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Im Keller

Im Keller

Titel: Im Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Lempke
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reinstecken?! Wollte er sich wir klich dauernd rechtfertigen müssen, sich dauernd bevormunden lassen?! Denn darauf lief es doch hinaus. Auf einen ewigen Kampf. Wollte er das?
    So frustriert war er, dass er nicht einmal der jungen, blonden, hübschen Frau an der Kasse sagte, was für überwältigend schöne Augen sie habe.
    Draußen dämmerte es, es ging auf 21 Uhr zu, und Arthur fuhr durch den Vorort, in dem er eine Dachwohnung gemietet hatte. Die Straße, das Haus, alles kam ihm heute irgendwie schäbig vor. Ja, seine gute Laune hatte sich schlagartig verabschiedet, als diese Schmitz, diese neugierige, taktlose Person von seinen Zähnen angefangen hatte!
    Er schloss die Haustür auf und stieg die Steintreppe hoch, an den gelbgestrichenen Wänden entlang, die von Schrammen und Kratzern verunziert waren. Als er seine Diele betra t, fiel ihm sofort der Begriff ,trostlos‘ ein. Vielleicht sollte er lieber die Wohnung renovieren, statt nach einer Frau zu suchen! Er schmetterte die Wohnungstür ins Schloss und ging ins Bad.
    „Sie lächeln immer so komisch“ , äffte er die Schmitz halblaut nach und lächelte sich im Spiegel ganz normal  an. Scheiße. An der Seite war ein Stück dieses dunkel gewordenen Zahns zu sehen, der noch ein bisschen schmerzte. Sicher würde er bald aufhören - wenn er ganz abgestorben war.
    Arthur schnappte sich eine Bierflasche, setzte sich an seinen PC, ging ins Internet und reche rchierte weiter für sein großes Werk. Er plante, sich ein eigenes Gesundheitslexikon zusammenzustellen, das sich besonders mit der Vorbeugung von Krankheiten befasste. Zurzeit sammelte er alles zum Thema Gallensteine.
    Gegen halb zwölf legte er sich ins Bett, konnte aber nicht abschalten, abwechselnd geisterten die Schmitz, der erhängte Hovenbitzer und sein heftiger Herzschlag durch sein Bewusstsein. Er legte zwei Finger an sein linkes Handgelenk: viel zu schnell, der Puls.
    Ab und zu döste er auch weg, wurde aber nach einer Weile von einem Knacken des Fußbodens, einer zugeschlagenen Autotür auf der Straße oder einem unidentifizierbaren Knirscheln aus dem Flur zurück ins Wachsein gerissen ... aber irgendwann schlief er doch ein.

Kapitel  3
     
    Freitag, 16 April
    Am nächsten Morgen quälte sich Arthur um sieben Uhr aus dem Bett. Auf das Frühstück verzichtete er, putzte sich aber immerhin die schlechten Zähne und maß seinen Blutdruck, der sich im Normalbereich aufhielt.
    Um acht saß er im Büro, räumte seinen Schreibtisch auf und telefonierte mit ein paar Leuten, um zu erfahren, was es Neues gab . Zunächst einmal stand jetzt zweifelsfrei fest, dass der Tote zwischen den Zeitungsstapeln Clemens Kirchfeld war. Allerdings wurde über die Todesursache immer noch gestritten, die Gründe für das Multi-Organ-Versagen waren noch nicht gefunden. War er am Ende doch nicht ermordet worden?
    Bei Hovenbitzer hingegen sprach alles gegen einen Selbstmord. Wenn man ihn also umge bracht hatte, stand sein Tod dann gar nicht im Zusammenhang mit Kirchfeld? War es doch Ehefrau Marion gewesen oder ein habgieriges Kind? Die Kinder hatte er noch gar nicht überprüft.
    Er rief Khalid an und beauftragte ihn damit, Marion Hovenbitzer und ihre Kinder zu durc hleuchten. „Guck dir die Konten an, frag die Schufa ab, und versuch mal rauszufinden, wer der Hovenbitzer folgende Tabletten verschrieben hat.“ Er buchstabierte den Namen und wünschte ihm Glück. Welcher Arzt kooperierte schon freiwillig mit der Polizei. „Ach so, erkundige dich mal, ob Heribert eine Putzfrau oder so was hatte.“
    Arthur legte auf und zerbrach sich weiter den Kopf. Was ihn am meisten an der Mord-wegen-Erbschaft-Theorie störte, war der Zeitpunkt: warum gerade jetzt, einen Tag, nachdem Kirc hfelds Leiche aufgetaucht war?
    Nein, Arthur war sich fast sicher, dass Hovenbitzer sterben musste, weil er etwas über die Ermordung Kirc hfelds wusste ... ja, es sei denn, Kirchfeld war gar nicht ermordet worden. Mist! Er drehte sich im Kreis!
    Andererseits, warum sollte jemand den toten Clemens verstecken, wenn der nicht umgebracht worden war? Jedenfalls konnte es nicht schaden, sowohl Uschi Gerber als auch Marion Hovenbitzer, Paul Linden und Martin Dornsiefer noch genauer auf die Finger zu gucken!
    Er schlug sich eben mit der Frage herum, wie er nun vorgehen wolle, als er einen Anruf e rhielt.
    „Morgen. Benno hier. Kannst du mal rüberkommen? Zum Müll-Haus? Wir haben noch mehr Seltsamkeiten gefunden.“
    „Klar“, meinte Arthur. Er war für jede

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