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Im Heu oder im Bett

Im Heu oder im Bett

Titel: Im Heu oder im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hogan
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um mich kennen zu lernen, bevor der Rechtsstreit losgeht.” Er war Jems Vater, aber Lauren ist immer seine Mutter gewesen, dachte Cole, als er ein Foto betrachtete, das aus dem Ordner gefallen war. Es zeigte Lauren und Jem Hand in Hand bei einem Strandspaziergang in Kalifornien. „Ich möchte noch etwas warten”, sagte er fest. „Gib mir zwei Wochen, Doug. Dann kannst du den Antrag stellen.”
    Als er das Handy ausstellte, nahm er das Foto und legte es wieder hinter die Kopie der Adoptionspapiere, die Jem offiziell und vermutlich unwiderruflich zu Laurens Sohn machten.
    Nur zwei Wochen, dachte er. Die schienen ihm schon jetzt viel zu kurz zu sein, um mit Jem so vertraut zu werden, dass sie keine Fremden mehr waren, wenn die Wahrheit ans Licht kommen würde. Er griff nach dem Handy, um Doug noch einmal anzurufen, als ihm bewusst wurde, dass er hier auch vierzehn schlaflose Nächte zubringen und an die Frau denken würde, die nur knapp hundert Meter entfernt von ihm schlief.
    Cole packte das Handy wieder weg. Wie sollte er es schaffen, ihr so lange so nah zu sein und dennoch ihrer Anziehungskraft zu widerstehen? Im Moment war er sich nicht einmal sicher, wie er diese zwei Wochen mit dem Gedanken, wie und ob er ihr Jem wegnehmen konnte, durchstehen sollte. Aber er würde es tun müssen.
    Er würde sich einfach auf seinen Job konzentrieren. Er würde mit Sicherheit nicht lange genug hier sein, um aus der Scheune das Geschäft zu machen, von dem sie träumte, aber er würde sein Möglichstes tun. Schon allein deshalb, weil sie seinem Sohn ganz offensichtlich eine so gute Mutter gewesen war. Wenn er wieder in Seattle wäre, würde er vielleicht eines seiner Teams nach Valle Verde schicken, um das Projekt fertig zu stellen. Aber er wusste, dass es ihm damit nicht gelingen würde, die Katastrophe abzumildern, die er in ihr Leben bringen würde. Und doch schien er einfach keine andere Wahl zu haben. Frustriert schlug er mit der Faust auf den Tisch. Dann beugte er sich hinunter, um den durch den Aufprall auf den Boden gefallenen Bleistift wieder aufzuheben, und stieß mit dem Kopf an die Tischkante.
    „Verflucht!” brüllte er.
    „Cole? Bis du okay?” rief Lauren herauf.
    „Verdammt”, wiederholte er leise und verstaute die Aktenordner schnell in seinem Matchsack. „Es ist nichts”, sagte er laut. „Nur ein Holzsplitter.”
    Lauren schwieg einen Moment. „Niemand brüllt derart wegen eines Splitters. Ich komme hoch.”
    Das fehlt mir gerade noch, fluchte Cole leise, als er den Matchsack unter den Tisch schob.
    Ein Splitter war nichts im Vergleich dazu, Lauren hier in seinem Schlafzimmer bei sich zu haben und zu wissen, dass er ihr auf keinen Fall zu nah kommen durfte.
    Als sie die Holzstufen nach oben lief, suchte er schnell nach dem Finger, den er sich tagsüber mit einem Splitter verletzt hatte. Als sie oben angekommen war, hatte er Herzklopfen. Ob es das aus Frust, Schuldgefühlen oder aus purer Erregung tat, konnte er selbst nicht richtig einschätzen. „Es ist wirklich alles in Ordnung”, meinte er und versteckte die Hände in den Taschen, als sie vor ihm stand.
    Sie lachte. „Männer sind solche Babys. Lassen Sie mich mal sehen.”
    Als sie in den unerklärlich sexy wirkenden Shorts, dem weißen T-Shirt, das ihre Kurven betonte, und mit der zu einem Pferdeschwanz zusammengebundenen Mähne auf ihn zu kam, wich er einen Schritt zurück. Um Himmels willen, wusste diese Frau denn nicht, dass man um diese Zeit das Schlafzimmer eines Mannes besser mied, wenn man nichts von ihm wollte?
    Offensichtlich nicht, überlegte er, als sie erst die Hände auf die Hüften stützte und dann lächelte.
    „Bitte. Ich habe ein vierjähriges Kind. Ich bin Expertin darin, Splitter zu entfernen.”
    Warum musste sie so verdammt nett zu ihm sein, wenn er im Begriff war, ihr etwas so Schreckliches anzutun? Voller Schuldgefühle zeigte er ihr schließlich widerwillig seine Hand.
    Sie griff vorsichtig danach, und er sog scharf die Luft ein, als er ihre kühle, zarte Haut spürte.
    Sie sah hoch. „Ist es so schlimm?”
    „Überhaupt nicht”, meinte er verkrampft.
    Als sie dann seinen Arm an ihren Körper presste, um seine Hand genau zu untersuchen, und Cole dabei ganz leicht ihre Brüste spürte, stöhnte er fast laut auf, so verrückt machte ihn die Berührung. Nach dieser Untersuchung würde er sich zukünftig richtig gehend auf Jagd nach Splittern machen, dachte er wie von Sinnen. Dann strich sie sanft über seine

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