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Im Koma

Titel: Im Koma Kostenlos Bücher Online Lesen
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weißt offensichtlich nichts über Frauen.«
    »Ich weiß nur, dass wir uns verziehen sollten, damit Jeremy seine Arbeit machen kann.« »Ich bin dir doch nicht im Weg, oder, Jeremy?« »Drew ...«
    »Das ist schon okay. Sie stört mich wirklich nicht«, sagte Jeremy.
    »In diesem Fall haben Sie bestimmt nichts dagegen, wenn ich auch bleibe«, sagte Warren. »Überhaupt nicht.«
    »Je mehr, desto lustiger«, sagte Drew und fuhr mit der Bürste sanft, aber fest durch Caseys Haare. »Sie ist eigentlich doch naturblond«, erklärte Drew, während Jeremy sich einen Stuhl heranzog und begann, ihre Finger zu massieren. »Bis sie ungefähr zwölf war, war ihr Haar wie gesponnenes Gold. Daddys Goldköpfchen hat mein Vater sie immer genannt. Weißt du das noch, Casey? Weißt du noch, wie Daddy dich immer sein Goldköpfchen genannt hat?«
    Daran erinnere ich mich gut, dachte Casey und sog die Vergangenheit in sich auf. Alles erschien ihr erstaunlich nahe, bis sie begriff, dass diese Dinge nie weit weg gewesen waren.
    »Selbst als ihr Haar dunkler wurde, hat er sie noch sein Goldköpfchen genannt.«
    »Ich bin sicher, er hatte auch ein paar nette Adjektive für dich auf Lager«, sagte Warren.
    Drew lachte. »Ja, da hast du wohl recht.« Mit ruhigen, geübten Strichen bürstete sie weiter durch Caseys Haar.
    Es fühlte sich wunderbar an, dachte Casey, als die weichen Borsten der Bürste sanft ihre Kopfhaut massierten wie Hunderte winziger Finger. Sie spürte, wie jede Strähne mit jedem Strich wieder und wieder gespannt und geteilt wurde. Gleichzeitig massierte Jeremy ihre Finger, Handgelenke und Unterarme. Es fühlte sich so gut an, dachte Casey, gab sich den verschiedenen angenehmen Berührungen hin und schloss entspannt die Augen.
    »Sie hat die Augen zugemacht«, sagte Warren.
    Was?
    »Jetzt sind sie wieder offen.«
    Casey spürte, wie ihr Mann näher kam, bis sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt war. Sie spürte seinen Atem auf ihren Lippen wie den ersten zögerlichen Kuss eines Geliebten.
    »Das ist nur ein unwillkürlicher Reflex«, sagte Jeremy. »Das hat nichts zu bedeuten.«
    »Das höre ich ständig.«
    »Bestimmte Körperfunktionen sind automatisch. Ich bin sicher, die Ärzte haben Ihnen erklärt, dass Casey keine Kontrolle über...«
    »Und wenn doch?«, unterbrach Warren ihn.
    »Was soll das heißen?« Drew hörte auf zu bürsten, kniete sich neben Caseys Sessel und legte schützend eine Hand auf ihren Arm. »Glaubst du, Casey könnte ihren Körper kontrollieren? Glaubst du, sie versucht, uns etwas zu sagen? Ist das so, Casey? Versuchst du, uns etwas zu sagen? Casey, kannst du mich hören? Einmal blinzeln heißt Ja.«
    Casey hielt die Lider entschlossen still. Könnte sie überhaupt blinzeln, wenn sie es wollte?
    »Nichts«, stellte Drew hörbar traurig fest.
    Das Telefon klingelte. Wenig später tauchte Patsy in der Tür auf. »Für Sie, Mr. Marshall. Er sagt, es wäre sehr wichtig.«
    »Ich nehme das Gespräch in meinem Arbeitszimmer an.« Warren stand auf. »Ich bin gleich wieder da.«
    »Lass dir Zeit«, rief Drew ihm nach und fasste Caseys Hand. Casey hörte, wie Patsy Warren nach unten folgte.
    »Irgendwas stimmt nicht so richtig mit ihm«, sagte Drew nicht ganz leise. »Wie meinst du das?«, fragte Jeremy.
    »Ich kann es nicht genau benennen. Mir scheint bloß, dass er sich als Herr des Hauses ein bisschen zu wohl fühlt, wenn du weißt, was ich meine.«
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Ich weiß, dass er viel um die Ohren hat - Casey, seine Kanzlei, mich. Und ich weiß auch, dass ich auf Krisensituationen nicht immer perfekt reagiere und ihm keine große Hilfe gewesen bin...«
    »Im Gegenteil. Ich finde dich äußerst hilfreich.« »Wirklich?«
    »Keine falsche Bescheidenheit, Drew.« »Danke«, sagte Drew und brach in Tränen aus.
    »Hey, hey«, sagte Jeremy. »Was ist denn?«
    »Tut mir leid«, schluchzte Drew. »Ich bin es wohl einfach nicht gewöhnt, dass Leute nett zu mir sind.«
    ODrew.
    »Warte. Ich hol dir ein Taschentuch.« Jeremy stand auf und ging eilig in das angrenzende Bad.
    »Tut mir leid«, entschuldigte Drew sich noch einmal und drückte unabsichtlich Caseys Hand. Langsam, planvoll und mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, drückte Casey zurück.

KAPITEL 25
    »O mein Gott«, rief Drew, als sie Caseys Gegendruck spürte. Ohne die Hand ihrer Schwester loszulassen, sprang sie auf. »Jeremy!«
    Casey drückte die Finger ihrer Schwester ein weiteres Mal, noch fester als beim

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