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Im Herzen der Wildnis - Roman

Im Herzen der Wildnis - Roman

Titel: Im Herzen der Wildnis - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Sanders
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du dich selbst so gesehnt hast? Dass du eines Tages, wenn es größer ist und dir immer ähnlicher wird, stolz auf es sein willst?«
    Sie zögerte, aber dann nickte sie.
    »Glaubst du, dass du mit Rob glücklich werden kannst … irgendwann?«
    Der Gedanke, Jay aufzugeben, quälte sie. Ihr Gesicht war verkniffen.
    Aidan beugte sich vor und schob seine Hand durch das Gitter, um sie sanft mit den Fingerspitzen zu berühren. Sie reichte ihm die Hand, und er nahm sie in seine und drückte sie ermutigend. »Heirate Rob. Nicht weil Caitlin es von dir verlangt und du dich ihr unterwirfst. Sondern weil du es so entscheidest, da es das Beste für dich und dein Kind ist. Heirate Rob, schenk deinem Mann den ersehnten Erben und deinem … eurem Kind einen liebevollen Vater. Und den besten Großvater, den es sich nur wünschen kann. Werde glücklich mit Rob. Das wünsche ich dir von ganzem Herzen.«
    Das Telefon klingelte. Caitlin wandte ihren Blick vom Golden Gate, durchquerte ihr Büro im obersten Stockwerk des Tyrell Tower und hob den Hörer ab. »Ja?«
    »Ma’am«, sagte ihr Sekretär. »Die Jacht von Mr Conroy hat im Hafen angelegt. Er ist eben von Bord gegangen.«
    »Wurde er abgeholt?«
    »Ja, Ma’am. Ein Landauer hat auf ihn gewartet. Vermutlich lässt sein Vater ihn zum Palace Hotel bringen.«
    »Danke.«
    »Mr Hazard ist jetzt hier.«
    »Wer?«
    »Der Privatdetektiv, den Sie …«
    »Ach, ja«, unterbrach ihn Caitlin. »Führen Sie ihn herein.«
    Sie legte auf. Shannon hatte nicht wissen wollen, mit wem sie ins Bett ging. Caitlin dagegen schon.
    Ihr Sekretär führte den Privatdetektiv herein. Vor ihrem Schreibtisch blieb er stehen. »Ma’am.«
    »Mr Hazard.« Sie nickte ihm zu. »Was haben Sie für mich?«
    »Einen Namen, Ma’am.« Er räusperte sich. »Sie erinnern sich: Ich bin Miss Shannon mit dem Auto gefolgt, als sie vor einigen Tagen nach der Auseinandersetzung mit Ihnen …«
    Caitlin winkte ungeduldig ab. »Schreiben Sie das in Ihren Bericht! Fahren Sie fort!«
    »Sie ist zu einem Haus in der Lombard Street gefahren. Das Haus gehört Ian Starling.«
    »Vice President der Brandon Corporation?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Mr Starling befindet sich seit Monaten in Alaska.«
    »Und sein Haus ist verlassen.«
    »Also, wer ist er? «
    »Sein bester Freund.« Mr Hazard gab ihr ein Foto, das er aus einer Zeitung ausgeschnitten hatte. Es zeigte einen jungen Mann in dunklem Poloshirt, weißen Breeches und hohen Knieschützern, der im Galopp, tief über die Mähne seines Polopferdes gebeugt, mit seinem Stick nach dem Ball schlug, der zwischen den Hufen des gegnerischen Pferdes lag. Auf dem Hengst kämpfte Eoghan in weißem Shirt und weißen Breeches um den Ball. Caitlin las die Bildunterschrift:
    B RANDON & T YRELL : K ONTRAHENTEN AUCH AUF DEM P OLOFELD
Nach Gleichstand zum Ende der regulären Spielzeit war es Josh Brandon, der in der Verlängerung den entscheidenden Treffer landen konnte. Seine Mannschaft umarmte sich noch im Sattel sitzend und feierte den Sieg ausgelassen mit einer spritzigen Champagnerdusche.
    Caitlin schlug sich die Hand vor die Lippen. »Nein!«
    Rob schlug lässig die Beine übereinander und genoss den rauchigen Geschmack des Whiskeys. Während er das Glas auf das Tischchen neben ihm stellte, beobachtete er Charlton, der an der Fenstertür der Bibliothek stand und einen Blick über die Bay warf. Schließlich drehte er sich wieder zu ihm um.
    »Rob, ich weiß, dass Caitlin mit meinen Konditionen nicht mithalten kann und will. Ihr Angebot liegt weit unter meinem. Trotzdem hat Ihr Vater mit ihr verhandelt. Ich bin an einer weltweiten Zusammenarbeit mit Conroy Enterprises interessiert. Ich werde mein Angebot daher noch erhöhen.« Er kehrte zu dem Ledersessel zurück und setzte sich.
    Entspannt ließ Rob seinen Blick durch die Bibliothek von Brandon Hall schweifen. Das Gespräch fand in einer lockeren Atmosphäre statt, nachdem Charlton ihn am Schiff abgeholt hatte.
    Charlton bot ihm eine Zigarre an. »Rauchen Sie?«
    »Nein.«
    »Stört es Sie, wenn ich …«
    Rob machte eine gewährende Geste, und Charlton entzündete paffend eine Havanna. Er lehnte sich zurück und fragte geradeheraus: »Was haben Sie vor, Rob?«
    »Was meinen Sie?«
    Charlton stieß den Rauch aus. »Tom verhandelt mit Caitlin. Sie verhandeln mit mir. Wollen Sie Tyrell & Sons mit meiner Hilfe übernehmen? Oder ist die Brandon Corporation Toms Hochzeitsgeschenk an Sie und Shannon?«
    Rob lachte vergnügt.
    »Wer hat das letzte Wort?

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