Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Kern der Galaxis

Im Kern der Galaxis

Titel: Im Kern der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund
Vom Netzwerk:
eingeschaltet.
    »Sie beabsichtigten doch nicht, sich darauf zu stürzen? Es ist so dunkel. Wir könnten versuchen, darauf zu schießen.«
    »Nein.« Spock hielt ihre Lage für nicht so gefährlich, Leben aufs Spiel zu setzen. »Ich will wissen, was Clayton vorhat.«
    »Wenn überhaupt etwas. Der Mann ist unzurechnungsfähig.«
    »Er hat noch niemandem wirklich etwas getan.«
    »Sein Phaser funktioniert hier vielleicht auch gar nicht. Erinnern Sie sich, was Jim gesagt hat?«
    Es überraschte Spock, daß McCoy daran dachte.
    »Ja, aber vielleicht funktioniert er doch. Ich halte es für vernünftiger abzuwarten.« Spock lauschte den Schritten. Sie waren nun voraus, als kenne der, der sie verursachte, den Weg, den Clayton nehmen würde.
    »Nach links«, befahl Clayton.
    Spock und McCoy bogen nach links ab. Auch die Schritte taten es. Spock dachte, daß sie vielleicht von mehr als einer Person waren. Er blickte zum Himmel. Die Sonne schien sich unter dem Mond hervorzuschieben. Sie strahlte bereits etwas mehr Licht aus. Er spähte wieder in die Dunkelheit am Boden.
    Sie bogen noch zweimal ab, nach rechts, dann links, und eine Weile später ein drittesmal und wieder nach rechts. Am Ende der Straße, in die sie nun gekommen waren, sah Spock ein fernes Glühen. Ohne fragen zu müssen, wußte er, daß dies ihr Ziel war. Es war für ihn der erste Hinweis auf Leben, seit sie auf dieser Welt angekommen waren.
    Der Himmel wurde heller. Die Schritte schallten weiter voraus. Der Mann – oder die Männer oder was immer – blieb stets außer Sichtweite.
    Spock zupfte McCoy am Arm und beugte sich näher zu ihm. »Jemand folgt uns schon eine geraume Weile«, flüsterte er. »Er oder sie sind jetzt vor uns. Halten Sie die Augen offen. Wir nähern uns nun, und alles mögliche kann geschehen.«
    »Ein Lyraner?«
    »Das glaube ich nicht. Ich …« Spock spähte in die Dunkelheit. Der Lichtschimmer voraus hatte sich nun dreigeteilt und kam deutlich erkennbar aus drei Fenstern – aus drei Häusern. Es mußten die des Enterprise -Trupps sein.
    »Wer könnte es dann sein?«
    »Ich wollte, ich …« Plötzlich sah Spock klar. Eine hochgewachsene Gestalt stand mitten im Weg vor ihnen, McCoy schrie erstaunt auf.
    Clayton sah die Gestalt zur gleichen Zeit. Ein würgender Laut kam über seine Lippen, und er schwang den Phaser hoch. Gleichzeitig stürmte der Mann herbei. Spock, zwischen beiden, warf sich zur Seite und nahm McCoy mit sich auf den Boden. Ein Phaser summte. »Bastarde!« schrie Clayton. »Ich bin entkommen! Ich kehre nicht zurück! Nein! Nein!«
    Spock, der mit dem Gesicht zum Boden lag, hörte verschwindende Schritte. Wieder summte der Phaser. Ein Schrei gellte und etwas prallte hart auf den Boden. Dem Aufschlag folgte Gelächter. Wieder summte der Phaser. »Bastarde!« brüllte Clayton erneut. »Schmutzige Bastarde …«
    Ein sechster Sinn sagte Spock, daß die Zeit gekommen war. Er sprang auf und schwang den Arm. Seine Finger legten sich in einem Spezialgriff um das weiche Fleisch von Claytons Schulter.
    Clayton sackte auf den Straßenstaub.
    Spock wirbelte herum, doch niemand sonst war zu sehen.
    McCoy stand nun ebenfalls auf und wischte sich den Staub von der Hose. »Was zum Teufel geht eigentlich vor?«
    »Nehmen Sie seinen Phaser.« Spock deutete auf Clayton. »Ich sehe nach dem anderen.«
    »Welchem anderen?«
    Ein zweiter Mann lag im Straßenstaub. Spock bückte sich und drehte ihn auf den Rücken, dann drückte er sein Ohr auf die Brust des Mannes und lauschte angespannt. Zunächst hörte er nichts, doch plötzlich schlug das Herz regelmäßig und kräftig.
    »Wie geht es ihm?«
    McCoy beugte sich ebenfalls über ihn. Claytons Phaser hielt er in der Hand. »Und wer ist er?«
    »Keine Ahnung. Aber er lebt. Schauen Sie nach der Phasereinstellung.«
    »Auf Töten!« McCoy schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Jedenfalls ist er nicht tot. Sehen Sie sich ihn mal an.«
    McCoy kniete sich neben den Liegenden. Das Gesicht des Mannes war alt und eingefallen und erinnerte an einen Totenschädel. »Von der Enterprise ist er ganz sicher nicht«, stellte er fest.
    Der Mann trug das blaue Hemd und die schwarze Hose eines Sternenflotten-Wissenschaftsoffiziers. Das Schiffsabzeichen – fünf ineinanderverschlungene Kreise – war McCoy unbekannt, und das sagte er.
    »Es wird auch nicht mehr benutzt«, antwortete Spock. »Es war das der Rickover .«
     

 
17.
     
    Obgleich draußen immer noch tiefe Dunkelheit herrschte, war es im Haus

Weitere Kostenlose Bücher