris nicht finden konnte. Er ist krank, körperlich wie geistig. Vor einigen Jahren hat er versucht, sich umzubringen, und jetzt ertränkt er seine Schwermut in düsteren Farben. Ich stelle mir seine seelenvollen Bilder von Menschen mit Blüten im Haar immer unter der strahlenden Sonne Tahitis vor, wo er sie gemalt hat, umgeben von tropischen Blumen vor einem schroffen smaragdgrünen Berg, umweht von der leisen Brise von der tiefblauen Lagune, und dann werde ich unendlich traurig. Es tut mir leid um ihn als Mensch. Nie zu finden, wonach man sucht. Nie die Freude zu empfinden, wenn ein Sternschnuppenwunsch in Erfüllung geht, die Glückseligkeit, wenn du deinen Lebenstraum verwirklichst, die Zufriedenheit, die Seelenruhe.«
    »Hast du denn alle deine Träume verwirklicht?«
    »Ja.«
    »Das können nicht viele Menschen von sich sagen.«
    »Stimmt.«
    »Was hast du gesucht?«
    »Dich.«
    Josh suchte nach einem verschmitzten Lächeln, das über ihr Gesicht huschte, nach einem neckischen Funkeln in ihren Augen, aber sie sah ihm ruhig in die Augen. Sie meinte es ernst.
    »Shania, ich liebe dich«, flüsterte er gerührt.
    Tränen funkelten in ihren Augen, als sie ihm sanft über das Gesicht strich und ihn küsste. »Und ich liebe dich, Jay.«
    Es war schon dunkel, als sie weitergingen. Vor ihnen glitzerte San Francisco, und am Strand spiegelten sich die Lichter von Carville auf den Wogen. Leise zischend glitten die Wellen über den Sand und umspülten beinahe schon ihre Füße. Das Rauschen der Brandung war sanfter geworden, und die Stimmung war traumhaft schön, als sie sich Arm in Arm Carville näherten. Shannon war froh, dass Jay so spontan war wie sie, so offen und einfühlsam, und dass sie beide nun etwas taten, das sie sich vor einer Woche nicht einmal in ihren romantischsten Träumen vorgestellt hätten.
    »Abendessen in Carville?« Sie

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